68. Kapitel

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68. Kapitel

"Wie wäre es, wenn ich dir die Stadt ein bisschen zeige?"

"Sollten wir da nicht lieber einen Stadtführer holen?", frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen und er lacht kurz auf. "Ich bin nicht das erste Mal hier. Ich denke, dass ich dich gut führen kann, Babe!", zwinkert er mir zu und stößt mit seinem Knie neckisch meins an.

"Zieh dir etwas Schickes an, ich habe nach unserer Stadtrundfahrt noch eine Überraschung für dich!", haucht er gegen meine Lippen, bevor er sie auf meine legt und den das Hotelzimmer verschwindet. Ich habe schon angesetzt, ihn zu fragen, wohin es geht, doch da ist er schon durch die Tür verschwunden.

Dumm nur, dass ich nichts Schönes mitgenommen habe, da er ja herumgequengelt hat, dass ich zu viel mitnehme. Verstehe einer mal Männer.

Als ich mich verzweifelt auf das Bett fallen lasse, spüre ich etwas an meinem Rücken. Verwirrt greife ich danach und merke, dass es eine Plastiktüte ist. Seit wann liegt die da?

"Ich werde mich beherrschen müssen, dir das Ding nicht vom Körper zu reißen, wenn ich dich darin sehe, aber ein Versuch ist es wert", steht auf einer Karte daneben und ich erkenne sofort Harrys Handschrift.

So neugierig wie ich bin, greife ich hinein und erfühle einen Stoff, den ich sofort herausziehe. Ein wunderschönes schwarzes Kleid kommt zum Vorschein. Der Rückenteil ist mit Spitze bedeckt, währenddessen der vordere Teil mit einigen Paillietten bestückt ist. Der Stoff fühlt sich unfassbar gut auf meiner Haut an und ich kann nicht verhindern, dass sich ein glückliches Grinsen in mein Gesicht schleicht. Er hat damit völlig meinen Geschmack getroffen.

Als ich die Tüte nochmals anhebe, merke ich, dass noch etwas drinnen steckt. Erneut greife ich hinein und ich erblicke dazu passende Ballerinas. Noch dazu stimmt sogar die Größe. Ich wusste gar nicht, dass Harry so einen guten Geschmack hat und ich bin mir auch sicher, dass das Kleid nicht sehr günstig war, weswegen ich leicht ein schlechtes Gewissen habe, da er so viel Geld für mich ausgegeben habe. So wie ich ihn kenne, wird er mir diesen Gedanken eh wieder ausreden, weswegen ich diesen beiseite schiebe und aus meinen aktuellen Klamotten schlüpfe.

Der Stoff des Kleides schmiegt sich perfekt an meinen Körper und fühlt sich unfassbar angenehm auf meiner Haut an. Jedoch habe ich einige Probleme mit dem Zipp am Rücken, da ich mit meinen Fingern dort nicht herankomme. Ich renke mir schon fast die Schultern aus, als sich die Tür öffnet und ich alleine an der Art, wie die Stiefeln der Person auf dem Boden aufkommen, erkennen kann, wer diese Person ist.

Unsere Blicke treffen sich und abrupt bleibt er stehen.

"Fuck", keucht er und lässt seine Augen über meinen gesamten Körper gleiten. Ich spüre, wie das gesamte Blut in meine Wangen schießt. "Du siehst du verdammt gut aus." Er kommt mir mit langsamen Schritten näher und lässt seine Hand meinen Rücken entlang hinuntergleiten. "Wie ich sehe, kriegst du es alleine nicht zu", stellt er fest und lässt seine kalten Finger an der nackten Stelle herumgleiten, weswegen sich eine Gänsehaut bildet.

"Ich könnte dir helfen, aber ich bin viel besser darin, Sachen auszuziehen", haucht er heiser und zieht schon leicht an den Trägern, doch ich bin schneller und halte sein Handgelenk fest. "Nein", lache ich und führe seine Hand zum Zipp, um ihm zu signalisieren, dass er ihn hochziehen soll. Ich höre ihn leicht schnaufen, bevor er mein Kleid schließt. "Ich versuche es später nochmal!", droht er und greift nach meiner Hand, um mich im Kreis zu drehen. "Ich kann nicht glauben, dass ich dich mein nennen kann!", meint er fassungslos und zieht mich an den Hüften zu sich.

"Meine heiße Freundin!", flüstert er und legt seine Lippen auf meine Stirn. Diese Geste ist so einfach, aber doch so effektiv. Seine Körpergröße erlaubt es ihm, diese Zärtlichkeit ausführen zu können, ohne sich dabei bücken zu müssen, woraus er einige Vorteile zieht. "Willst du mir mal langsam sagen, wohin wir heute gehen?", frage ich, als er sich von mir löst und sich ein Jackett rüberzieht. Erst jetzt sehe ich das weiße Hemd, das er darunter trägt, was dazu führt, dass ich meine Augen kaum von ihm abwenden kann. Das Hemd schmiegt sich perfekt an seine trainierte Brust und das Jackett erscheint ihn noch attraktiver zu machen, als er sowieso schon ist.

Infinity |H. S.|Where stories live. Discover now