62. Herz besiegt Verstand

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Plötzlich wurde mir schwindelig, aber ich nahm meine ganze Kraft zusammen und rannte weiter, Enes mir hinterher. Ich sah meine weinende Mutter nicht mehr, ich sah nun Enes vor meinen Augen, obwohl er hinter mir war. Ich rannte, er rannte, aber wir schienen beide so unerreichbar. Doch ich rannte, ich rannte einfach, egal was es mich kostete. Meine Schmerzen, meinen Schwindel, meine Tränen, kosteten dies alles, aber ich rannte. Ich rannte einfach. Meine zittrigen Beine verloren ihre Kraft und so knickte mein rechter Fuß einfach um. Ich stöhnte laut, aber ich stand wieder auf. Ich rannte immer noch, meine Füße brannten, Enes war nicht mehr so weit entfernt. Und damit beschleunigte sich mein Tempo. Immer mehr und mehr. Nun fing es auch noch an zu regnen. Der Gedanke aufzugeben kam kurz in meinen Sinn, jedoch ging er auch genauso schnell, wie er gekommen war. Ich rannte, doch er war nicht mehr weit entfernt. Und dann passierte es, er hatte mich eingeholt und packte mich am Arm. (Falls irgendwas nicht klar ist, schreib es in die Kommentare)

Enes schrie: ,,Ana!"

Ich schrie: ,,Lass mich los!"

Er ließ aber nicht locker. Ich begann zu schluchzen. Meine Tränen tropften 3mal schneller als mein Atem in einem Zug. Ich senkte meinen Kopf und meine Tränen vermischten sich mit dem Regen. Sie kullerten mein Kinn hinunter und weiter, dabei drohte mein pochendes Herz rauszuspringen. Dieses Pochen. Mir kullerten Schweißperlen die Schläfe entlang und ich zitterte. Und wie ich zitterte.

Enes: ,,Du zitterst."

Ich: ,,Lass mich los."

Enes: ,,Du weinst."

Ich: ,,Enes..-"

Enes: ,,Du bist nass."

Er zog seinen Pullover aus und gab ihn mir.

Ich hauchte schluchzend: ,,Lass es doch, bitte."

Enes: ,,Egal was du sagst, was deine Familie sagt, was deine Freunde sagen, du gehörst einfach zu mir. Ich werde dich nicht loslassen, Merk dir das."

Er hob mein Kinn langsam hoch und schaute mir tief in die Augen.

Enes: ,,Merk dir das."

Ich: ,,Enes, bitte."

Meine Stimme wurde bei seinen Worten zittriger und schwächer.

Enes: ,,Auch wenn ich dich mit 18 schon heiraten sollte. Ich kann es allen beweisen."

Ich schluchzte und mein Kinn senkte sich wieder. Seine Worte...sie klangen so ehrlich und rein. Er nahm mein Kinn sanft hoch und meine Augen schauten wieder in seine.

Enes: ,,Wein nicht."

Herz besiegt Verstand.

Ich: ,,Ich liebe dich Enes."

Ich schluchzte.

Enes: ,,Pscht."

Er schaute mir kurz auf die Lippen, dann wieder in die Augen und dann wanderte sein Blick wieder zu meinen Lippen. Ich schaute ebenfalls auf seine vollen Lippen und bevor ich mich wieder auf seine Augen fokussieren konnte, legte er seine warmen Lippen auf meine kalten. Unsere Lippen bewegten sich langsam miteinander und meine Augen schlossen sich. Dieser Junge bringt mich noch um den Verstand. Meine Augen öffneten sich kurz, aber schlossen sich dann wieder, als mir ein zu helles Licht in die Augen strahlte.
_

Stimme: ,,Sie ist wach! Sie hat ihre Augen geöffnet!"

Die Stimme klang etwas weiter weg. Ich öffnete meine Augen wieder und erkannte Umrisse.

Es war nur ein Traum. Es war nur ein Traum? Ein Traum.

Meine Brust schmerzte, o mein Gott. Sie schmerzte so sehr, sodass ich mich garnicht bewegen wollte. Es bewegte sich etwas sehr schnell zu mir. Ich erkannte an dem Geruch, dass ich mich im Krankenhaus befand.

Stimme: ,,Ihre Augenlider! Sie ist wach. O mein Gott!"

Meine Augen schlossen sich durch das helle Licht wieder und ich blinzelte. Jemand strich mir über meine Stirn und gab mir einen Stirnkuss. Meine Hand wurde fest gehalten und würde sie losgelassen.

Ich: ,,Mhh."

Mir war plötzlich kalt, weil die Person sich entfernte und nun betrat jemand weiteres das Zimmer, das hörte ich.

Stimme: ,,Hallo, guten Tag, ich bin der Doktor."

Weibliche Stimmen: ,,Hallo."

Mama und Sheila?

Stimme: ,,Mal schauen, wie es Frau Luani geht."

Meine Augen wurden aufgerissen und mir leuchtete jemand leicht ins Auge.

Doktor: ,,Ach, Frau Luani ist schon wach."

Nein tot.
Ich blinzelte wieder. Und endlich konnte ich etwas verschwommenes erkennen, bis es dann klarer wurde. Meine Mutter, Sheila und Adelina saßen vor mir auf Stühlen. Sofort stand meine Mutter auf und setzte sich an meine Bettkante.

Doktor: ,,Wenn was ist, rufen Sie einfach."

Ich: ,,Was ist mit mir?"

Doktor: ,,Nun, Sie wurden zum 2. Mal operiert und ich muss Ihnen mitteilen, dass wir Ihnen links eine künstliche Herzklappe eingesetzt haben, da ihre Herzklappe nicht mehr richtig Blut gepumpt hat..-"

Meine Augen füllten sich mit Tränen.

Ich: ,,Und was passiert mit mir jetzt?"

Doktor: ,,Schonen, schonen schonen. Auf jeden Fall müssen wir jetzt strenger vorgehen Frau Luani. Sie werden in festgelegten Terminen regelmäßig zur Kontrolle kommen müssen, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ruhen Sie sich aus."

Ausruhen? Er verließ das Zimmer und verschwand im Flur.

Mami: ,,Schonen."

Stop, ich hatte mich vorhin nicht geschont, als ich aus dem Haus gerannt war. Jetzt kam mir alles in den Sinn!

Ich: ,,WO IST ENES?"

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Heeeyi meine Arines Fans❤️ oder auch nicht?
Naja hahaha. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich muss mich bei euch echt bedanken! Meine Geschichte ist Platz #12 in Romantik und ich habe über 390.000 Leser! WOOOOW DANKE❤️
•Wie findet ihr die Reaktion Von Ana, ihrer Mütter gegenüber?
•Hat jemand geweint? Wenn ja wo? Kommentiert die Stelle mit irgendwas (mich rührt das so, wenn meine Geschichte so gut bei euch ankommt und ihr sogar weinen müsst deswegen).
Ly ❤️
Bis dann! Alboos ❤️👐🏽

My Albanian Hero / Enes, der albanische PlayerWhere stories live. Discover now