3. Kapitel - Kutsche nach Hogwarts

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Draco setzt sich in die Kutsche welche nun rappelvoll ist während Jane vor dieser steht und ihr Buch zum lesen hervorholt. Draco bemerkt den fehlenden Passagier und steht genervt auf, „Entschuldige hatte dich vollkommen vergessen", bittet er um Verzeihung, mustert sie dabei aber skeptisch, da es sie wohl kaum zu interessieren schien. „Wir nehmen dann einfach die nächste Kutsche", Draco richtet seinen Blick auf die letzte Kutsche und dann zu Potter welcher gerade auf dem Weg zu ihr ist. Als wäre es nicht schon schlimm genug das er nicht mit seinen Freunden in einer Kutsche fahren kann, jetzt muss er auch noch mit Potter in eine Kutsche. „Bleib ruhig in der Kutsche, ich nehme die Andere", sagt Jane freundlich und nimmt ihr Blick von ihrem Buch, dass Draco deutlich ein kleines Lächeln sehen kann, so als wäre es für Jane völlig belanglos mit wem sie in einer Kutsche sitzt.

Das musste sie Draco nicht zweimal sagen, eilig steigt er wieder in die Kutsche. Die Kutsche fährt ab und Draco sieht Jane noch nachdenklich nach. Sie scheint kein Interesse an irgendwelchen neuen Bekanntschaften zu haben und umwirbt nur dieses komische Buch, dachte sich Draco welcher Jane in die andere Kutsche einsteigen sieht.

„Was sind das für Dinger die die Kutsche ziehen?", fragt Harry verwirrt. „Die Kutsche wird von nichts gezogen, Harry. Sie fährt von allein, wie immer." sagt Hermine irritiert von seiner Frage. Ich bin doch nicht bescheuert, denkt sich Harry und setzt sich in die Kutsche, während er diese eigenartigen Wesen beobachtet. Sie scheinen fast wie eine Art Pferd nur viel magerer und knochiger wie ein Skelett. „Du wirst nicht verrückt. Ich sehe sie nämlich auch.", sagt ein blondhaariges verträumtes Mädchen welches schon mit Jane in der Kutsche sitzt und ihre Zeitschrift verkehrt herum liest. „Leute das ist Loony... Luna Lovegood", spricht Hermine besserwisserisch, verstummt dann aber verunsichert, als sie die Blicke der Anderen bemekrt. Mittlerweile ist auch der braunhaarige und verpeilte Junge Neville Longbottom mit in die Kutsche gestiegen.

„Die Kutsche wird von Thestrale gezogen.", gibt Jane wieder, welche von den Anderen vorher nicht einmal bemerkt wurde. Luna stimmt nickend zu, doch die anderen sehen sie nur verwirrt an. Jane lässt sich von den Blicken keinesfalls irritieren, sondern liest einfach in ihrem Buch.

Das Trio sieht sich verunsichert und fragend an, bis Harry den Mut gefasst hat die Frage auszusprechen, die allen auf der Zunge liegt. „Entschuldige bitte, aber wer bist du?". Jane richtet ihren Blick kurz zu Harry wobei ihre Augen für einen kurzen Moment tiefschwarz erscheinen, in ihren Gedanken schwebt sie bei ihrem Vater, dessen Ruf den Einstieg für Jane zu keinem leichten Unterfangen macht. Dann seufzt sie, „Jane. Jane Scarlett Snape" gibt sie kühl wieder. Die Augen der Anderen weiten sich. „Snape?", fragt Ron geschockt und verunsichert. „Also ist Professor Snape...", beginnt Ron schwer schluckend, doch bevor er seine Frage beenden kann unterbricht ihn Jane. „Mein Vater.", nun weiten sich die Augen der Anderen noch mehr und es herrscht eine erdrückende Stille in der Kutsche. Neville, welcher neben Jane sitzt, beginnt ängstlich und verunsichert auf seine Füße zu starren. Auch die Anderen scheint es unangenehm zu sein.

Jane blieb die Reaktion nicht unbemerkt, schließlich kennt sie ihren Vater von allen am besten und weiß wie absurd es doch ist, dass sie überhaupt existiert. „Nun Reaktionen wie eure werden meinen Einstieg hier sicher erleichtern", sagt Jane ironisch, belustigt davon wie oberflächlich und voreingenommen Menschen doch sein können.

Die Stimmung in der Kutsche wurde noch bedrückender, doch dann steckte Neville nervös seinen Arm zu ihr „Neville Longbottom", das Herz schlug ihm bis zur Brust und die Anspannung in ihm würde man noch aus 10km Entfernung spüren können. Jane begann sanft zu lächeln. Sie wusste das er Angst vor ihrem Vater hatte, ihr Vater erwähnte es mal, als sie über Irrwichte sprachen. Sie fand es mutig und sehr freundlich von ihm, sie nahm seine Hand und schüttelte sie. „Sehr erfreut", auch Neville, welcher immer noch verunsichert war, begann leicht zu lächeln. Hermine schluckte schwer, „Ich wusste gar nicht das Snape eine Tochter hat", sagt sie zögerlich, während sie versucht eine höfliche Konversation zur Lockerung der Stimmung zu führen. „Nun seh mich einfach als schwarzes Schaf in unser zweiköpfigen Familie", sagt Jane ruhig doch in einem belustigtem Ton. Es schien die Stimmung nicht gerade zu erheitern, doch Jane konnte ganz klar sehen wie Harry schmunzelte. „Warum kommst du jetzt erst nach Hogwarts?". Jane seufzt und lässt die Frage unbeantwortet stehen.

Sie war eindeutig entspannter als im Zug und mit Hermine zu „reden" empfand sie als angenehmer als mit Pansy, doch war ihr nach einem Interview, in dem sie sich rechtfertigen müsste, nicht zumute.

Pansy erinnerte sie an eine Schlange, welche sich scheinheilig um deinen Hals schlingt und dann zuzieht. Die Bewunderung und Anziehung welche sie zu Draco ausstrahlte, war kaum zu übersehen. Jane wusste das sie ihn bis zum Tod verteidigen würde, wie eine Schlange ihre Eier. Jane verachtete diese Art von Abhängigkeit und Begierde, sie macht Menschen schwach und viel zu leicht kontrollierbar. Außerdem war eindeutig kein Interesse von Draco's Seite aus. Jane konnte Gefühle gut deuten, zu viel Zeit hat sie damit verbracht ihre eigenen zu studieren und kontrollieren zu lernen, da war es bei so oberflächlichen Menschen wie Pansy ein Klacks für sie.

Dann richtet Jane ihre Gedanken wieder zu Hermine, welche verunsichert Jane beim Lesen in ihrem Buch beobachete. Sie legt das Buch zur Seite und richtet ihre Aufmerksamkeit vollstes auf Hermine. „Entschuldige bitte. Es ist unhöflich sich während eines Gesprächs nicht auf die andere Person zu konzentrieren.".
Jane versuchte freundlich zu wirken, auch wenn ihre schlechte Laune das nicht sehr leicht machte. Nicht das es sie groß kümmern würde was andere denken, ihr Vater hat sie stets gelehrt auf Meinungen unwissender Außenstehender zu scheißen. Hermine hob überrascht die Augenbrauen und suchte dann nach irgendeinem kleinen Detail an Jane um ihre eigentlichen Fragen, welche zu Haufen in ihrem Kopf schwirren, nicht zu stellen. „Was liest du dort?", Jane reicht Hermine das Buch, welches aus einem schwarzen Lederumschlag und vergilbten Seiten bestand. Es erinnerte stark an Tom Riddles Tagebuch und als Hermine das Buch nahm und es verunsichert aufschlug, richteten auch Ron und Harry ihren Blick gespannt auf den Inhalt. Doch das Buch war leer. Verwirrt sehen die drei zu Jane, welche belustigt das Trio mustert. „Es ist verzaubert. Nur ich kann es lesen." Hermine reicht Jane ihr Buch und sieht sie interessiert und fasziniert vom Buch an. „Und was steht in dem Buch?", fragt sie neugierig. Für einen kurzen Moment schimmern Jane's Augen wieder gelb, was Harry aufzufallen schien, denn er beginnt ihre Augen mit seinen zu fixieren. Jane bemerkte dies, denn schnell blinzelte sie ein paar mal und hatte wieder grüne Augen. „Nun wenn ich wollte dass das alle wissen, hätte ich es wohl kaum verzaubert", sagt Jane ein wenig irritiert. Hermines war diese Abweisung sichtlich unangenehm, doch wuchs ihre Neugierde nur um so mehr. Kaum hatte sie Luft geholt um die nächste Frage zu stellen, kam ihr Harry zuvor. „Warum hat dich Snape so lang geheim gehalten?", fragt er misstrauisch während er sie angespannt ansieht. „Hat er das? Hast du ihn den mal gefragt ob er Kinder hat?", fragt Jane mit hochgezogenen Augenbrauen. Harry's Gesichtsausdruck war Antwort genug und Jane fokussiert sich wieder auf ihr Buch.

Harry macht einen beleidigten Gesichtsausdruck, nicht das sie nicht Recht hatte, doch war das nicht die gewollte Antwort auf seine Frage und er war sich sicher, dass da etwas im Busch war. Hermine sieht Harry nur vorwurfsvoll an und schüttelt den Kopf. Doch in Harry's Kopf spielten sich schon alle möglichen Theorien und Fantasien zur Verbindung zwischen Jane, Snape und Voldemort ab. Eine verrückter als die Andere. Die Kutsche hält worauf Jane eilig ihre Sachen schnappt und die Kutsche verließ.

Auch Draco's Kutsche war mittlerweile vor den Toren Hogwarts angekommen und sofort packte ihn Snape am Kragen und zog ihn an die Seite. „Wo haben sie den Jane gelassen?", fragt er ernst und zieht eine Augenbraue hoch. „Die Kutsche war schon voll. Sie ist mit der nächsten gefahren.", entgegnete Draco etwas verunsichert. Snape richtet seinen Blick auf die gerade heran fahrende Kutsche wo er sofort Jane erblickt. Dann sieht er Potter, welcher einen ihn allzu bekannten Blick aufgesetzte hatte. Er grübelt schon wieder allen möglichen Unsinn und Ärger zusammen. Snape richtet seinen Blick zu Draco und Draco sah sofort das er nicht sehr erfreut war. „Sie haben sie mit Potter in einer Kutsche allein gelassen?", fragt Snape etwas erzürnt. Draco erwidert nichts sondern schluckt nur schwer. Gerade will Snape noch etwas sagen als Jane auch schon neben den Beiden steht. „Ich glaube ich hab Potter's Ego verletzt", seufzt sie unbekümmert und blättert in ihrem Buch umher, dann hebt sie ihren Kopf und mustert die Beiden stirnrunzelnd, „Was ist denn mit euch los?". Snape lässt von Draco ab und richtet sich zu seiner Tochter. Draco richtet sich sein Jacket und beginnt gespannt die Szene zu beobachten.

Jane wirft einen kurzen Blick zu Draco, „Machst anscheinend wieder einen Riesenwind um gar nichts", sagt sie dann genervt. Snape will gerade etwas sagen als Jane ihn unterbricht, „Wärst du so freundlich mir die große Halle zu zeigen, Draco?"
Draco blickt sie verunsichert an, „Ach komm ich beiße nicht", versucht Jane ihm gut zuzureden und beginnt zu grinsen. „Da wäre ich mir nicht so sicher", entgegnet Snape nur mit hochgezogenen Augenbrauen und sieht dabei Draco mit einem vorwarnen Blick an, welcher nun noch verunsicherter scheint. Jane Grinsen wird breiter. „Ich schätze du hast wohl keine Wahl", mit diesen Worten packt Jane Draco am Ärmel und zieht ihn Richtung Schloss.

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