23. Kapitel - Ein Tag Frieden

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Es dämmerte mittlerweile schon und Jane sitzt immer noch am Rande der Klippen, neben den Grab ihrer Mutter, und blickt auf die weiten des Meeres. Sie genießt die frische Brise und zieht so viel von der frischen Luft ein wie möglich. Heute ist ihr Tag. Hier in Devonshire, muss sie nicht kämpfen oder sich kontrollieren. Es ist nicht nötig, sie hat am Grab ihrer Mutter immer Ruhe und sie vergisst alles um sich herum. An diesem Ort ist alles so friedlich und ihre Kräfte wollen nicht heraus platzen, sondern sind in voller Harmonie mit ihr.

Einmal im Jahr, hat Jane diesen Tag der Ruhe und sie wünscht sich er würde nie enden. Auch wenn sie an einem anderen Tag das Grab ihrer Mutter besucht, so fühlt sie sich ihr nie so nah wie an ihrem Geburtstag. Und dem Todestag ihrer Mutter.

Die Brise die Jane übers Gesicht streicht fühlte sich an, wie die weiche Hand ihrer Mutter, welche ihr über die Wange streicht. All das Leid, die Trauer und die Last sind verschwunden und Jane ist sorglos und glücklich. Keinen Gedanken verschwendet sie daran an ihre Probleme zu denken.

Sie schließt die Augen und atmet ein weiteres Mal tief ein und aus. Um sie herum beginnen alle möglichen Blumen aufzublühen. Am heutigen Tag würde sie ihre Kraft nicht hassen, sondern sie als ein Teil von ihr betrachten und sie akzeptieren, denn durch sie kann sie auch so schöne Dinge geschehen lassen. Jane öffnet ihre Augen und betrachtet den wunderschönen Sonnenuntergang, welcher ihr entgegen scheint.

Neben sie lässt sich der wie immer schwarz gekleidete Professor nieder und genießt ebenfalls den schönen Anblick. Jane lässt ihren Kopf auf seine Schulter fallen und beginnt leicht zu lächeln. „Sie wäre so unglaublich stolz auf dich", sagt Severus ruhig und zufrieden, während er seinen Arm um seine Tochter legt.

Jane genießt die Nähe zu ihrem Vater, oft ist es schwierig für sie die Nähe zuzulassen. Nie würde sie es sich verzeihen können ihn zu verletzen. Doch darum sollen sich ihre Gedanken nicht drehen, nicht heute. Severus holt die kleine Schachtel aus seiner Tasche und reicht sie Jane. Diese betrachtet gespannt die Schachtel, „Es gehörte deiner Mutter, sie wollte das du es zu deinen 16. Geburtstag bekommst", sagt Severus sanft, während er in Gedanken bei Clarissa schwebt.

Jane öffnet die kleine schwarze Schachtel und silbernes Armband mit einem kleinen schwarzen Stein kommt zum Vorschein. Jane stockt der Atem, „Es ist wunderschön", sie reicht es ihrem Vater, welcher es ihr ummacht. Glücklich und berührt bewundert sie das Schmuckstück um ihrem Handgelenk. „Es wird langsam dunkel", merkt Severus an, welcher nun auch den letzen Sonnenstrahl hinter dem Meer verschwinden sieht.

Sie stehen auf und gehen ein letztes Mal gemeinsam an das wunderschöne Grab. Jane atmet tief ein und aus, ihre Augen leuchten lila auf und auf den Grab beginnen wunderschöne Krokusse und Stiefmütterchen zu wachsen. „Die hatte sie am liebsten", sagte Snape fasziniert. Jane lächelt zufrieden, „Ich weiß".
Mit diesen Worten drehen sie sich um und laufen zurück zum Dorf, wo sie mit Hilfe eines Karmins zurück nach Hogwarts apparieren.

Kaum sind sie angekommen, spürt Jane Stück für Stück wieder die Last auf ihren Schultern und die Unruhen in sich wüten. Doch sie versucht sich ihren Frieden zu bewahren und schlendert friedlich die Gänge des Schlosses entlang, in Richtung Kerker. In einen der Gänge trifft sie zu ihrer Überraschung auf Blaise, welcher in einer wilden Knutscherei mit einem Mädchen steckt. Es dauert nicht lang da erkennt sie auch schon die blonde, schlanke Mitschülerin, welche gebannt an Blaise's Lippen hängt. „Ihr geht ja zur Sache", lacht Jane und macht sich so für zwei bemerkbar. Erschrocken lösen sie sich von einander.

„Jane!", sagen beide erschrocken. „Wo warst du denn den ganzen Tag?", fragt Blaise nervös. „Hatte eine Privatsache zu klären", sagt sie gelassen und mustert die Beiden grinsend. „Nun dir schenkt es ja besser zu gehen", merkt Mia ebenfalls nervös an. „Euch Beiden geht es auch bestens wie ich sehe", bemerkt Jane mit hochgezogenen Augenbrauen. „Also? Ist das zwischen euch was Ernstes oder nur ein Flirt?", harkt sie neugierig nach. Blaise lacht verunsichert, „Lustig das selbe hab ich gestern Draco, wegen euch beiden, gefragt", versucht er der Frage aus dem Weg zu gehen. Jane ist für ein Moment sprachlos und schluckt schwer. Er wusste also vom Kuss? Nun wurde auch Jane nervös und in sie spürte einen Kloß in ihren Hals. „Weich meiner Frage nicht aus", sagt sie dann gespielt gelassen und versucht weiterhin ihren inneren Frieden zu bewahren. Jane konnte an den verdutzten Gesichtern klar erkennen, dass beide sich nicht im klare darüber waren was dass zwischen ihn ist. „Wir sind nur Freunde", sagt Mia nervös, „mit gewissen Vorzügen", fügt sie hinzu. Blaise sieht kurz zu Mia und nickt dann zustimmend. „Nun dann will ich euch nicht weiter stören. Bei euren „Vorzügen"", sagt Jane belustigt und setzt mit einem breiten Grinsen ihren Weg fort. Kaum war sie um die Ecke, atmete sie tief ein und aus und legte sich an eine Wand. Das Kommentar von Blaise überrumpelte sie und ließ ihre Gedanken sofort zurück zu ihrem Kuss schweifen. Jane durchzog sofort wieder eine Gänsehaut als sie daran denkt. Doch heute würde sie sich keine Sorgen darüber machen. Entschlossen und lächelnd setzt sie ihren Weg fort. Selbst als sie an Harry, Ron und Hermine vorbei kommt, welche wie oft in einem Gang herum lungerten, um aus diesen dann auf geheimnisvolle Art zu verschwinden, wirft sie ihnen ein Lächeln zu. Diese sehen sie nur mit großen Augen an und beginnen sofort zu tuscheln. Doch Jane ließ sich davon nicht beirren und schlendert weiter. Im Gemeinschaftsraum sitzt Draco und starrt gedankenverloren in das Kaminfeuer. Jane mustert ihn kurz, er war wirklich süß, wenn er so vor sich her grübelte. Sie ließ sich neben ihn fallen, worauf Draco aufschreckt. Erschrocken mustert er das hübsche Mädchen neben sich, welches nicht wie gestern Blase Graue Augen hat, sonder giftgrüne. Sie hatte keine Schuluniform an, sondern eine schwarze Bluse, so wie eine schwarze Hose. Ihre Haare ebenfalls schwarzen hatte sie zu einem lockerem Dutt zusammengebunden. Obwohl sie angezogen war, als wäre sie gerade auf einer Beerdigung gewesen, sah sie so wunderschön und friedlich aus. Fast hätte Draco gelächelt, wenn er nicht die ganze Zeit an Snape's Worte denken müsste. Auch Jane mustert Draco mit einem kleinen Lächeln, doch schnell bemerkt sie das ihn etwas beschäftigt. „Willst du drüber reden?", fragt sie sanft, doch Draco bleibt stumm. Er richtet seinen Blick wieder starr auf das Feuer und versinkt in seinen Gedanken. Jane verunsicherte es, dass er sie zu ignorieren scheint, doch akzeptierte sie, dass er nicht reden wollte und geht in ihren Schlafsaal. Verwundert sah sie auf ihr Bett, wo Scott's Buch lag. Sie hatte es Draco vor einiger Zeit gegeben, mit der Erlaubnis es zu lesen. Sie dachte es wäre der beste Weg ihn mit Jane's Umständen vertraut zu machen. Hatte er es schon fertig? War er deswegen so angekratzt? Kam er damit nicht klar? Jane schluckt schwer, sie sieht zur Tür, doch entscheidet sich ihn nicht weiter zu belästigen. Erschöpft lässt sie sich ins Bett fallen und auch wenn sie noch 1 Stunde Zeit hatten, bis Nachtruhe wäre, so beschloss sie sich bettfertig zu machen und schlafen zu gehen.

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