17. Kapitel - Training

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Von Ron und Harry kam in den nächsten Wochen keine Entschuldigung, doch belästigten sie Jane auch nicht weiter. Draco und Jane sprachen kein Wort mehr über die Vorfälle, sondern machten einfach da weiter wo sie aufgehört haben. Doch Beide konnten nicht leugnen, dass zwischen ihnen irgendwas war.
Jane trainierte nach der Schule oft mit ihrem Vater, ihre Kräfte einzusetzen, während Umbridge damit beschäftigt ist, heraus zu finden was Potter und seine Freunde für Unsinn aushecken. Es ist mittlerweile Anfang April und der Frühling macht sich bemerkbar.

„Ich möchte das du mir Schmerzen zufügst, ohne deinen Zauberstab zu verwenden", sagt Snape befehlend und durchbohrt dabei seine Tochter mit ernstem Blick. „Das kann nicht dein Ernst sein", sagt Jane empört, und lässt sich erschöpft auf den Stuhl hinter sich fallen. Das Training schaffte sie und nachdem sie bewies, dass sie sehr gut mit Elementen wie Feuer oder Wasser arbeiten kann, will ihr Vater jetzt das sie ohne Zauberstab kämpfen kann. „Seh ich aus als würde ich scherzen?", fragt Snape ernst. Jane erhebt sich und beginnt zu seufzen, sie wusste nicht wie genau sie das anstellen sollte, sie wollte ihren Vater nicht verletzen.

Sie fixiert ihren Vater, ihre Augen beginnen lila zu leuchten, doch nichts passiert. „Wir wissen beide, das du genug Methoden kennst, also wo ist das Problem?"
„Das alle Flüche die ich kenne dich schwer verletzen könnten!", faucht Jane ihn genervt an. Snape seufzt, er wusste das er seiner Tochter viel abverlangt hat in den letzen Wochen, doch erlangte Voldemort allmählich zu seiner alten Macht zurück und Jane muss sie sich verteidigen können. Ihm bangte es, dass wenn der dunkle Lord von ihr erfährt, dass er sie rekrutieren würde, besonders nachdem er ihn wieder rekrutiert hat. Doch noch mehr Angst hatte er, dass wenn er von ihrer Kraft oder der Prophezeiung erfährt, er seine Tochter töten würde. Sein einziges Licht im Leben, den einzigen Menschen der ihm geblieben ist, Severus würde es nicht ertragen, wenn ihr etwas zustößt.

Jane bemerkte die Unruhe in ihrem Vater, auch sie hat Angst. „Nun ich werde es noch einmal versuchen, mit etwas harmlosen", sagt sie skeptisch. Ihr Vater stellt sich vor sie und beobachtet sie bereit. Jane fixiert ihren Vater und wieder leuchten ihre Augen lila, dann spürt Snape, wie jeder Muskel in seinen Körper sich zusammen zieht und zu verkrampfen beginnt. Sofort geht er mit schmerzerfüllten Gesicht zu Boden. Jane's Augen färben sich grau und sie kniet sich besorgt zu ihrem Vater, „Alles in Ordnung?".

Allmählich spürt Snape wie seine Muskeln sich entspannen und er wieder durchatmen kann. „Schon gut, dass war nicht schlecht", Jane atmet erleichtert auf. „Nun wenn du schmerzen austeilen kannst, musst du auch welche einstecken". Jane schluckt schwer, sie fürchtete sich davor, nicht nur wegen den Schmerzen, sondern davor was passiert wenn sie die Schmerzen nicht aushält und die Kontrolle verliert. Sie half ihren Vater aufzustehen, welcher als erstes seine Robe richtete und dann mit einer Kopfbewegung sich die Haare aus dem Gesicht schüttelte. Jane liebte es wenn er das machte, besonders oft machte er es wenn er aufgebracht ist. Er wirkt dabei immer so melodramatisch.

„Denkst du, du könntest den Schmerz mit deiner Kraft umleiten oder erträglich machen?", fragt er nachdenklich. „Ich bin nicht Gott! Ich kann Flüche nicht einfach unwirksam machen oder ohne Zauberstab blocken!", betont Jane ernst und bestimmend. Snape mustert sie eindringlich, seufzt dann aber, „Du hast Recht, entschuldige bitte", sagt er enttäuscht. Jane geht auf ihren Vater zu und umarmt ihn fest. „Ich weiß du bist angespannt, aber mir wird nichts passieren.", versucht sie ihn aufzumuntern dann löst sie sich von ihm. „Ich muss jetzt los. Ich bin noch mit Draco verabredet", sagt Jane und eilt aus Snape's Labor, dabei trifft sie auf Harry, welcher sie überrascht ansieht. Auch Jane war überrascht, sie wusste das ihr Vater Harry beibringt wie man sich gegen Legilimentik verteidigt, aber war er sonst nicht so früh da. Jane drängt sich einfach an Harry vorbei und geht dann eilig in Richtung Bibliothek, vor dessen Tür Draco schon ungeduldig wartet.

Mit einer festen Umarmung begrüßt sie ihn und entschuldigt sich verlegen für ihre Verspätung. „Entschuldige, das Training mit meinen Vater ging heute etwas länger", sie grinste verlegen. „Schon gut", gab Draco zufrieden davon, dass sie endlich da ist, wieder. „Also zu mir oder zu dir?", fragt Jane erwartungsvoll, worauf Draco sie nur verdutzt ansieht. Jane beginnt breit zu grinsen und laut loszulachen. „Du müsstest mal dein Gesicht sehe. Blaise sagte mir das es witzig werden würde, aber das übertrifft wirklich alle Erwartungen", lachte Jane ihn aus und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Draco begann zu schmunzeln und schüttelt nur gespielt beleidigt den Kopf. „Wenn ich ihn die Finger bekomme", grummelt er nur und mustert dann Jane, welche sich immer noch amüsierte. Er war erleichtert sie so unbekümmert und glücklich zu sehen, nach ihrem Anfall im Dezember verhielt sie sich lang sehr zurück gezogen. Um so schöner war es für ihn zu sehen wie aufgeschlossen sie jetzt ist, auch zu anderen, wie Blaise oder Mia. Nur für Pansy schien sie keinerlei Sympathie zu haben, was Draco jedoch nicht groß kümmerte.

„Also? Willst du in die Bibliothek oder nach draußen gehen?", fragt Jane erwartungsvoll, nachdem sie sich beruhigt hat. „Draußen ist schönes Wetter", fügt sie hinzu und hebt grinsend die Augenbrauen. „Na dann, geh voran", sagte Draco belustigt und weißt zum Gang Richtung Ausgang. Draco und sie lernten schon lange nicht mehr gemeinsam, Jane war mittlerweile fast Klassenbeste und Draco hatte schon einige Zauber von ihr gelernt. Mittlerweile setzen sie sich nur noch irgendwo hin, albern herum, quatschen oder lesen in Büchern über dunkle Magie, welche Jane von ihrem Vater stibitze. Normalerweise würde Draco das langweilig finden, doch gestaltete Jane diese Unternehmung alles andere als langweilig. Immer machte sie irgendwelchen Unfug und Draco konnte mit ihr stundenlang über Themen reden ohne auch nur ein Hauch von Interesse zu verlieren.

Einmal erwischte sie Filch in einem Gang wie sie zu Nahe beieinander saßen, zumindest laut Umbridge's dumme Verordnung. Und Umbridge zog Slytherin 10 Punkte ab. Darauf hin zauberte Jane Flich Katze pink, „Damit sie besser zu Umbridge passen würde", meinte sie. Draco musste grinsen bei dem Gedanken. Auch wenn er Umbridge's Liebling war, so musste er sie ja nicht genau so mögen. „Woran denkst du?", fragt Jane verwundert, welche Draco's geistliche Abwesenheit bemerkte. „Daran wie du Mrs. Norris pink gezaubert hast", Jane musste auch grinsen. „Wie wäre es wenn wir Potter's Schreibfeder verhexen?", fragt sie dann nachdenklich und mit einem kleinen Lächeln. „Keine schlechte Idee", lacht Draco, „Hat er dich nochmal belästigt?", fragt er dann aber etwas besorgt. Jane schüttelt den Kopf, „Hermine hält entweder ihr Wort oder er hat das Interesse verloren", sagt sie ruhig. Draco bemerkt das sie nicht darüber reden will, also wechselt er schnell das Thema.

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