10. Kapitel - Irrwicht

3.6K 194 3
                                    

Jane lief inzwischen in Richtung Kerker, als sie auf aufgebrachte Schüler stößt. „Was ist den hier los?", fragt sie verwundert eine verängstigte Erstklässlerin. „Peeves hat den Irrwicht aus Raue-Pritsche's Büro gelassen und jetzt spugt er durch die Gänge", sagt das kleine Mädchen verängstigt. „Es ist alles in Ordnung.", beruhigt Jane sie, „wo hast du ihn denn zuletzt gesehen?"
„Mädchentoilette erster Stock", stottert das kleine Mädchen. Jane seufzt. Natürlich wo auch sonst? Wahrscheinlich schimpft die heulende Myrte gerade über den Irrwicht und bewirft ihn mit Klopapier.

Jane zieht ihren Zauberstab und macht sich in Richtung verlassene Mädchentoilette. Sicher hätte ein Lehrer sich schon um den Irrwicht gekümmert, doch wollte sie sicherheitshalber einfach nochmal nachsehen. Sie läuft durch den Gang als sie plötzlich in eine Pfütze tritt. Aus dem Mädchenklo lief literweise Wasser, sicher hatte Myrte das Klo gesprengt, dachte sich Jane und verdrehte die Augen. Sie wusste zwar einiges über Irrwichte und mit dem Training ihres Vater, sollte es ihr ein Leichtes sein, ihn zu bezwingen, doch beunruhigte sie der Gedanke welche Gestalt ihr Irrwicht annehmen könnte.

Angespannt und mit gehobenen Zauberstab lief sie den Gang entlang als sie um die Ecke des Ganges späht, um sicher zu gehen, dass der Irrwicht nicht im Gang herum irrt. Nichts. Jane atmet erleichtert auf und dreht sich wieder um nun die Toilette zu betreten, als sie plötzlich vor einer riesigen Schlange steht. Doch bei einer Schlange blieb es nicht den das Wesen begann in einem seltsamen Geschwirr sich in Jane selbst zu verwandeln.

Der junge Malfoy, welcher ebenfalls den Gang betritt um nachzusehen wo der Irrwicht steckt, in der Hoffnung so Punkte für Slytherin sammel zu können, beobachtete das Szenario, während er auf Jane und den Irrwicht zukommt. Vor Jane stand nun sie selbst, doch hatte Jane's Abbildung komplett schwarze Augen. Sie waren nicht wie sonst, wenn ihre Iris schwarz wurde, so das sie Snape's Augen hatte. Nein es sah aus als würde man in eine unendliche schwärze Blicken ohne jegliches Licht. Unter ihre Augen gingen dunkle, pulsierende Adern. Jane rührte sich kein Stück sondern stand nur zitternd vor dem Irrwicht. „Jane?", fragt Draco zögerlich während er zu den beiden eilt. Er blickt zu Jane, welche stark zu zittert und allmählich konnte Draco erkennen, wie auch ihre Augen sich in Dunkelheit hüllen und dunkle Adern sich unter ihren Augen bilden.

Draco konnte eine ungeheure Ausstrahlung spüren, während er sich näherte. Er wusste nicht was vor sich ging, doch beruhigte in das plötzliche Flackern des Lichtes nicht gerade. Er stellt sich vor Jane woraufhin der Irrwicht seine Gestalt ändert. Nun steht nicht mehr Jane sondern ein wütender Lucius den beiden gegenüber. Doch Draco richtet ruhig seinen Zauberstab auf diesen, „Riddikulus!", sofort Verwandelt sich der vorher wütende Vater in einen lächlich aussehenden erwachsenen Mann, welcher ein Pinkes Ballet-Tutu trägt. Draco richtet seinen Blick zurück zu Jane, welche unverändert und immer noch stark zitternd in die Leere starrt. Um sie herum beginnt das Licht immer mehr zu flackern und Draco spürt wie Jane eine enorme Hitze ausstrahlt. „Jane? Alles in Ordnung?", fragt er verunsichert.

Mit einer geschwinden Handbewegung wird der Irrwicht in eine Kiste gezogen, welche gerade von einem völlig erschöpften Filch getragen wird, während McGonagall und Snape aufgebracht den Gang entlang schreiten und irritiert die flackernden Lichter betrachten. „Professor!", sagt Draco verunsichert, worauf die beiden Lehrer sofort ihren Blick auf ihn und Jane nehmen. Snape bleibt für eine Sekunde geschockt stehen, bis er auf die Beiden zu rennt. Auch Professor McGonagall eilt zu ihnen.

Draco richtet sich ein weiters mal zu Jane „Jane?", fragt er ein weiteres Mal verunsichert und greift nach ihrer Hand. „NICHT!", versucht ihn Snape noch aufzuhalten, doch zu spät. In dem Moment als Draco Jane berührt gehen alle Lichter im Gang aus.

Jane zitterte immer noch stark und begann stark und unregelmäßig zu atmen, die Adern unter ihren Augen verschwanden, ihre eben noch gräuliche Hautfarbe wurde wieder normal und ihre Augen färbten sich in einen dunklen Grauton. Sie sah Draco panisch und mit Tränen in den Augen an. Sie blickt auf ihre Hand, welche Draco immer noch hält, und reißt diese ruckartig weg. „Ich hab es unter Kontrolle", flüstert sie. Dann drehen sich ihre Augen nach oben und sie fällt in sich zusammen.

Snape kniet sich zu seiner ohnmächtigen Tochter, voller Sorge und kaum in der Lage sie zu berühren. Dann richtet er seinen Blick zu Draco, „Sind sie verletzt?", fragt er aufgebracht, was Draco mit einem Kopfschütteln verneint. „Ihre Hände? Zeigen sie mir ihre Hände!", sagt er angespannt, worauf ihn Draco seine Hände zeigt. Beruhigt aber auch verunsichert blickt Snape auf Draco's Hände wo er deutlich erkennen kann, das ihnen nichts fehlt. Er richtet sich zu seiner schweißgebadeten Tochter, welche immer noch regungslos auf den Boden liegt. Er hebt sie hoch und geht mit ihr den Gang weiter Richtung Krankenflügel.

„Es wäre besser, wenn sie das für sich behalten. Um Miss Snape's Willen", sagt Professor McGonagall welche ihrem Kollegen besorgt hinterher sieht. „Was genau ist da gerade passiert?", fragt Draco entsetzt und planlos. „Das kann und darf ich Ihnen nicht sagen. Und jetzt begeben sie sich bitte in ihren Gemeinschaftsraum, sicherlich wird Sie Professor Snape bald aufsuchen", erwidert die Professorin bestimmend.Widerwillig tut Draco was ihm gesagt wird.

Snape bringt seine völlig erschöpfte Tochter in den Krankenflügel, wo sie eine empörte Madam Pomfrey entgegen nimmt. „Was ist den passiert?", fragt sie aufgewühlt. „Sie stand kurz vor einen magischen Anfall.", sagt Snape aufgebracht und legt seine Tochter auf eines der Betten. „Hat sie einen Obscur...", beginnt Madam Pomfrey entsetzt und verängstigt, doch Professor Snape unterbricht sie „Nein". In Madam Pomfrey macht sich ein wenig Erleichterung breit. Die Lehrer, sie eingeschlossen, wurden über den Zustand, was ihre Kräfte betrifft, informiert und die Medihexe weiß das bei solch einer Macht ein Obscurus verheerend wäre. Doch hatte Jane nicht das Problem, das sie ihre Kraft unterdrückte, sondern das sie von ihr übermannt werden würde. „Sie ist nur etwas erschöpft, sie muss sich ausruhen und dann würd sie schnell wieder auf die Beine kommen", versucht die Krankenschwester den besorgten Vater zu beruhigen. Snape wusste er könne im Moment nichts tuen, weswegen er sich auf den Weg zum Kerker machte um mit Draco zu reden.

Todesengel Where stories live. Discover now