7. Kapitel - Dumbledore's Büro

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Jane lief planlos durch das Schloss, sie wusste nicht wo sie war oder wo sie hin wollte. Sie schlendert durch die Gänge und schweift in Gedanken. Jetzt hatte sie endlich die Möglichkeit ein wenig normal zu sein und Freunde zu finden, und fürchtet sich jetzt davor. Sie sah es an Severus's Augen, die Besorgnis als sie sich mit Draco so gut verstanden hatte. Jane wusste um die Angst ihres Vater, dass sie wieder einen Anfall hätte und jemanden verletzt, doch wünschte er sich für sie auch ein glückliches Leben. Jane selbst hatte Angst, Angst eine Verbindung aufzubauen, Angst die Kontrolle zu verlieren. Diese Angst trieb sie jeden Tag auf's Neue an ihre Zauberkraft zu trainieren.

Es wird ein Kind geboren. Es wird die Augen eines Dämons tragen so sprunghaft und launisch wie das Kind selbst. Eine Macht so groß das sie nicht mal eines Zauberstabes bedarf und Gesichter so viele, dass niemand es zu kennen scheint."

Jane war ratlos, was sollte diese Prophezeiung denn bedeuten? Es ergab keinen Sinn, sie sprach von keiner Bestimmung, von keiner Aufgabe, keinem Ziel! Jane kennt diese Verse schon seit sie klein ist, ihr Vater wiederholte sie oft. Doch Jane verstand sie nie. Eine Prophezeiung spricht über die Zukunft einer Person, doch spricht ihre nur davon das sie geboren wird.

Jane versuchte immer und immer wieder die Worte zu deuten, doch es musste etwas fehlen. Sie könnte es nicht hinnehmen, mit solch einer Last zu leben ohne einen besonderen Grund. Doch jeder Versuch aus ihrem Vater mehr Informationen zu entlocken, scheiterte.

Jane seufzt, sie steht nun vor einer Statue ohne auch nur die geringste Ahnung wo sie sich befand. „Was plagt Ihren Geist, meine Teuerste?", fragt sie plötzlich die Stimme eines älteren Mannes, welche sie sofort erkannte.

Ruckartig dreht sie sich zu Dumbledore um, welcher sie erwartungsvoll mustert. „Ich schätze ich habe mich verirrt", gibt sie angespannt von sich, wobei ihre Augen gelb zu schimmern beginnen.

Dumbledore mustert ihre Augen und tritt dann zum Wasserspeier heran. „Zitronenbonbon!", das Steinkonstrukt beginnt sich zu bewegen und sich wie ein Korken in die Höhe zu winden, so das eine Treppe zum Vorschein kommt.
Dumbledore steigt auf eine Stufe und lässt sich nach oben tragen, „Kommen sie?", fragt er währenddessen verwundert. Jane tut es ihm gleich, während sie völlig überrumpelt die Treppe beäugt.

Sie tritt in Dumbledore's Büro und mustert alles fasziniert. „Nun, von ihrem Vater weiß ich, dass sie ihre Fähigkeiten unter Kontrolle haben", beginnt Dumbledore während er sich zu seinem Schreibtisch stellt, „aber können Sie sie auch gezielt einsetzen?" fragt er dann misstrauisch und erwartungsvoll.

Jane setzt ein kleines Lächeln auf und blickt zu Dumbledore, dann färben sich ihre Augen leuchtend lila. Plötzlich beginnen alle Fackeln im Büro blau zu brennen, so stark das man meinen könnte sie würden einem Flammenwerfer entstammen.
Dann geht jede einzelne Fackel aus, so das die Beiden in völliger Dunkelheit stehen. Keine 2 Sekunden später gehen sie wieder an so als sei nie etwas gewesen.
Dumbledore sieht sich im Raum, mit Blick zu den Fackeln, um. „Nun das ist dann wohl ein Ja.", sagt er und zieht die Augenbrauen hoch. „Professor, wir wissen beide das jeder überdurchchnittlich gute Zauberer das könnte.", beginnt Jane, „Ich bin zu mehr in der Lage", sie zögerte, „Doch ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren. Einen Anfall zu haben. Angst davor das meine Magie die Überhand übernimmt.", fährt sie frustriert fort.

Dumbledore mustert sie für einige Sekunden, er schwebt in Gedanken bei seiner Schwester Ariana. „Warum wurde ich mit solch einer Macht geboren?", verlangt sie eine Antwort. „Sie sollten sich für's Erste einfach auf Ihren Unterricht konzentrieren. Ich bin sicher sie werden die Antworten finden die sie suchen.", sagte Dumbledore dann sicher.

Die Tür sprang auf und vor ihr stand ein erschrockener Harry, welcher gerade anklopfen wollte. „Sie können gehen Miss Snape und nehmen sie Mister Potter bitte gleich mit. Es ist schon spät und sie sollten jetzt in ihre Schlafsäle gehen!", sagt er ernst während er zu Harry sieht, welcher völlig verdutzt zu den Beiden sieht.

Jane nickt und verlässt das Büro, greift Harry am Ärmel und zieht ihn die Treppe hinunter. „Hey! Lass das!", sagte Harry stur welcher mit Dumbledore um jeden Preis reden wollte. Doch Jane denkt nicht mal daran, am Fuße der Treppe drückt sie Harry gegen eine Wand mit ihrer Hand an Harry's Kragen. „Was hast du gehört?", fragt sie wütend wobei sie Harry mit ihren blutroten leuchtenden Augen durchbohrt. „Gar nichts!", entgegnet Harry angespannt und verunsichert was mit ihren Augen passiert. Jane scheint sich zu beruhigen den ihr Griff lockert sich ein wenig.

„Sie sollten jetzt ihren Schlafsaal aufsuchen, Mister Potter", sagt eine unbeeindruckte befehlende Stimme hinter Jane. Jane atmet tief aus, nimmt den Griff von Harry und dreht sich zu ihrem Vater um, welcher ihre leuchtenden Augen mustert. Harry steht noch völlig entsetzt an der Wand und mustert empört Jane.

„Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?", fragt Snape genervt. Nach einigen Sekunden geht der Gryffindor zögerlich Richtung Gemeinschaftsraum. Snape hingegen nimmt seinen Blick nicht von Jane's Augen, welche allmählich beginnen erst gelb und dann in einem dunklen Grauton zu fallen. „Du hast Angst.", sagt Snape mit fester Stimme, worauf Jane ihren Blick von ihm nimmt und beschämt über ihre Schwäche zu Boden sieht. Snape legt seine Hand unter ihr Kinn und hebt ihren Kopf hoch, so dass sie ihm wieder ins Gesicht sieht. „Du bist stark! Das weiß ich. Du hast es unter Kontrolle!"; sagt er beruhigend. Jane nickt verunsichert und Snape drückt seine Tochter fest an seine Brust. Jane atmet tief durch und beginnt zu weinen. Sie hat das Gefühl übermannt zu werden, von ihren Emotionen und der dazugehörigen Kraft. Und Wut und Verzweiflung, fachen in ihr etwas unkontrollierbares an. Sie standen eine Weile einfach nur so da, während Snape ihr behutsam über den Rücken strich.

Dann kam Professor McGonagall um die Ecke. Sie blieb stehen und mustert die Beiden eindringlich. Snape als Vater? Kaum vorstellbar! Und ihn dann noch in einen so emotionalen Vatermoment zu sehen, dass überrumpelte sie und lenkte ihre Meinung über Snape in eine ganz andere Richtung. Während sie so darüber nachdenkt, bemerkt sie wie unpassend es doch ist, dass Sie die zwei bei solch einem emotionalen Moment beobachtet. Sie macht sich mit einem Räuspern bemerkbar und schreitet verunsichert näher an die Beiden heran.

Jane löst sich sofort von ihrem Vater und wischt sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Sie blickt für einen Moment kurz zu McGonagall auf, sieht dann aber wieder beschämt zu Boden und geht. Jane wusste nicht so Recht wo genau sie hin müsste um wieder zum Gemeinschaftsraum zu gelangen, aber sie war sich sicher irgendwann auf etwas, ihr bekanntes, zu treffen.

Snape sah seiner Tochter besorgt und enttäuscht nach und dann genervt zu seiner Kollegin, welche diesen so seltenen Moment, wo sich seine Tochter ihm gegenüber öffnet, zerstörte. McGonagall warf ihn einen entschuldigenden Blick zu, während sie immer noch überfordert mit dem war, was sie gesehen hatte. Dann deutet Snape zur Treppe hinauf zu Dumbledore's Büro, weshalb sie überhaupt gekommen sind.

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