32. Kapitel - Auf frischer Tat ertappt

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Jubelnd stehen die Massen der Schüler im Innenhof und erfreuen sich am Feuerwerk der Weasley Zwillinge. Überall am Himmel toben bunte grelle Funken, welche sich zu einem WW formen. Die Zwillinge haben sich mal wieder selbst übertroffen, dass kann niemand leugnen. Selbst manche Lehrer konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Alles schien perfekt, bis Jane in ihrer Euphorie durch Harry gestört wurde. Dieser taumelt wie von allen guten Geistern verlassen einige Schritte nach hinten und stürzt vor ihren Füßen zu Boden. Er ist kreidebleich und sieht aus als hätte er einen Geist gesehen. Vorsichtig legt sie ihm eine Hand auf die Schulter, „Alles okay?". Harry jedoch dreht sein Blick in die andere Richtung, wo auch Hermine gerade ihre Besorgnis zu Gehör bringt. Die zwei Mädchen greifen ihn unter die Arme und rappeln ihn zeitgleich auf. „Also was ist los?", fragt Jane nun argwöhnisch und hebt erwartungsvoll die Augenbrauen. „Sirius! Er hat Sirius!", stammelt Harry aufgebracht und sieht Hermine dabei mit einem besorgniserregenden Blick an. Ohne zu zögern drängt er sich durch die Massen an Schülern, worauf den zwei Mädchen nichts weiter übrig bleibt als ihm zu folgen. Auch Ron ließ nicht lange auf sich warten und etwas überfordert laufen die drei dem aufgebrachten Narbengesicht hinterher, welcher den Anschein machte schon genau einen Plan zu haben. „Wir müssen ins Ministerium! Ich weiß wo er ist, ich habe diesen Raum schon einmal gesehen in meinen Träumen. Er will anscheinend irgendeine Waffe, eine Glaskugel", stammelt Harry vor sich her, während er energisch die Treppe eilt. „Harry was wenn das eine Falle ist? Was wenn er wollte das du das siehst?", fragt Hermine aufgebracht, worauf Harry für einen Moment in eine Starre verfällt. „Hermine hat nicht unrecht. Harry du bist grotik in Okklumentik. Ich muss es wissen, schließlich lag mir mein Vater mit nichts anderem mehr in den Ohren. Aber wenn du trotzdem ins Ministerium gehst, dann begleite ich dich!". Verdattert sehen die drei Jane an, „Warum willst du mir den helfen? Ich dachte du hasst mich", Jane schüttelt nur den Kopf. „Das ist meine Chance um mir aus dem Ministerium zu holen, was mir mein Vater schon mein lebenslang verwehrt! Du bist meine beste Chance darein zu kommen".
Stutzig hebt Harry eine Augenbraue, „Verstehe, nun solang du uns hilfst rein zu kommen", ist das einzige was er kommentiert bevor er wieder seinen Sprint vorlegt und weiter die Treppen hoch eilt. Sein Ziel ist Umbridge's Büro, wo sich der einzig unbewachte Kamin befindet. Kaum stehen sie im Büro, wendet sich Harry wieder an seine Freunde, „Gibt den Orden Bescheid". „Lasst meinen Vater am besten außen vor", wirft Jane ein und kratzt sich verlegen am Kopf. Ein wütenden Snape konnte sie wirklich nicht gebrauchen und auch wenn sie weiß, dass sie nicht um ihn herum kommen wird, so soll er wenigstens so wenig Zeit wie möglich haben um sich eine Strafe und eine Standpauke vorzulegen. Ron und Hermine sehen die zwei nur entgeistert an, „Wir kommen natürlich mit euch!", sagt Hermine aufgebracht und sieht ihn verständnislos an. „Das geht nicht, ihr...", viel weiter kam Harry nicht, denn die Tür springt im selben Moment auf und eine verqualmte übellaunige Umbridge steht vor ihnen. Hinter ihnen das Inquisitionskommando, an der Spitze niemand geringeres als Draco Malfoy. Jane schließt seufzend die Augen, während Draco, welcher bis eben noch strahlte wie ein Honigkuchenpferd, alle Gesichtszüge entgleiten. Doch es half nichts. „Auf frischer Tat ertappt", höhnt Umbringe's Stimme. „Sie wollten zu Dumbledore, richtig? Wollten mit ihm das Ministerium einnehmen und Cornelius stürzen!", in ihren Augen glitzert schon der Sieg, während sie verachtend ihre Anklage zu Gehör bringt. „Jetzt machen Sie mal halblang.", genervt seufzt Jane und verdreht theatralisch die Augen. Sofort richtet Umbridge sich zu Jane und zeigt mit den Finger bedrohlich auf sie. „Oh ich hab mich über sie erkundigt, Miss Snape", höhnt sie und kommt langsam immer einen Schritt näher. „Ich wollte mich über Sie und ihre eigenartigen Fähigkeiten informieren, doch es gibt Sie gar nicht! Dem Ministerium ist keine Jane Scarlett Snape bekannt und nirgendwo ist auch nur ihre Geburt oder die Tatsache das Severus Snape eine Tochter hat verzeichnet".
Jane zuckt nur unbekümmert mit den Schultern, „Hab wohl vergessen mich anzumelden", haucht sie provokant uninteressiert. Umbridge beginnt vor Wut zu kochen, doch wendet sie sich wieder zu Harry und zwingt ihn sich zu setzten. Nun versammeln sich alle um den Jungen und sehen dabei zu, wie Harry ins Verhör genommen wird. Während die anderen sich auf das wesentliche konzentrieren, wandert Jane's Blick immer wieder zu Draco, welcher sie ebenfalls besorgt mustert. Er wirkt angespannt, so als würde er gleich das Schlimmste erwarten, doch richten beide ihren Blick erschrocken zurück zur pinken Pest, als diese Harry eine deftige Schelle gegeben hat. Eine dunkle Gestalt tritt zur Tür hinein und lässt ihren Blick durch den Raum gleiten, nur um einen Bruchteil einer Sekunde an Jane zu verharren und irritiert die Stirn zu runzeln. „Sie wollten mich sehen", beginnt er mit schnalzender Zunge und blickt zu Harry herunter. „Sie kommen gerade Recht, Snape. Hier wird dringend etwas von ihrem Veritaserum benötigt", ein gehässiges Lächeln entweicht Umbridge, als sie das Veritaserum erwähnt. „Nun Sie haben meine Vorräte gänzlich aufgebraucht. Das letzte Bisschen für Miss Chang. Also wenn Sie Potter nicht vergiften wollen und glauben Sie mir sie haben dafür mein vollstes Wohlwollen, dann befürchte ich sie müssen sich bis zum nächsten Vollmond gedulden", erneut wandert Snape's Blick zu seiner Tochter um sie misstrauisch zu mustern. Jane erkennt sofort den tadelnden Blick ihres Vaters und wie er sich jetzt schon seine Bestrafung ausmalt, genau dass was sie vermeiden wollte. Harry reißt ihn aus seinen Gedanken als er wirre Worte von sich gibt. „Er hat Tatze, er hält ihn gefangen, an dem Ort wo es versteckt ist"
Umbridge sieht stirnrunzelnd zu Snape, „Was meint er damit? Wo was versteckt ist?", fragt sie aufgewühlt während sie ihren Zauberstab auf Harry gerichtet hält. Snape hebt nur verwundert die Augenbrauen, „keine Ahnung", dann richtet er sein Blick zurück zu seiner Tochter und macht ihr mit einer Kopfbedeckung klar, dass sie ihm folgen soll.

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