22. Kapitel - Halten Sie sich fern!

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Draco sah Jane den ganzen gestrigen Tag nicht mehr und auch heute tauchte sie weder zum Frühstück, noch zum Unterricht auf. Den ganzen Unterricht über starrt er nur nachdenklich in die Leere und selbst als Umbridge Potter mal wieder das Leben zur Hölle macht, konnte er sich nicht mal ein Lachen aufzwingen. Es ging einfach an ihm vorbei, so als wäre er nicht anwesend.

Nachdem sie ihren letzen Unterrichtsblock mit Professor Snape hatten, will er die Chance nutzen um Antworten zu bekommen. Während alle den Raum verlassen, bleibt Draco erwartungsvoll stehen und richtet sein Wort an seinen Professor.

„Professor Snape, wo ist Jane?", Snape nimmt seinen Blick von dem Buch was er gerade laß und mustert Draco misstrauisch. „Ich wüsste nicht, was sie das zu interessieren hat", gibt er kühl und uninteressiert wieder. „Ich mache mir Sorgen um sie, sie schien gestern nicht sie selbst zu sein", gab Draco widerwillig zu. „Sie besucht das Grab ihrer Mutter. Und jetzt verlassen sie meinen Klassenraum, Mr. Malfoy!", brummt Snape nur genervt.

„SIE HAT HEUTE ALSO GEBURSTAG?", fragt er aufgebracht. Snape nimmt sein Blick vom Buch und durchbohrt Draco mit seinem Blick, sich fragend woher er diese Information hatte. Doch außer von Jane selbst, konnte er sie nicht bekommen haben. „Meine Tochter scheint ihnen ja wirklich zu vertrauen", stellt der Professor nicht gerade begeistert fest. Draco nickt nur verunsichert. Da er von Snape wohl nichts mehr erfahren würde, wollte er sich gerade auf den Weg machen, als Snape sein Wort nochmal an ihn richtet.

„Ich möchte das Sie sich von meiner Tochter fern halten!", sagt er ernst, während er nachdenklich auf den leeren Platz seiner Tochter schaut. „Was?", fragt Draco entsetzt. „Sie haben mich doch darum gebeten mit ihr befreundet zu sein", sagt er irritiert.
„Ich habe meine Meinung geändert"
„Aber ich habe sie gern, wir sind Freunde!"
„Sie werden sich zum Wohle meiner Tochter und zu Ihrem eigenen Wohle sich von ihr fern halten!", sagt Snape bestimmend, doch Draco setzt nur eine böse Miene auf.
„Das haben nicht Sie zu entscheiden!"
„Und wie ich das habe, und wenn Ihnen meine Tochter auch nur im geringsten etwas bedeutet, würden Sie tuen was ich sage."

Draco versteht nicht was Snape damit meint, mit verwirrten Blick mustert er seinen Hauslehrer.
„Wenn sie weiterhin mit meiner Tochter Zeit verbringen, werden sie früher oder später zu Schaden kommen! Und noch einen toten Jungen vor ihren Füßen, wird sie nicht überleben!", sagt Snape ernst. Draco sieht Snape entsetzt an, er verstand nicht was Snape damit meinte.

„Sie wissen nicht das Scott bei einen von Jane's Anfällen starb? Nun so gut vertraut sie Ihnen wohl doch nicht". Draco schockten diese Worte und sein Magen machte eine 360º Wende.

„Was?", fragt er geschockt.
„Glauben Sie mir wenn ich Ihnen sage das ich mich keinesfalls um ihr Wohlergehen sorge, doch wenn Jane sie auch nur in geringsten verletzt, würde es sie zerstören! Ich weiß das, Sie wissen das und Jane weiß es auch! Oder wie erklären sie sich sonst ihr verhalten gestern? Ich bin nicht blind, ich sehe was meine Tochter für Sie empfindet und wenn sie auch nur den geringsten Funken Anstand haben, dann hören Sie auf ihr Hoffnung auf etwas machen, was sie nie im Leben haben kann!", Snape trafen diese Worte selbst und Draco hörte wie verzweifelt und besorgt er war.

Er verstand nun endlich. Er began zu zittern, bei dem Gedanke was hätte passieren können, bei dem Gedanken Jane das antun zu müssen und sie so allein zurückzulassen wie sie hier angekommen ist. Sie war doch in letzter Zeit so glücklich. Bis zu ihrem Kuss. Sie hatte sich doch unter Kontrolle, oder etwa nicht? Draco's Gedanken wirbeln wie ein Tornado in seinen Kopf und bereiten in allmählich Kopfschmerzen.

„Wenn sie es nicht schon für ihr eigenes Wohlergehen tuen, dann tuen sie es für ihr Wohlergehen", Draco nickt stumm und verlässt den Klassenraum. Er wusste das Snape recht hatte und das er es beenden müsste, egal wie sehr es ihn zerstören würde.

Kaum hatte Draco den Raum verlassen, legte Severus auch schon  seufzend seinen Kopf in seine Hände und Strich sich über die Stirn. Jane würde ihm das nie verzeihen, da war er sich sicher. Er wünschte sich nichts mehr, als das sie normal Leben könnte. Doch was sollte er denn sonst tun? Er hasste es immer der Böse sein zu müssen, doch musste das nun mal jemand sein. Sein Blick richtet sich zu seiner verschlossenen Schublade, von seinem Schreibtisch, in der er das Gaudiakraut eingeschlossen hatte.

Wie konnte sie nur auf so eine dumme Idee kommen, obwohl sie soviel über Zaubertränke und Kräuter wusste? Severus schließt die Schublade auf und betrachtet die kleine Schachtel, welche neben den Kräutern lag. Sie war heute morgen so früh aufgebrochen, dass er ihr nicht mal gratulieren konnte.

Er nahm die Schachtel und steckte sie in die Tasche seines Umhangs, dann verschloss er die Schublade wieder. Als es klopft knurrt er nur ein genervtes „herein" und die Tür öffnet sich und McGonagall betritt zögerlich den Raum. „Was kann ich für Sie tun?", fragt Severus seufzend. „Darf ich fragen wo sich ihre Tochter befindet?", fragt sie verunsichert. „Ich wüsste nicht warum Sie das interessieren sollte, Minerva", faucht er genervt. „Nun sie erschien sowohl gestern als auch heute nicht zu meinen Unterricht. Ich war besorgt, sie befindet sich nicht gerade in der besten mentalen Verfassung", rechtfertig sie sich aufgebracht.

Severus mustert seine Kollegin und ehemalige Lehrerin. „Sie ist außer Haus, besucht das Grab ihrer Mutter und jetzt halten Sie sich aus der Erziehung meiner Tochter heraus!", sagt er in ernsten und drohendem Ton. Minerva gibt sich widerwillig geschlagen und verlässt beleidigt das Zimmer. Wieder richtet Severus ein letztes Wort an sie, „Beim nächsten Mal, wenn meine Tochter in der Nacht durch das Schloß rennt, möchte ich das Sie mir sofort Bescheid geben!", sagt er ernst. Minerva atmet tief durch und beschreitet dann ihren Weg zur Tür weiter. Sie vergaß ganz den eigentlichen Grund ihres Kommens, nämlich das Dumbledore die Beiden auf der Stelle in seinem Büro sehen wollte. Doch weigerte sie sich ein weiteres Mal mit ihrem überlaunigen Kollegen zu reden. Er würde es auf anderen Wege schon erfahren, dachte sie sich und machte sich auf den Weg zum Büro des Schulleiters.

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