8. Kapitel - Ich brauche dieses Buch!

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Jane wacht am nächsten Morgen völlig verschlafen auf. Sie hatte es gestern doch nicht geschafft den Weg zu finden, nachdem sie sich von Professor Binns einen deftigen Vortrag anhören dürfte, was sie nach der Nachtruhe noch in den Gängen macht. Doch der Geist hatte Einsicht als Jane ihn erklärte das es ihr zweiter Tag war und sie keinen Schimmer hatte wo sie sei. Er begleitete sie zum Kerker und sah davon ab, den Slytherins Punkte abzuziehen.

Die anderen Mädchen schliefen noch und als Jane auf die Uhr sah bemerkte sie das es auch erst 06:00 Uhr morgens war. Sie starrte nachdenklich an die Decke, sich fragend ob sie weiter schlafen sollte. Doch sie steht auf zieht sich um und macht sich auf den Weg zur Bibliothek.

Jane liebte Lesen, es war eines der wenigen Sachen, die sie wirklich ablenkte und zusätzlich ihr Wissen noch vergrößerte. Janes wissen über Zauber und besonders über Flüche, war riesig. Ihr Vater übte mit ihr schon als sie noch ein kleines Kind war und brachte ihr alles bei, um sich verteidigen zu können. Jane begann zu lächeln als sie an ihre Kindheit und die Übungsstunden mit ihren Vater dachte. Ihre Kindheit war zwar nicht immer leicht und sorglos, aber sie war auch nicht schrecklich. Die wirklichen Probleme kamen erst als sie 10 wurde und ihre Kraft mit ihr zu wachsen schien. Sie bekam immer häufiger Anfälle, in denen sie die Kontrolle verlor. Oder zerstörte aus versehen Dinge, wenn sie wütend oder verängstigt war. Scott hatte sie immer beruhigt wenn sie wieder vor einem Anfall stand. Manchmal spürte sie vor einem Anfall, wie sich ihrer Körper zusammen zieht und ihre Kraft aus ihr heraus platzen wollte, dass machte ihr immer nur noch mehr Angst und sie verfiel in Panik. Ohne Scott wäre sie sicher schon bei einem Anfall gestorben. Jane blickt betrübt auf ihr Buch, auf welches sie sich nicht mehr konzentrieren konnte. Zu sehr schmerzten sie ihre Gedanken an ihren verlorenen besten Freund. Sie legt ihren Kopf in ihre Hände und atmet tief ein und aus.

„Alles in Ordnung?", fragt eine Stimme verunsichert. Jane hebt ihren Kopf und blickt zum nervös aussehenden Neville. Sie setzt ein gespieltes Lächeln auf und nickt. Neville mustert sie für einen Moment nachdenklich und zeigt dann fragend auf den Stuhl neben Jane. Sie nickt und Neville setzt sich zu ihr. „Was machst du so früh hier?", fragt er verwundert. „Konnte nicht mehr schlafen, du?"
„Ich auch nicht.", seufz er und blickt nachdenklich in die Leere. „Was bedrückt dich?", fragt Jane zögerlich, worauf er ihr einen verwunderten Blick zu wirft.

Neville fragte sich ob sie aus Höflichkeit fragte oder ob es sie wirklich interessierte. Und was sie sagen würde, würde sie lachen? Sie ist eine Slytherin und Snape's Tochter. Jane bemerkte den Zwiespalt in Neville. „Schon gut. Ich versteh schon", sagt sie ruhig mit einem Lächeln und sieht auf ihr Buch. Neville verunsichert es nur noch mehr, sie schien so anders. „Hast du jemals das Gefühl", er zögert verunsichert und nervös, „deinen Eltern nicht gerecht zu werden? Nicht gut genug zu sein?" seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser und bedrückender. Dann sieht er beschämt und bedrückt auf den Tisch. Jane richtet ihren Blick zu Neville, sie setze wieder ein kleines Lächeln auf, doch ihre Augen färbten sich gelb vor Verunsicherung und den Schmerz, den sie auf die Frage hin fühlte. „Jeden Tag.", sagt sie betrübt und Neville blickt wieder zu ihr auf.

Er blickt ihr tief in die Augen, nicht verstehend was gerade passierte. „Meine Augen sind nicht der einzige Grund, weshalb mein Vater mich all die Jahre nicht erwähnte", sagt sie bedauernd und sah nun selbst beschämt auf den Tisch. „Wenn du mich fragst, sind deine Augen wunderschön! Sie machen dich besonders.", sagt Neville mit einem Lächeln. Jane beginnt ebenfalls zu lächeln, dieses Mal ist es ein echtes und aufrichtiges. Sie merkt wie sie beginnt rot zu werden vor Verlegenheit. Doch dann mustert sie ihn nachdenklich, „Wie könnte eine so freundliche Seele wie du es bist, seine Eltern nicht voller stolz erfüllen?", fragt sie verwirrt. Neville sah sie für einen Moment verdutzt an. Was sollte er darauf antworten? „Meine Eltern waren zwei mächtige Auroren und talentierte Zauberer", wieder zögert er und schluckt schwer, sein Blick wandert zurück nach unten, „und ich bin nur ein Versager". Er hatte so viel Schmerz und Verzweiflung in seiner Stimme. „Ich bin mir sicher du bist ein talentierter Zauberer und deine Eltern sind bestimmt unheimlich stolz auf dich!", versucht sie ihn aufzumuntern und legt sanft ihre Hand auf seine Schulter. „Malfoy sieht das anders", sagt Neville erniedrigt in sich fallend. „Malfoy? Was interessiert dich den seine Meinung? Sein „reines" Blut und sein Wohlstand machen ihn nicht zu einem mächtigen Zauberer.", sagt Jane irritiert was Neville sich den aus Draco's Meinung macht. Neville setzt ein Lächeln auf. Es schien ihm besser zu gehen und Jane fühlte in ihm eine Art Erleichterung. Jane blickte auf die Uhr und erschrak, es gibt schon seit 20 Minuten Frühstück. Sie steht auf und richtet ihren Blick zu Neville, welcher sie verwundert ansieht. „Kommst du?"

Neville steht auf und sie gehen gemeinsam Richtung große Halle. Jane konnte Neville grinsen sehen und sie schien nun wohl doch einen Freund gefunden zu haben. Sie seufzte in sich hinein, es fühlte sich gerade so angenehm an, dass sie sich den Moment nicht irgendwelchen Sorgen verderben wollte.

In der großen Halle lächeln sich die Beiden noch einmal an und gehen dann ihre Wege. Neville setzt sich zum Trio, welche sich gerade angeregt unterhalten. „Hast du mit Jane gesprochen?", fragt Harry Neville sofort. Er sah wie sie zusammen hineinkamen und hatte schon ein ungutes Gefühl im Magen. „Ja?", sagt Neville verunsichert „wir haben uns eben in der Bibliothek getroffen", fährt er fort. „Was macht man denn so früh in der Bibliothek?", fragt Ron irritiert während er sich noch etwas auf den Teller macht. „Es schien ihr nicht gut zu gehen", sagt Neville immer noch verunsichert in einem besorgtem Ton. „Ja ihr kann es sicher nicht gut gehen. Sie hat mich gestern bedroht", sagt Harry immer noch empört und eingeschnappt. Neville sah ihn unglaubwürdig an. „Nun sie dachte ich hätte das Gespräch zwischen Dumbledore und ihr belauscht", rechtfertigt er. „Hast du?", fragt Hermine stirnrunzelnd. „Naja nicht so richtig", sagt Harry ein wenig entmachtet worauf ihn Hermine viel sagend ansieht. „Über was für eine geheime Sache hat sie mit Dumbledore geredet, dass sie solch eine Angst hat dass es jemand erfährt?", fragt Harry engstirnig.
Er wollte es unbedingt wissen, er vertraute Jane nicht und er war sich sicher sie müsste in irgendeiner Verbindung mit Voldemort stehen. Das wäre schließlich nur logisch bei ihrem Vater und ihrem plötzlichen Auftauchen, dachte sich Harry. „Sie erwähnte, dass ihre Augen nicht der einzige Grund wären warum ihr Vater sie solang geheim hielt", sagte Neville verunsichert und irgendwie schuldig, weil er es seinen Freunden erzählte.

Er war sich sicher das es etwas vertrauliches war und bereute seinen Entscheidung sofort wieder, schließlich war sie so nett zu ihm. „Ihre Augen?", fragte Hermine verwirrt. „Sie ändern ihre Farbe", sagt Harry. „Ist sie eine Metamorphmagi, so wie Tonks?", fragt Hermine etwas verwirrt, „Müsste sich ihre Haarfarbe dann nicht auch ändern?", erwidert Ron welcher noch verwirrter schien. „Keine Ahnung", die drei sehen sich gegenseitig fragend an, Zucken jedoch alle mit den Schultern. Harry reizte der Gedanke, dass etwas noch anderes nicht mit ihr stimmte. Er musste es um jeden Preis heraus finden! Harry hatte einen für Hermine nur allzu bekannten Blick, „Harry lass gut sein. Das Jahr hat kaum angefangen und du beginnst dich schon wieder in irgendwas hinein zu steigern. Du musst dich auf die ZAG-Prüfungen konzentrieren!", schimpft sie mit ihm. Doch Harry hörte ihr gar nicht zu, er fixierte sich völlig auf Jane, welche wieder in ihrem mysteriösen Buch las. Harry muss dieses Buch haben! „Ich besorg mir ihr Buch!", sagt er sicher und im Kopf schon planend wie er es bekommen könnte. „Hast du mir eben nicht zugehört Harry?", fragt Hermine empört und zornig, doch Harry war sein Ehrgeiz schon ins Gesicht geschrieben.

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