1. Kapitel - Todesengel

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Der Regen plätschert auf die Haut des jungen Severus Snapes welcher angespannt durch die Gassen eilt und jedes Haus einzeln mustert, während er an ihnen vorbei zieht. Der Wind heult durch die Gassen und was er zu flüstern scheint, lässt Snape einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen. Noch fester umklammert er nun den Brief in seiner Hand und seine Schritte beginnen allmählich an Tempo zuzunehmen. Ein Blitz nach dem anderen erhellt die Gasse und für einen Moment meinte Snape spüren zu können, wie ihn die Energie eines Blitzes nur so durchzog. Er bleibt ruckartig stehen und richtet seinen Blick auf ein älteres fades Haus, welches den Anschein erweckt es würde einer alten grimmigen Dame gehören. Das muss es sein! Dachte sich Snape, welcher sich zu dem Haus durch ein Gefühl des Unbehagens hingezogen fühlte. Eilig geht er zur alten großen Eichentür des Hauses und klopft aufgeregt gegen diese.

Ein älterer weißhaariger Mann, mit langem weißen Bart und einer halbmondförmigen Brille öffnet die schwere knautschende Tür. „Ist es wahr?", fragt Snape aufgewühlt und völlig außer Atem, während er hineinstürmt. „Es stimmt", sagt der alte Mann während er auf den vor sich gebeugten und nach Luft ringenden jungen Mann sieht.

„Und wo ist sie?", fragt Snape hektisch und beginnt sich im Gang umzusehen. Der ältere Mann deutet mit seinem Kopf auf eine Tür, welche einen Spalt offen steht. Snape reißt diese eilig auf und bleibt entsetzt stehen als er seinen Blick durch den Raum gleiten lässt. Das Zimmer, welches einem Wohnzimmer glich, war in völligem Chaos versunken, so als hätte ein Tornado darin gewütet. Überall lagen Scherben von zersprungenen Gläsern und Stofffetzen von Kissen.

Dann gleitet sein Blick auf das Sofa, wo eine junge schwarzhaarige Frau reglos daliegt. Sie sah so friedlich aus, als würde sie schlafen. „Ich konnte nichts mehr für sie tun", sagt der alte Mann bedauernd, „doch das Kind konnte ich retten", spricht er weiter während er den betrübten und geschockten Mann vor sich mustert. „Wo ist das Kind?", fragt Snape welcher die ganze Situation nicht zu verstehen scheint. Eben saß er noch auf seinen Sessel und laß seine Notizen durch und jetzt steht er in einem verwüsteten Wohnzimmer mit einem Brief in der Hand, welcher von einer Schwangerschaft und den bevorstehenden Tod einer Frau spricht, die er seit 8 Monaten nicht gesehen hatte.

Der alte Mann, welcher für einige Sekunden in ein Nebenzimmer verschwunden war, kommt mit einem Bündel Stoff wieder. „Sie hat die Augen ihrer Mutter", sagt er und reicht Snape das in dem Stoff gewickelte Kind. Er nahm es behutsam und schwenkte es hin und her, während er es musterte. „Und sie hat deine Augen Severus". Snape sieht verwirrt und unglaubwürdig zum alten Mann auf, „Was?". Dann sieht er zurück zum Kind welches nun nicht mehr giftgrüne Augen hatte sondern tiefschwarze. Snape sieht verunsichert und nicht begreifend was gerade passiert ist zu Dumbledore.

„Sie hat eine unglaublich starke Macht in sich Severus! Das Chaos was du hier siehst", der alte Mann lässt seinen Blick durch den Raum schweifen, „das war sie". Snape legte das Kind behutsam in die Arme Dumbledore's und begann beunruhigt im Raum auf und ab zu gehen, bis er schließlich an einem Fenster stehen blieb.

Draußen hütete weiterhin ein gewaltiger Sturm welcher allmählich zum Höhepunkt zu kommen schien. Trotz des Regens, des Windes und der vielen Blitze am Himmel, stach der blutrot gefärbte Mond hervor, welcher auf alles einen düsteren Schatten zu wirft.

Es wird ein Kind geboren. Es wird die Augen eines Dämons tragen so sprunghaft und launisch wie das Kind selbst. Eine Macht so groß das sie nicht mal eines Zauberstabes bedarf und Gesichter so viele, dass niemand es zu kennen scheint. Frieden und Verderben werden eins sein mit dem Kind. Und Der, der den Todesengel besitzt wird darüber entscheiden was auf die Welt hinabstürzt

- Sie ist das Kind aus Sibyll Trelawney's Prophezeiung! Sie ist der Todesengel Severus.", sagt der alte Mann ernst und mit einer Art Ehrfurcht und Bewunderung. Doch Snape spürt in sich eine noch nie da gewesene Verzweiflung, nicht wissend was er mit dem Kind tun soll. Mit seinem Kind!

„Niemand darf von ihr erfahren!", dann blitzte es wieder, was den ganzen Raum erhellte. „Sie könnte das Ende Voldemorts bedeuten", sagt der weißhaarige Schulleiter worauf ein panischer Blick ihm entgegenscheint. „Er darf nichts von ihr oder der Prophezeiung erfahren! Er würde sie als Waffe verwenden oder sie gar töten", Snape beginnt wieder hektisch auf und ab zu laufen. Dann richtet er seinen Blick zurück zum Sofa wo noch immer die Frau liegt. Sie hat ein kleines Lächeln auf den Lippen, so als würde sie ein wunderschönen Traum haben. Er beneidete sie fasst um ihren Frieden, den sie jetzt sicher hatte. Es schmerzte sie zu sehen und zu wissen das es nun das Ende war, in seinem Herzen war stet's nur Lilly Potter, doch hatte er die junge Clarissa Horris auch lieb gewonnen. Er ahnte nicht, dass eine gemeinsame Nacht mit ihr sein Leben nun für immer verändern würde. Doch jetzt hatte er ein Kind. Ein kleines, gebrechliches und vollkommen hilfloses Mädchen. Doch das würde nicht so bleiben! Dachte Snape sich als er dieses kleine Wesen wieder in die Arme nahm, als er ihre Wärme spürte, welche sofort sein Herz zum schmelzen brachte, und als er die Kraft in ihr spürte welche sie ausstrahlte, so wie Sonne Licht. Er wusste dass sie stark werden würde, dafür würde er sorgen.

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