33. Kapitel - Aufbruch ins Ministerium

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Jane rührt sich keinen Zentimeter. Sie zuckt nicht einmal mit der Wimper, während sie ihren Vater starr und mit Widerstand entgegen blickt. Sie würde ins Ministerium einbrechen und ihre Prophezeiung bekommen, davon ist sie überzeugt! Severus's Gesichtsausdruck verdunkelt sich und mahnend zieht er die Augenbrauen nach oben, doch als Jane sich immer noch nicht rührt dreht er sich weg und eilt mit aufgebauschten Umhang die Treppe hinab. Jane atmet tief ein und aus, während ihre Augen sich in einem obsidianschwarzen Ton färben. Doch lang kann sie sich nicht auf ihre Gedanken konzentrieren den eine aufgebrachte Hermine holt sie zurück ins Geschehen. „Sags ihr Harry!"
„Mir was sagen?", fragt nun Umbridge. „Wenn du ihr es nicht sagst wo sie ist, dann tu ich es?", sagt Hermine bestürzt ohne den Blick von Harry zu nehmen. „Wovon reden Sie? Wo was ist?", fordert Umbridge nun eine Antwort. „Dumbledores Geheimwaffe". Ein triumphierendes Grinsen schleicht sich auf Umbridge's Lippen und mit den Zauberstab im Rücken führt sie die zwei aus ihrem Büro, „Haben Sie besonders ein Auge auf Miss Snape! Mit ihr muss ich noch eine Rechnung begleichen", sagt sie höhnisch, bevor sie hinter den zwei Schülern ebenfalls das Büro verlässt und die Treppe hinabsteigt. Sofort spürt Jane einen Zauberstab in ihren Rücken, von niemand geringerem als Pansy Parkinson. „Nimm deinen Zauberstab aus meinen Rücken, Parkinson", faucht Jane sie wütend an und ihre Augen färben sich in einem beunruhigenden Gelbton. „Pansy, nimm den Zauberstab weg", rät Draco ihr ruhig während er nervös immer wieder zwischen den beiden Mädchen hin und her guckt. Doch Pansy scheint es nur noch mehr zu provozieren und herausfordernd bohrt sie ihren Zauberstab tiefer in Jane's Rücken, was einen unangenehmes Stechen erzeugt. „Nimm deinen Zauberstab weg!", mahnt nun Jane bedrohlich und die Katzenteller, welche zahlreich im Raum aufgegangen sind, beginnen zu klieren und kleine risse bilden sich auf ihnen. Alle Anwesenden sehen sich beunruhigt zu den Tellern um, während einzig und allein Draco und Jane sich tief in die Augen sehen. Draco strahlt eine zunehmende Unruhe aus, fast schon flehend sieht er Jane an. Aber sie könne jetzt keine Rücksicht auf ihn nehmen, oder? Sie muss ins Ministerium kommen, um jeden Preis. Doch Draco bedeutet ihr ebenso viel wie die Prophezeiung, an der sie sich schon ein Leben lang klammert. Die Prophezeiung sollte ihr doch ihre Aufgabe mitteilen. Den Grund warum sie lebt, warum sie jeden Tag aufs Neue kämpft und all das erleidet. Der Grund warum sie die Kontrolle verliert, warum Scott sterben musste. Der Sinn ihres Daseins. Sie sehnt sich doch schon ihr ganzes Leben danach, könnte sie dann einen Jungen, welchen sie gerade einmal 10 Monate kennt, über diesen Wunsch stellen. „Tut mir leid", flüstert sie, worauf Draco schwerschluckend die Augen schließt. Im nächsten Moment spannt Jane ihre Arme und Hände an und konzentriert sich einzig und allein auf den Nebel, welcher bei dem Zauber Fumos erzeugt wird. Ihre Augen beginnen verräterisch lila aufzuleuchten, doch schließt sie diese und beginnt tief ein und aus zu atmen. Dunkler Rauch steigt aus ihren Händen empor und beginnt den Raum gänzlich zu umhüllen, während die Anwesen zu husten beginnen. Ohne zu zögern dreht sich Jane zu Pansy um, reißt ihr ihren, sowie Jane's Zauberstab aus der Hand und eilt aus dem Büro. Auch Neville, Ginny und Ron tuen es ihr gleich, um mit ihr die Treppe hinunter zu eilen. „Wie hast du das gemacht?", fragt Ginny überwältigt. „Nicht jetzt! Ich muss ins Ministerium, ihr müsst ins Ministerium und zuvor müssen wir Potter finden", wimmelt Jane die Frage ab und rennt die Korridore Richtung Eingangsportal entlang. „Harry", korrigiert Ginny sie, worauf sie mir die Augen verdreht. Sie hat wohl schon zu viel von Draco's Wortschatz übernommen oder es liegt daran, das sie einfach nicht Harry Potter's größter Fan ist. Schließlich erinnert sie jeden Morgen eine blasse Brandnarbe an ihrem Arm, das er ihr jegliche Kontrolle abverlangt hat. Kaum haben sie das Schloss verlassen, erblicken sie auch schon zwei Gestalten auf der Brücke. Eilig rennen sie zu ihnen, um mit Erleichterug feststellen zu können, das es Hermine und Harry sind. "Wie seid ihr raus gekommen?", fragt Harry überrascht. "Jane hat irgendwas gemacht und dann war überall Nebel, es war echt der Hammer", beginnt Ginny aufgeregt zu erzählen, was Jane überhaupt nicht gefällt. "Wir haben auch noch später darfür Zeit, aber ich dachte ihr wollt so schnell wie möglich ins Ministerium", unterbricht Jane ihre Erzählung zieht erwartungsvoll eine Augenbraue hoch. "Richtg, also wie kommen wir nach London?". "Ganz einfach, wir fliegen", irritier dreht sich Jane zu Luna um, welche ihr vorher nicht einmal aufgefallen ist. Jane ist anscheinend nicht die einzige die verwirrt ist, denn auch die anderen betrachten sie mit einem Stirnrunzeln. Nur Harry scheint eine Ahnung zu haben, was sie meint und mit einem Nicken rennt er wieder in Richtung verbotener Wald, gefolgt von Luna und den anderen. An einer kleinen Lichtung machen sie halt und nun versteht Jane, worauf Luna hinauswollte. Hermine, Ron, Neville und Ginny allerdings, könnten nicht verwirrter sein. "Thestrale", stellt sie leise fest, worauf sich die Blicke aus sie richten. "Ganz genau", sagt Harry außer Atem und greift nach Ginny's Hand, um sie zu einem der Wesen zu führen. Luna macht das selbe mit Neville, während sich Jane eines der Geschöpfe nähert. Sie kann die Magie, die von ihm ausgeht deutlich spüren und es scheint dem Wesen nicht anders zu gehen. Es richtet sich zu seiner vollen Größe auf, während Jane ihre Hand nach vorn streckt, die Augen schließt und sich auf die Energie des Thestral konzentriert. Einen Moment später öffnet sie erfreut wieder ihre Augen, als sie das knochige Wesen, an ihrer Hand spürt. Es scheint fast so, als würde es sich verneigen und ihr so die Möglichkeit zum Aufsteigen bieten. Ohne zu zögern nutz Jane den Moment und findet auf dem Rücken des Geschöpfes Platz. Auch die anderen saßen mitterlweile auf einen Theastral, wobei Neville eher den Eindruck macht, er würde verrückt werden, weil er in der Luft schwebt. Hermine kann es ebenfalls nicht glauben, denn sie war der festen Überzeugung, dass sie Kutschen sich durch einen Zauber fortbewegen. Harry blickt sich noch einmal um, um sicher zu gehen das jeder bereit ist und steigt dann mit seinem Theastral majestätisch empor, gefolgt von den anderen. Das Gefühl zu fliegen ist unbeschreiblich und Jane würde am liebsten nie wieder absteigen. Als sie den Sonnenuntergang betrachtet und zwischen den Wolken entlang gleitet, schweifen ihre Gedanken zu Draco. Zu gern würde sie ihn jetzt bei sich haben, ihm das alles zeigen, mit ihm den Aublick genießen
und über das Leben philosophiren. Der Gedanke daran, dass er sauer auf sie sein wird, stimmt sie traurig und nimmt ihr wieder das Gefühl der Freiheit, was sie für diesen kurzen Augenblick verspürt hat. Sie müsse sich jetzt konzentrieren! Sie würden nicht mehr lang bis nach London brauchen und dann würde es sicher unangenehm werden. Egal ob das was Harry gesehen hat, der Wahrheit entspricht oder nicht, so würde es zu einem Konflikt kommen. Im schlimmsten Falle würde sie Voldemort persönlich gegenüber stehen und dann würde ihr Vater sie nicht mehr beschützen können. Auch er muss jetzt wohl rasen vor Wut oder sterben vor Sorge.

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