19. Second

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Sorin

„Erklär es mir nochmal.", hörte ich Vanessa in der Dunkelheit sagen. „Was?", fragte ich verwirrt. „Der Vollmond.", erwiderte sie. „Jetzt?", fragte ich verschlafen und drehte mich zu ihr herum. Sanft schlang ich meinen Arm um ihre nackte Taille und legte mein Gesicht an ihren bloßen Rücken. „Ja, es beschäftigt mich. Ich mache mir Sorgen um unsere Tochter.", erwiderte sie. „Musst du nicht. Es ist nichts Gefährliches. Sie ist dann einfach nur die Hormone der anderen gewöhnt und verfällt nicht dem erst besten. Es sollte in deinem Interesse sein.", erwiderte ich und küsste ihr Schulterblatt. Immer noch nahm ich sie so unglaublich intensiv wahr, obwohl unser Akt schon ein paar Stunden her war. „Du meinst, dann kann sie besser unterscheiden, wer gut zu ihr passt?", fragte sie. Ich nickte leicht und strich sanft über ihren Bauch. Warum auch immer sich in mir der Wunsch auftat wieder zu wissen, dass dort ein kleines Wesen heranwuchs. Vielleicht war es mir einfach zu lange verwehrt gewesen, auf so etwas hoffen zu dürfen. „Es wird niemand über sie herfallen?", fragte Vanessa und drehte sich auf den Rücken. „Nicht ohne meine Erlaubnis.", hauchte ich und küsst sanft ihre Wange. Meine Lippen fanden ihren Weg hinunter zu ihrer Halsbeuge und von dort zu ihrer Schulter. „Sorin, ich finde, das ist ein ernstes Thema.", murrte sie und versuchte mich leicht wegzuschieben. Allerdings nicht mit annähernd derselben Entschlossenheit wie noch vor einer Weile. „Ich finde du machst dir immer noch zu viele Gedanken.", erwiderte ich und küsste die weiche Haut ihres Busens. „Sorin.", kam es leise über ihre Lippen. „Unsere Tochter ist sieben und hält sich in Gesellschaft Erwachsener auf.", sagte sie und legte eine Hand auf meine Wange, um meinen Kopf wieder ein Stück nach oben zu ziehen. „Niemand wird ihr etwas tun. Sie ist ihnen heilig. Valea passt auf sie auf.", erwiderte ich und legte sanft meine Lippen auf ihre. Valea war so etwas wie meine rechte Hand. Er war der Sohn einer der Rudelführer der Neuankömmlinge gewesen. Dieser Umstand hatte ihm fast das Leben gekostet, denn sein Rudel hatte nicht große Lust ihn bei sich zu behalten. Um ihm das zu ersparen, hatte ich beschlossen, ihn in ein höheres Amt zu versetzen. Zum einen um ein Auge auf ihn haben zu können, so konnte er nicht einfach verschwinden und zum anderen um seine Fähigkeiten für mich nutzen zu können. Ich konnte nicht bei jedem Problem in den Wald rennen und meinen Vater fragen. Mit Valea an meiner Seite war es leichter. Er wusste besser wie das Rudel tickte, ordnete sich mir aber unter und da sein Rudel jetzt schon eine ganze Weile bei uns war, zweifelte ich nicht mehr an seiner Loyalität. Zwar war er selber recht jung. Grade mal sechzehn Jahre. Aber er hatte meine Tochter groß werden sehen und war ihr nicht von der Seite gewichen, wenn er wusste, dass sie alleine war. Hatte ein Auge auf sie gehabt, wenn ich es nicht konnte. Und auch wenn Vanessa das nicht gefallen würde, wenn sie es wüsste, auf sie hatte er ebenso geachtet.

„Valea wird in der Nacht selber zu tun haben.", murmelte sie leise. Ich wusste nicht ganz, was ich darauf sagen sollte. Valea war jünger als ich und hatte noch nie eine Bindung. Es war gut möglich, dass es ihn erwischte. Aber schätzungsweise wäre das schon passiert. „Hat er nicht.", erwiderte ich also und strich zart über ihren Unterleib. „Was wird das?", fragte sie belustigt und legte unter der Decke ihre Hand auf meine. „Tut mir leid.", kam es leise über meine Lippen und ich legte meinen Kopf wieder auf meinem Kissen ab. „Es muss dir nicht leidtun. Ich fühle ebenso." Überfordert hob ich den Kopf und sah sie an. Sofort legte sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. „Talvi hat mir zwar ziemlich viele Sorgen bereitet. Aber wenn, ich eine Schwangerschaft und eine Verwandlung überlebe, sollte eines alleine mich nicht umbringen.", sagte sie und strich über meine Wange. „Du ... du hast es mir absichtlich heute erlaubt?", fragte ich und stützte mich auf meinen Ellenbogen. Sie nickte leicht und schmunzelte. „Ich dachte es würde dir früher auffallen.", erwiderte sie und legte sanft ihre Lippen auf meine. „Es ist mir aufgefallen. Was meinst du, warum ich so verlangend bin?", fragte ich und fühlte, wie mir dabei das Blut in den Kopf schoss. Ich war schon wirklich animalisch. Ich nahm wahr, wann meine Frau fruchtbar war ... mein Gott, wenn das nicht seltsam war. „Willst du sicher gehen?", fragte sie leise und wenig später fühlte ich wie ihre schlanken Finger an meinem Körper hinunterglitten. „Liebend gern.", keuchte ich und presste erneut meine Lippen auf ihre. Vanessa erwiderte den Kuss kichernd und legte dann ihren anderen Arm über meine Schulter. Nur um mit dem anderen weiter in meine südlichen Regionen zu wandern. Kurz musste ich mich lösen, als erneut das Kribbeln durch mein Becken fuhr. „Bist du dir sicher?", fragte ich atemlos. Auch wenn ich wusste, dass es schwer wäre aufzuhören. „Ja, lass mich dir ein Kind schenken.", hauchte sie.

Sofort drehte ich sie auf den Bauch und beugte mich über sie. Sanft fing ich an ihren Nacken zu küssen, fühlte dabei, wie sie verlangend das Becken hob. „Sorin.", kam es leise, keuchend über ihre Lippen. Also ließ ich zu, dass sie die Beine etwas anzog.

Vielleicht etwas zu grob versenkte ich meine Zähne in ihrer Schulter und genoss den zusätzlichen Rausch durch ihr Blut. Gleichzeitig, griff Vanessa zwischen ihren Beinen hindurch und führte mich in sich selber ein. „Oh Gott.", entkam es mir und ich krallte mich links und rechts von ihr in die Matratze. Hörte dabei, wie das Laken riss. Schon jetzt wusste ich, dass ich nicht lange durchhalten würde. Es war zwar eine Weile her, dass wir an diesem Abend das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Dennoch schien ich mich noch nicht ganz erholt zu haben. Nichtsdestotrotz stieß ich in sie und genoss die unglaublich gut klingenden Töne, die sie von sich gab.

„Sorin, bitte.", hörte ich irgendwann. „Was?", keuchte ich und schlang einen Arm um ihre Taille, um sie in Position zu halten. „Ich will dich sehen.", winselte sie. Sie war nicht wie wir. Ich musste es mir immer wieder vor Augen führen. Auch wenn sie hier lebte, sie würde nie ein Wolf sein.

Sanft drehte ich sie herum und küsste entschuldigend ihre Wange. Doch da schlang sie schon die Beine, um meine Hüfte, um mich fester an sich zu ziehen. „Alles gut. Mach weiter.", hauchte sie und zog meinen Oberkörper zu sich herunter, um ihre Nägel über meinen Rücken fahren zu lassen. Bei dem nächsten Stoß versenkte sie ihre Zähne in meinem Hals und ich konnte fühlen, wie sie die Haut auf meinem Rücken aufriss. Aber es ließ meinen Körper nur noch mehr prickeln.

Vamp Zone 《4》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt