-One-Hundred-And-Seventy-Six-

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"Das... klingt echt hart...", murmelte Mark, nachdem ich ihnen meinen Traum erzählt hatte. Die anderen Jungs nickten zustimmend und auch ich nickte, woraufhin ich einen kleinen Kuss in meinem Nacken erhielt. Direkt zauberte das wieder ein Lächeln auf meine Lippen, obwohl ich zuvor noch geweint hatte, und ich drehte meinen Kopf zu Youngjae. Als wir uns an den Frühstückstisch gesetzt hatten, den Jinyoung und Jaebum hergerichtet hatten, hatte Youngjae mich direkt auf seinen Schoß gezogen und seine Arme fest um mich geschlungen. Damit hatte er mir Sicherheit geschenkt und mir war es leichter gefallen, den Jungs alles zu erzählen, ohne erneut in Tränen auszubrechen.

"Ich wüsste nicht, wie unser Leben wohl aussehen würde, wenn wir dich nicht kennengelernt hätten", schluchzte allerdings Yugyeom leise und auch Bambam und Jackson kämpften mit Tränen. Anders als die anderen malten sie sich dieses Szenario wohl aus und hassten es. Verständlich. Tat ich ja auch. Aber es war nur ein Traum und dabei sollte es auch bleiben.

"Wie dem auch sei, es ist ja nicht wirklich passiert, also sollten wir darüber auch nicht nachdenken", erwiderte ich und lächelte die Jungs besänftigend an. "Ja, das stimmt. Stattdessen solltet ihr den Kuchen probieren, den mein Freund und ich gebacken haben", meinte Jinyoung grinsend und stand auf, um besagten Kuchen zu holen. Etwas zweifelnd, ob dieser wirklich schmecken würde, sah ich zu meinem Freund, der meinen Blick genauso unsicher erwiderte, bevor wir beide einfach anfingen zu lachen, da wir genau wussten, was der andere dachte. Doch schnell mussten wir uns wieder beruhigen, da Jinyoung mit dem Kuchen zurückkehrte, der weiße Glasur hatte und mit Erdbeeren verziert wurde, sowie eine 20 wegen meinem Geburtstag trug.

"Tada~", lächelte Jaebum breit, der mit einem Messer zum Anschneiden neben Jinyoung saß und fröhlich in die Runde blickte. Die anderen Jungs klatschten vorfreudig mit den Händen und versuchten, allein mit ihren Blicken den Kuchen schon zu essen, wohingegen ich die zwei ein wenig necken wollte. Das hatte ich zu lange nicht mehr getan.

"Jaebum-Oppa, ich hätte da eine Frage", begann ich und erhielt sogleich seine volle Aufmerksamkeit. Er nickte leicht und forderte mich somit dazu auf, weiterzusprechen. "Was genau ist in dem Kuchen drinnen? Er sieht so... perfekt aus."

"Dein Geheimrezept, das du uns anvertraut hast und eine Extraportion Liebe [uwu]", grinste er mich gut gelaunt und stolz an. Auch auf meinen Lippen bildete sich deswegen ein unscheinbares Grinsen, das meine leise Boshaftigkeit verriet, aber gekonnt überspielte ich es.

"Tut mir leid, den kann ich nicht essen. Gegen Liebe bin ich allergisch. Deswegen wohne ich ja auch nicht mehr hier", entschuldigte ich mich so unschuldig und ernst wie möglich und erhielt direkt perplexe Gesichter. Noch kurz behielt ich meinen Blick bei, aber dann musste ich leise kichern und grinste die Jungs frech an. "Ich mach nur Spaß, Jungs. Ihr wisst doch, dass ich euch lieb habe."

"Na warte, das kriegst du zurück", schmollte Mark und schon standen alle auf, damit sie nach einem lauten "Attacke!" gleichzeitig auf mich zugehen und mich kitzeln konnten. Sofort hob ich kapitulierend meine Hände und versuchte mich zu verteidigen, doch sie griffen mich von allen Seiten an. Laut musste ich lachen und zappelte auf Youngjaes Schoß wild herum, aber sie machten dennoch gnadenlos weiter.

Okay, womöglich hatte ich das nach all den Gemeinheiten auch mal verdient.

Erst, als meine Schnappatmung einsetzte, weil ich vor Lachen beinahe keine Luft mehr bekam und irgendwie ein "Es tut mir leid, ich ergebe mich ja!" herausbrachte, ließen sie - einer nach dem anderen, um mich länger zu quälen - von mir ab. Sogleich japste ich nach Sauerstoff und schloss erschöpft meine Augen, während ich spürte, wie Youngjae mir einen entschuldigenden Kuss auf die Wange drückte.

"So, Miso, jetzt hast du alles zurückbekommen, muhahahaha!"
"Du kannst echt nicht böse lachen, Yugs."
"Böser als du, Bambam."
"Ihr könnt beide nicht böse lachen."
"Jinyoung! Du zerstörst den Moment!"
"Das hat Yugyeom doch längst erledigt."

Jup, ich liebte diese Idioten. Und ich würde niemals damit aufhören.

-

"Ihr habt wirklich ein Geschenk für mich besorgt?", fragte ich ungläubig, nachdem die Jungs mich nach dem Essen auf das Sofa verfrachtet hatten und Markson nun mein Geschenk holten. "Das wäre echt nicht nötig gewesen", murmelte ich etwas verlegen, immerhin wollte ich eigentlich keine Geschenke und sie hatten mir alle zusammen eines besorgt. Und ehrlich gesagt wollte ich gar nicht wissen, was sie sich ausgedacht hatten.

"Es wird dir ganz sicher gefallen. Wir haben uns viel Mühe gegeben", lächelte Bambam mich an und zwinkerte mir einmal zu. Yugyeom nickte eifrig und rutschte näher zu dem Thailänder, wobei er auch eine Hand auf dessen Oberschenkel legte. Das brachte mich direkt dazu, vielsagend zu grinsen und augenblicklich entfernte Yugyeom seine Hand mit hochrotem Kopf wieder. Ach süß.

Aber länger konnte ich nicht über die beiden nachdenken, da nun Mark und Jackson mit einer Box zurückkamen und sie mir reichten. Brav nahm ich sie entgegen und legte sie auf meinen Schoß. Noch ein letztes Mal schaute ich zu meinem Freund, der direkt neben mir saß und mir lächelnd zunickte, ehe ich nach der Schere griff und damit das Klebeband von der Box löste. Langsam öffnete ich die Deckel der Box und weitete ich meine Augen, kaum erblickte ich den Inhalt der Box.

Da lag ein Got7 Album.

Aber kein gewöhnliches, sondern eines, das ich bisher so noch nie gesehen hatte.

"In diesem Album sind alle Lieder von uns, die du liebst, die Fotos deiner Lieblingsera und Songtexte, die wir bisher zwar bereits geschrieben haben, aber noch nicht für Lieder benutzt und die dank dir überhaupt entstanden sind", erklärte mir Jaebum lächelnd.

"Außerdem sind auf den letzten Seiten keine speziellen Worte für IGot7's wie in normalen Alben, sondern besondere Worte an dich von jedem Einzelnen von uns", fügte Jackson hinzu und schlang seine Arme um seinen festen Freund.

"In diesen steht das, was wir dir schon immer sagen wollten und woran du immer denken sollst, besonders jetzt, da du nicht mehr bei uns lebst", ergänzte ihn Mark und drückte dem Chinesen direkt danach einen Kuss auf die Wange. Ausnahmsweise konnte ich das nicht mit einem Lächeln quittieren, viel zu sprachlos war ich über ihre bisherigen Worte, bis Youngjae weitersprach.

"Und jedes Mal, wenn du uns vermisst, kannst du einfach diese CD einlegen und anhören... denn es sind nicht nur Lieder darauf, sondern auch kleine Anmerkungen sowie Fails von uns, damit du nicht vergisst, dass wir an deiner Seite sind und dich immer daran erinnerst, dass Fehler menschlich sind", sagte er und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, um mich mit seinem strahlenden Lächeln anzusehen.

"Vergiss nicht, dass wir dich lieb haben und du ein Teil unserer Familie bist, Miso", beendete Jinyoung ihre Worte zu meinem Geschenk und nun musste ich tatsächlich mit Tränen der Rührung kämpfen. Gott, wie hatte ich einst diese Jungs hassen können? Sie waren so toll, so perfekt, so einzigartig, so kreativ...

Sie waren meine Familie. Die beste, die ich jemals haben würde. [Abgesehen von D.A. natürlich ;3]

"Danke, Jungs... ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie verdammt glücklich ihr mich damit macht..."

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Da das Kapitel am Donnerstag nicht erschienen ist, kommen heute zwei softe Kapitel. ^^
~Cookie

I Got 7Where stories live. Discover now