-Thirty-Three

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Ich saß auf dem Sofa und sah gedankenverloren der Serie zu, die im Fernseher lief. Lias Worte gingen mir immer noch durch den Kopf, obwohl das nun schon fast einen Monat her war, aber meine Stimmung wollte sich einfach nicht bessern. Sie hatte recht, das konnte ich nicht verleugnen. Und mir war auch klar, dass die Jungs irgendwann aufgeben würden. Schon fast vier Monate war ich nun bei ihnen und eine Besserung konnte man in dieser Zeit nicht wirklich erkennen.

Ich nahm die heiße Schokolade zur Hand, die ich mir vorhin gemacht hatte und nippte an dem leckeren Getränk. In der Serie ging das Mädchen gerade mit eiligen Schritten weg, während ihre große Liebe ihr nachlief und nach ihrer Hand griff. Sie drehte sich widerwillig zu ihn um und entzog ihm ihre Hand, aus ihren Augen traten Tränen. Der Junge blieb geschockt stehen, ehe er vorsichtig seine Hand auf ihre Wange legte und die Tränen fort strich, wobei seine andere Hand nach ihrer griff.

"Hyun-Ji... ich liebe dich...", flüsterte er in die dunkle Nacht hinaus und sogleich weiteten sich die Augen des Mädchens. Wieder wollte sie sich seinem Griff entwenden und weg von ihm, doch er zog sie wieder zurück und schmiegte seine Lippen auf ihre. Ich gab einen gespielt angeekelten Laut von mir und verdrehte nur meine Augen. Eigentlich konnte ich K-Dramen ja nicht leiden, also warum sah ich sie mir überhaupt an?

Plötzlich nahm ich eine Präsenz neben mir war und beobachtete, wie Coco über das Sofa zu mir gelaufen kam, bevor sie sich an meinen Oberschenkel angekuschelt niederließ. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich löste eine Hand von meinem Getränk, um mit dieser den kleinen Hund zu streicheln.

"Was würde ich nur ohne dich machen?", wisperte ich leise und ließ meine Finger durch ihr weiches Fell gleiten. Der kleine Hund war mir so sehr ans Herz gewachsen und irgendwie auch zu meinem persönlichen Hoffnungsschimmer geworden. Das befürwortete ich natürlich nur, denn es tat gut, einen kleinen Freund an meiner Seite zu haben.

Schließlich stand ich aber auf und schaltete den Fernseher aus, ehe ich wieder zu Coco sah, die müde ihren Kopf gehoben und mich angesehen hatte. Lächelnd winkte ich ihr und ging dann auf mein Zimmer zu, während ich sagte: "Na komm, Coco, du darfst heute bei mir schlafen."

Der kleine Hund sprang fröhlich kläffend auf und lief mir nach, während ich zu meinem Zimmer ging. Ich schaltete noch das Licht aus und brachte meine Tasse weg, ehe ich rasch das Bad aufsuchte. Danach kam ich in mein Zimmer, in dem Coco es sich bereits auf meinem Bett bequem gemacht hatte.

Lächelnd zog ich meine Sachen aus und schlüpfte in meine Schlafkleidung, bestehend aus einem Top und einer kurzen Hose, bevor ich mich ebenfalls hinlegte. Die Decke zog ich mir bis ans Kinn, sodass ich aber noch eine Hand hinausstrecken konnte, mit der ich Coco streichelte und schloss dann meine Augen.

Doch das Öffnen der Wohnungstür ließ mich wieder aufschrecken. Verwirrt setzte ich mich auf und griff nach meinem Handy, um notfalls die Polizei zu rufen. Wer war gerade gekommen?

Einige Minuten lang blieb es still und angestrengt sah ich in die Dunkelheit, bis sich meine Tür plötzlich öffnete. Im Türrahmen stand ein dunkel angezogener Mann, der mich damals im Möbelladen 'bedroht' hatte und mich nun undefinierbar angrinste.

I Got 7Where stories live. Discover now