-Two-

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Bei seinen Worten blieb mir die Luft weg und ich blinzelte überrascht. Sie boten mir wirklich an, mit Idolen in einem Haus zu leben? Nicht, dass ich so etwas wollte, doch die Vorstellung reizte mich. Außerdem hatte ich damit einen guten Grund, in Seoul bleiben zu können. Meine Eltern waren schon dagegen gewesen, dass ich überhaupt hierher komme, also was würde passieren, wenn ich ohne Erfolg zurückkehren würde?

"Normalerweise brauchen wir diese Maßnahme nicht, aber die Jungs haben es geschafft, ein Haus anzubrennen. Ihr Chaos ist schrecklich und somit ist es einfach ein wichtige Vorsichtsmaßnahme. Natürlich brauchst du noch nicht einwilligen, du kannst dir auch erst die Wohnung ansehen und dann entscheiden, aber du würdest uns wirklich damit helfe-"

"Ich machs", platzte einfach aus mir heraus und ich legte schnell meine Hand auf meinen Mund. Eigentlich wollte ich Mr. Choi nicht unterbrechen, auch wenn es nicht gerade selten war, dass ich unhöflich wurde. Doch zu meiner Erleichterung lächelte er zufrieden und nickte dann.

"Das freut mich zu hören." Ich ignorierte die Blicke der anderen vier Männer, die mich mit unterschiedlichen Emotionen betrachteten und beobachtete, wie sich Mr. Choi an die junge Dame wendete. "Bitte führen Sie Miss Kim doch in ihre neue Arbeit ein. Sie haben für heute frei und sie muss genauesten informiert werden, damit es keine Probleme gibt. Sie haben doch ein Auto, nicht? Ansonsten wenden Sie sich einfach an einen Fahrer, der Euch zum Dorm bringt."

"Ja, Mr. Choi", stimmte sie zu und verbeugte sich kurz, ehe sie das Klemmbrett wieder zur Hand nahm und mir bedeutete, ihr zu folgen. Dann sprach sie wieder in das Telefon und beendete wohl das Gespräch, während ich mich ein letztes Mal zu den Männern umdrehte.

"Tschüss, Miss Kim. Und viel Glück", verabschiedete mich Mr. Choi, die anderen hoben lediglich ihre Hand, um mir zu winken. Ich erwiderte diese Geste mit einem kurzen Lächeln und hetzte dann der Frau hinterher, die nicht daran dachte, auf mich zu warten.

Worauf hatte ich mich nur eingelassen? Das war doch einfach nur dämlich.

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"Hier sind wir", sagte Minah lächelnd und parkte vor einem weißen Haus. Es war nicht wirklich groß, aber sicherlich auch nicht klein und mit großen Augen stieg ich aus.

Die junge Frau hatte sich mir als Minah vorgestellt und mir erklärt, wie meine Tage in Zukunft ablaufen würden. Ich musste mich wohl oder übel um den kompletten Haushalt kümmern und auch das Kochen übernehmen, da man den Jungs anscheinend nicht trauen konnte. Auch war ich dafür zuständig, dass sie ihre Termine nicht verpassten. Minah hatte mir die Nummer des Managers gegeben und mit diesem sollte ich mich möglichst viel austauschen.

Allein den Namen der Gruppe wusste ich nicht, da Minah der Meinung war, die Überraschung wäre so größer. Ich kannte nicht wirklich viele Gruppen von diesem Entertainment, meine Lieblingsgruppe war schon immer BTS gewesen und allgemein hörte ich eher die Musik, als dass ich mich mit den Gruppen beschäftigte. Somit war ich gespannt, ob mir die Jungs bekannt waren oder ich sie erst kennenlernen würde, wobei beides interessant wäre.

Minah schloss die Tür auf und schob mich hinein. Sie zog mir die Jacke aus und entledigte sich ihren Schuhen, was ich ihr gleich tat, ehe sie meine Jacke an den Haken hängte und mir mit einer Handgeste zeigte, ihr zu folgen. Beinahe schon im Eiltempo führte sie mich durch das ganze Haus und zeigte mir die einzelnen Räume, bis wir in der Küche ankamen und ich mich auf einen Barhocker setzte, der neben der Küchentheke stand.

"Gefällt es dir?", fragte mich Minah mit leuchtenden Augen. Sie hatte mir erzählt, dass es eine ehrenvolle Aufgabe war, welche mir übertragen wurde und sie sich an meiner Stelle unglaublich gefreut hätte. Darum lächelte ich leicht, ich schätzte ihr aufgewecktes Wesen.

"Ja", meinte ich dann ehrlich und ließ meine Hand über das teuer aussehende Holz gleiten. Kein Wunder, dass das Entertainment einen Aufpasser für die Jungs wollte.

Lautes Gepolter riss mich aus meinen Gedanken, in die es mich gezogen hatte und ich drehte verwirrt meinen Kopf zur Geräuschquelle. Es kam vom Eingang, die Jungs waren offensichtlich gerade heimgekommen. Ich bemerkte, wie Minah freudig aufstand und zur Tür ging, durch die bereits die ersten traten. Verwundert blieben sie stehen, bis alle sieben in der großen Küche waren und mich anstarrten, während ich meine Augen geschockt weitete.

"Darf ich vorstellen, Miso? Got7."

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Vielleicht ist einigen von euch das Bild am Kapitelanfang aufgefallen? Das soll die liebe Miso sein, ich bin einfach zu faul, sie immer wieder zu beschreiben. Und an alle, die lieber sich einen Menschen ohne Vorlage vorstellen: Auch in Ordnung :3
~Cookie

I Got 7Where stories live. Discover now