Meet 5SOS

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„Fahr schneller Opa.", hetzt ich meinen Opa, der meine Freundin und mich nach Berlin fuhr.
Heute würde 5SOS auftreten und wir konnten es kaum erwarten. Ich hatte mich extra krankschreiben lassen, damit wir eher los konnten und somit ziemlich weit vorne in der Schlange sein konnten. (N/D/F) hatte heute frei und wir konnten noch eher los machen. Im Auto hatten wir die Kopfhörer drin und sangen laut Lieder von den Jungs, die wir heute live und in Farbe sehen würden. Gerade lief She's Kinda Hot, lauthals sangen wir mit. „Klappe da hinten!", schrie Opa von vorne und wir beide verstummten lachend. Es waren nur noch wenige Minuten, bis wir in Berlin sein würden. Gott, ich war so aufgeregt. Mein ganzer Körper, zitterte und kribbelte unaufhörlich. Meine Gefühle und Gedanken spielten verrückt. Ich habe einfach keinen richtigen vernünftigen Satz zusammen bekommen. Man konnte schon fast sagen, dass ich redete wie Joda. „In Berlin, wir sind!", schrie ich als wir die Ausfahrt raus fuhren und uns in Berlin befanden. Nervös rutschte ich auf meinem Sitz hin und her und hüpfte auf und ab, was Opa den letzten Nerv raubte. „Wenn du nicht sofort still sitzt, drehe ich um!", schrie er Wutentbrannt und genervt. Eingeschüchtert zog ich den Kopf ein und nahm (N/D/F) Hand in meine, nur um sie zerquetschen zu können. Lachend sah sie mich an und tätschelte mir den Kopf. „(N/D/F), bist du blöd?! Meine Haare!", schrie ich aufgebracht und versuchte meine Haare zu richten. Eigentlich waren sie so wie immer, Offen fielen sie über meine Schultern, aber ich konnte es allgemein nicht ausstehen. Belustigt sah sie mich an. „Lach nicht so. Ich muss hübsch aussehen, für den Fall der Fälle.", sagte ich und sah schmollend aus dem Fenster. „Tut mir leid, ich vergas. Du musst ja gut aussehen, während deinen One Night Stands mit Calum.", sagte sie und ich schlug ihr mit meiner Faust gegen den Oberarm. „Du bist doch blöd!", schrie ich. Normalerweise lachte ich darüber, aber Opa saß mit im Auto. Das war einfach nur peinlich. Und es machte es noch schlimmer, als Opa in den Rückspiegel sah und nichts sagte. Er sagte nichts. Nothing. Normalerweise, gab er noch einen dummen Spruch von sich oder so, aber da kam einfach nichts. Ich spürte wie die Hitze in mein Gesicht stieg und mein Kopf förmlich glühte vor Scham. „Wehe du machst das, wenn wir die sehen.", drohte ich (N/D/F). Ich denke, dass würde ich nicht überleben.
„Wie wollt ihr das schaffen?", fragte jetzt Opa. „Wie?", „Ihr habt doch nur normale Tickets. Kein Mit und krit oder wie auch immer das heißt.", Opa sah uns prüfend durch den Rückspiegel an. „Wir haben da einen Plan, Opa.", sagte (N/D/F) und rieb diabolisch die Hände aneinander. „Ich hole euch aber nicht von der Polizei ab.", sagte er streng und widmete sich wieder voll und ganz, den überfüllten Straßen. Wir standen an einer Ampel und neben uns hielt ein Auto. Zwei Mädchen saßen darin und man konnte die laute Musik hören. „Die wollen auch zu 5SOS.", sagte ich und zeigte auf die Mädchen, die in dem anderen Auto saßen. „Opa! Fahr schneller!", schrie ich. „Ich kann nicht fahren, wenn die Ampel rot ist.", sagte er Augenverdrehend. „Alles ist möglich. Jetzt Fahr!", machte ich Terror. (N/D/F) sagte nichts, sie saß bloß da und versuchte nicht zu explodieren, weil es ja soooo irrwitzig und komisch war. Ich hoffe man konnte den Sarkasmus herauslesen. Ich starrte weiter aus dem Fenster, rüber zu den Mädchen. „Oh mein Gott!", schrie ich aufgebracht. „Was ist?", fragte (N/D/F). „Die Bitches haben Backstage-Pässe!", geschafft und mit den Nerven am Ende, lies ich mich in den Sitz rutschen. „Wir werden die auch sehen und wir schlauen Füchse, musste nicht mal extra dafür bezahlen.", sagte (D/N/F) und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Meine Wange zierte jetzt ein Dunkelroter Kussmund. Geil. „Och man (N/D/F).", sagte ich und rubbelte verzweifelt an meiner Wange. „Der geht nicht weg! Ich hasse ich!", „Jetzt weiß jeder, wie lieb ich dich habe.", sagte sie und ich warf ihr einen meiner gefürchteten Todesblicke zu, den sie mit einem Kussmund quittierte.
Die restliche Fahrt schwiegen wir. Ich war pissed und (N/D/F)... ja keine Ahnung was die machte. Ich ignorierte sie und gab auch keinen weiteren Ton von mir.
„Wir sind da.", riss Opa mich aus meiner kleinen Traumwelt, wo ich gerade mit Calum küssend am Meer stand. „Was?", nuschelte ich genervt. „Ich sagte, wir sind da.", wiederholte er sich jetzt etwas lauter. Ich riss meine Augen auf und sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Auto. „(D/N), warte!", rief (N/D/F), die hinter mir her gerannt kam. Sie holte mich auf und zusammen rannten wir zum Anfang. „Scheiße.", fluchte ich. „Du hattest doch nicht wirklich gedacht, dass wir die ersten sein würden?", fragte (N/D/F) und stützte sich schweratmend an meiner Schulter ab. Wir gingen und stellten uns an. Wir waren schon sehr weit vorne, aber ich wollte noch weiter vorne sein. Schmollend stand ich da und schaute mir die anderen an. Och maaaaan. Warum sind alle so hübsch?! Warum haben die alle Modelmaße?! Och nöööööööö! Da habe ich keine Chance. Nada. Mein Blick schweifte zu (N/D/F), die sich suchend umsah. Wen zur Hölle suchte sie? „(N/D/F)? Wen suchst du? Du weist schon, dass die Jungs nicht hier vorne reingehen.", sagte ich und schaute sie serious an. „Bin doch nicht blöd.", sagte sie und verdrehte die Augen. „Warum dann?" „Der Plan." Sagte sie nur. „Ja wow. Du hattest mir ja nichts von deinem verschissenen Plan erzählt.", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dafür gibt es auch einen Grund." Sagte sie und begann zu winken. Ein Junge kam zu uns. Ungefähr so alt wie (N/D/F), also achtzehn. „Ihr seit ja schon da." Sagte er und drückte (N/D/F). „Kommt mit." Sagte er und sie kletterte über die Absperrung. Ich tat es ihr gleich und folgte den zwein. „Erstens, wer ist der Typ. Zweitens, wo gehen wir hin?", fragte ich und sah sie verdutzt an. „Erstens, er ist ein guter Freund von mir und Arbeitet hier. Zweitens, bringt er uns durch einen anderen Eingang rein, wo wir die ersten sein werden und dann lass dich überraschen.", sagte sie und grinste mich vielsagend an. Ich schluckte schwer. Der Junge machte eine schwere Metalltür auf und wir folgten ihm. „Also kommen wir rein und müssen nicht unsere Tickets vorzeigen?", fragte ich. „Genau." „Hä, wie sinnlos." Sagte ich. „Da habe ich ja umsonst, verfickte 60€ ausgegeben.", meckerte ich. „Hast du gar nicht, weil ich keine gekauft hatte. Du bekommst das Geld natürlich zurück, war bloß damit keiner verdacht schöpfte. Pupsilein.", sagte sie und tätschelte mir wieder den Kopf. Schweigend ging ich weiter neben ihr her. „Hier, macht das drum.", sagte dieser Typ und gab uns Schilder, die wir uns umhangen. Darauf war so ein komischer Code. Wir gingen weiter wo wir von zwei Breit gebauten Security-Männern angehalten wurden. Sie holten so ein Piep-Ding raus und hielten es uns an die Schilder. Es machte Piep und sie ließen uns durch. Ich durfte mir nichts von meiner nervösität und verwirrtheit anmerken lassen, denn ich wusste, was wir hier taten, war nicht ganz legal. „Ab hier, müsst ihr alleine weiter. Ich bin nicht befugt weiter zu gehen, aber ihr schon. Dort vorne geht es zu den Stehplätzen und dort zu den Sitzplätzen. Die Jungs machen gerade noch Soundcheck, immerhin, fängt das Konzert auch erst in fünf Stunden an.", sagte er Typ. Er drückte (N/D/F) noch kurz und verschwand dann. Wir gingen durch die Tür und vor uns erstreckte sich die gewaltige Bühne, auf einem Rasen. Ich klammerte mich an ihrem Arm. Wir gingen los, wir waren die einzigen hier. (N/D/F) rannte los und ich ihr hinter her. Vor der Bühne blieb sie stehen. Grinsend sah sie mich an und dieses Grinsen, hieß nie etwas gutes. Mit einmal schwang sie ihr Bein, über die Absperrung und kletterte auf die leere Bühne. „Mach mal ein Foto von mir.", sagte sie und warf mir ihr Handy zu. „Komm da lieber runter. Wir dürfen da ganz bestimmt nicht drauf.", sagte ich und sah mich paranoid um. „Du Spielverderber. Dann mach wenigstens ein Bild, ok?", sagte sie und stellte sich in Pose. Ich ging etwas weiter weg und machte ein Foto. „Heute schreiben wir Geschichte!", fing sie an zu schreien. „Zwanzig Ausverkaufte Konzerte in Folge!" „(N/D/F), komm da sofort runter und höre auf hier rum zu schreien.", sagte ich und kam auf die Bühne zu. „Zweimal Platin und dreimal Gold!", „Die erfolgreichste Band, des einundzwanzigsten Jahrhunderts!" Sie machte theatralische Bewegungen und ging auf der Bühne hin und her und tat, als ob vor ihr tausende kreischende Mädchen stehen würden. „Nun sind sie hier! Im wunderschönen Deutschland! Und ihr alle! Werdet diesen Abend nie vergessen!", sie stellte sich vor die große Leinwand, machte ein paar lustige Bewegungen, wo ich mir ein lachen nicht verkneifen konnte. „Den Abend an dem ihr! 5 Seconds of Summer, sehen werdet!" schrie sie so laut, dass es unmöglich war, dass es niemand mitbekommen hätte. Ich hatte mir schon überlegt, umzudrehen und wegzurennen. Ich hatte keine Lust, bei der Polizei zu landen. Als sie den letzten Satz gesagt hatte, atmete ich erleichtert aus. „We are the Kings and the Queens of the new broken Scene.", fing sie an zu singen. „(N/D/F), komme da jetzt runter! Sofort!", sagte ich jetzt etwas lauter. Sie jedoch reagierte nicht. Mir reichts. Ich drehte mich um und wollte gehen. „My girlfriend's bitchin' 'cause I always sleep in
She's always screamin' when she's calling her friend
She's kinda hot though
Yeah, she's kinda hot though", erschrocken drehte ich mich um. Das gibt es doch nicht. (N/D/F) drehte sich genauso erschrocken um. Hinter ihr kamen Ashton, Luke, Michael und Calum auf die Bühne. Sie warfen ihr ein Mikrofon zu. Wie gefesselt stand ich da. Oh mein Gott!! Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hatte das ungute Gefühl, mir gleich einzumachen. Sie sangen alle She looks so perfect. (N/D/F) erwachte aus ihrer Starre und sang und tanzte mit. Ich hingegen konnte mich nicht bewegen. Mein Blick war starr auf die Bühne gerichtet. Ich konnte es nicht glauben, was sich hier gerade abspielte. (N/D/F) sprang von der Bühne und packte mich am Arm und schlief mich mit. Sie kletterte auf die Bühne und half mir hoch, da ich mich noch immer kaum bewegend konnte. Sie wurde von Luke wieder zur mitte der Bühne gezogen, wo sie Luftgitarre mit ihm spielte.
dann sah ich sie. Die braunen, unverwechselbaren Augen von Calum. Er kam auf mich zu. Immer näher und näher. Er nahm meine Hand in seine und zog mich mit sich, hinter die Bühne. Er setzte mich auf einen Stuhl und hockte sich vor mich. „Bist du ok?", fragte er und sah mich besorgt an, da ich noch immer wie hypnotisiert geradeaus starrte und mich einfach nicht bewegen konnte. Langsam glitt mein Blick runter zu Calum. Ich schluckte schwer, worauf er kicherte. Bitte nicht. Ich werde sonst noch wirklich sterben. „Du bist niedlich." Sagte er. Jap, das wars. Tschüss.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now