"Und der verlierer muss...."

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POV Calum

Mein erster Tag. Neue Schule. Neue Lehrer. Neue Leute. Ich betrat das Klassenzimmer und sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet. Na gut nicht alle. Ein Mädchen mit (D/H), kritzelte etwas auf ihrem Hefter herum. Der Lehrer begrüßte mich und stellte mich allen vor. Der Blick, des Mädchens, blieb jedoch gesenkt. „Du wirst hier vorne sitzen." Sagte er und zeigte auf den leeren Platz, neben dem Mädchen. Ich setzte mich neben sie. „Hi, Ich bin Calum." Sagte ich. Es kam aber keine Antwort von ihr. Mochte sie mich nicht? Aber sie kannte mich doch noch gar nicht. „Wie heißt du?" fragte ich sie, doch bekam wieder keine Antwort. Ich tippte gegen ihre Schulter und sie fuhr erschrocken hoch. Mit aufgerissenen Augen schaute sie mich an und ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. „Wie heißt du?" stellte ich erneut meine Frage, da ich nun ihre Aufmerksamkeit hatte. „(D/N)." Stotterte sie. „Was hast du da gemalt?" Sie verfolgte meinen Blick und als sie sah, dass ich auf ihren Hefter sah, drehte sie ihn um und legte ihre Arme darauf. Ich kicherte leicht. Sie war zu niedlich. „Kannst du mir vielleicht die Schule zeigen?" Ihr Blick schweifte von mir zu ihrem Hefter, wieder zu mir, zu ihrem Hefter... . „Ich-Ich denke sch-schon." Ich lächelte sie an und sie erwiderte es kurz, danach widmeten wir uns dem Unterricht. Das war gar nicht so einfach, denn meine Gedanken waren bei dem Mädchen, was neben mir saß. Es klingelte zur Pause und ich packte meine Sachen zusammen, (D/N) jedoch saß noch immer da und bewegte sich nicht. „Auf was wartest du?" fragend schaute sie mich an, als ich sie das fragte. Als alle weg waren, begann nun auch sie ihre Sachen zu packen. „Wieso hast du gewartet bis alle weg sind?" Sie beachtete mich nicht und packte ihre Sachen. „Ist mit dir alles in Ordnung? Du wirkst immer so abwesend." „Alles in Ordnung." Sagte sie nun etwas lauter und mit einem leicht genervten Unterton. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch, sie schulterte ihre Tasche und ging an mir vorbei. Ich hechtete ihr hinter her, da sie relativ zügig ging. „(D/N), warte!" rief ich ihr hinter her und sie blieb abrupt stehen. Sie drehte sich zu mir um, wobei ihr ihre Haare ins Gesicht wirbelten. „Ich will dich nur warnen. Wenn du mit mir hier gesehen wirst, ist dein Ruf so schnell den Bach runter, als du überhaupt sehen kannst. Wenn ich du wäre, würde ich also von mir Abstand halten." Sagte sie und sie kam auf mich zu und flüsterte mir etwas ins Ohr. „Beleidige mich jetzt oder verteile meine Sachen hier im Flur was weis ich, ich will dir dein Leben nicht ruinieren." Abwartend sah sie mich an. War das denn ihr ernst? „Warum sollte ich dich beleidigen?" „Tu es einfach." Ich schüttelte meinen Kopf. (D/N) blickte sich um und fing dann an zu schreien. „AUA!" sie hielt sich ihre Hand an ihre Wange und begann zu weinen. Sie rannte weg und verschwand in der Masse. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. Hinter mir standen eine Gruppe von, naja wie soll ich sie nennen... Draufgängern?... . „Wir hatten schon gedacht du hast dich mit das da angefreundet." Sagte einer lachend. Sie nannten (D/N)'das da'? „Was heißt hier das da?" fragte ich und der schock, war mir ins Gesicht geschrieben. „Ach ja. Du bist ja neu hier. Wichtig ist eigentlich nur zu wissen, dass du dich niemals mit das da Blicken lassen darfst und wenn, dann nur wenn du das da so richtig fertig machst. So wie gerade eben. Keiner hatte sich vorher getraut das da einfach so zu schlagen." Sagten sie begeistert. Mir hing das Erbrochene im Hals. Diese Menschen waren einfach nur widerlich. „Was hat sie euch denn getan, dass ihr sie so behandelt?" „Ist doch egal. Wichtig ist, dass das da nichts Wert ist und das du dich von das da fernhalten sollst, wenn du nicht so enden willst wie das da." Sagte ein Mädchen und sie gingen. Verwirrt schaute ich ihnen hinter her.

Ich musste mehr über sie herausfinden.

Nach der Schule verfolgte ich sie. Sie wohnte in dem Haus, was genau neben dem ist, wo ich und meine Eltern erst eingezogen waren. Ich ging in mein Zimmer und schaute aus dem Fenster, rüber in das Zimmer des anderen Hauses, als plötzlich die Tür aufging und (D/N) das Zimmer betrat. Ich konnte von meinem Fenster aus, in ihr ganzes Zimmer gucken. Unsere Fenster waren vielleicht zwei Meter auseinander. Als sich unsere Blicke kreuzten, weitete sie ihre Augen und ich lächelte sie sanft an. Sie ging schnellen Schrittes zum Fenster und schloss die Vorhänge. Zu gerne würde ich wissen, was in ihrem kleinen, aber hübschen Kopf vor sich ging. Ich setzte mich auf mein Bett und spielte etwas GTA, bis ich Geräusche aus ihrem Zimmer hörte, da unsere beiden Fenster angekippt waren. Ich ging zum Fenster und schaute zu ihrem. „Nein Mama! Wie oft habe ich dir denn schon gesagt, dass ich nichts esse!" „Aber wieso nicht mein Schatz?" „Wieso nicht?! Sieh mich doch mal an! Ich bin fett! Ich muss abnehmen! Jetzt geh aus meinem Zimmer!" „Ich lasse dir den Teller hier." Hörte ich noch ihre Mutter sagen, bis sie ging. Wenige Sekunden später, öffnete sie die Vorhänge und ihre Fenster. Sie warf das Essen aus ihrem Fenster und als sich unsere Blicke erneut kreuzten, deutete sie mit ihrem Finger, dass ich davon nichts sagen sollte. Stumm nickte ich und sie schloss ihre Vorhänge wieder. Dieses Mädchen verwirrte mich. In der Schule war sie so schüchtern und hier schrie sie ihre Mutter an. Ich konnte mich nicht bewegen und stand noch gefühlte Stunden an dem Fenster und starrte zu ihrem, bis ich dann ein Klopfen an meiner Tür, mich wieder in die Realität zurück holte. „Calum, Schatz. Das Essen ist fertig, kommst du?" Ich nickte und folgte meiner Mutter runter. Wir aßen alle gemeinsam, sie fragten mich wie mein erster Schultag gewesen war. Als wir fertig waren ging ich wieder hoch. „Ich werde Morgen Früh, auf Geschäftsreise müssen, dass heißt, du wirst ein paar Tage allein sein und dein Vater fährt auch auf Geschäftsreise." Rief sie mir noch hinter her. Meine Mutter und mein Vater betrieben eine kleine Firma, weshalb sie immer zur selben Zeit auf Geschäftsreise mussten, aber das störte mich nicht. Ich schloss mich in meinem Zimmer ein. Mein Blick glitt automatisch aus dem Fenster und ihre Vorhänge waren geöffnet. Es war schon dunkel. Ich machte in meinem Zimmer das Licht aus und beobachtete sie. Sie lag auf ihrem Bett und las ein Buch und trank ab und zu etwas aus einer pinken Tasse. Ihre Mutter kam ins Zimmer und setzte sich neben ihr aufs Bett. „Ich werde morgen auf Geschäftsreise sein." „Hm." Gab sie nur von sich. „Ich werde wahrscheinlich in-" „Mama, du nervst. Kannst du bitte gehen?" fragte sie genervt. Ihre Mutter seufzte, drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann durch ihre Tür. Warum war sie so gemein zu ihrer Mutter? Sie legte ihr Buch weg und raufte sich ihre Haare. Sie setzte sich aufrecht hin und es schien als würde sie über etwas nachdenken. Sie schaute rüber, in mein Fenster, aber sie konnte mich nicht sehen, da ich in der Dunkelheit unterging. Sie stand auf und ging in ihrem Zimmer auf und ab, während sie sich ihr Haar raufte. Sie ging zu ihrer Tür und lauschte, danach drehte sie den Schlüssel um und dimmte das Licht. Was hatte sie vor? Sie kramte in ihrer Schublade und holte eine kleine Schatulle heraus, die zugeschlossen war, den Schlüssel trug sie um den Hals, als Kette. Sie öffnete sie und holte etwas heraus, was ich nicht erkennen konnte. Sie betrachtete es und legte ihren Arm auf ihren Oberschenkel. Sie führte ihre eine Hand zu ihrem Handgelenk und strich sachte mit ihren Fingern darüber. Langsam dämmerte es mir. Sollte ich sie davon abhalten? Aber dann würde sie wissen, dass ich sie die ganze Zeit über beobachtet hatte. Ich wusste was ich tun würde. Leise öffnete ich meine Tür und schloss sie leise wieder, nur um sie Sekunden später laut zu öffnen und mein Licht an zu machen. Erschrocken sah (D/N) hoch und unsere Blicke kreuzten sich wieder. Ich sah sie geschockt an, sie wand ihren Blick wieder von mir ab und legte das etwas in die Schatulle zurück und versteckte sie wieder. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und malte mit einem schwarzen Edding, etwas auf ihren Arm. Beruhigt setzte ich mich auf mein Bett und machte den Fernsehe an. Sie hatte ihre Vohänge noch immer offen und ab und zu schaute ich in ihr Zimmer. Sie hatte ihr Fenster geschlossen, aber ich konnte den Bass trotzdem hören. Rhythmisch hüpfte sie durch ihr Zimmer und bewegte ihre Hüften. Ihre Haare flogen umher, der Anblick machte mich glücklich und es war das erste mal, dass ich sie heute Lächeln sah. Und ich liebte ihr Lächeln. Meine Mundwinkel zogen sich nach oben und ich schmunzelte. Als sich unsere Blicke wieder kreuzten, blieb sie abrupt stehe und schaute mich mit hochrotem Gesicht an. Lächeln sah sie zu Boden und setzte sich wieder auf ihr Bett. Schade. Ich ging zu meinem Fenster und stützte meine Arme auf dem Fensterbrett ab. Ihr Blick glitt zu mir, sie lächelte und strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr.

Ein Klopfen an meinem Fenster riss mich aus meinem Schlaf. Verschlafen setzte ich mich auf und sah an mein Fenster. Ich erschrak und viel aus meinem Bett. (D/N) hockte vor meinem Fenster. Ich stand auf und öffnete das Fenster, sie kletterte in mein Zimmer. Ich wollte gerade zum reden ansetzen, als sie ihren Finger auf meine Lippen legte. „Sage nichts." Flüsterte sie. Verwirrt nickte ich und sie sah sich in meinem Zimmer um, bevor sie sich auf mein Bett setzte. Ich folgte jeder ihrer Bewegungen. Dieses Mädchen war mir ein einziges Mysterium. Sie klopfte mit ihrer Hand neben sich und ich setzte mich. Sie legte ihren Kopf auf meine Schulter und seufzte. „Danke." Sagte sie. „Wofür?" „Ich weis, dass du mich beobachtet hattest. Die ganze Zeit über. Danke, dass du mich davon abgehalten hattest." Flüsterte sie und mein Blick glitt zu ihrem Handgelenk, den nun ein Schmetterling zierte. „Du bist merkwürdig." Sagte ich und sie schaute zu mir auf. „Ich weis." Ich legte meinen Arm um sie, als ich merkte wie sie begann zu zittern. „Ist dir kalt?" fragte ich sie. Sie nickte nur und ich stand auf und hollte ihr einen Pulli von mir und gab in ihr. Sie zog ihn sich über. „Ich finde dich nicht dick." Kam es ungewollt aus meinem Mund. Ihr blick fuhr zu mir, dann senkte sich ihr blick. „Ich meine hast du mal diese Anne gesehen? Die ist fett. Die ist mehr als fett, dass sie sich überhaupt noch hinlegen, geschweige denn setzen kann ohne weg zu rollen." Sagte ich und sie begann leise zu lachen. „da hast du recht. Im gegensatz zu ihr bin ich eine Gänseblume." Ihr lachen verstummte und sie begann sich auf der Unterlippe herum zu beißen. „Mach das nicht." Sagte ich. „Du machst dir sonst noch deine schönen Lippen kaputt." Ihr Gesicht wurde rot und schaute nach unten. „Du bist niedlich wenn du rot wirst." Sagte ich und setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm. Sie wirkte so zerbrechlich und ich wollte sie beschützen. „Ich werde dich nicht mobben und das was die anderen sagen, ist doch nur dummes gelaber. In der ganzen Zeit in der ich dich kenne, hab ich mich in dich verliebt." Legte ich die karten offen auf den Tisch. Sie schaute mich an und zog ihre Augenbrauen zusammen. „Was hast du für einen Wette verloren?" fragte sie mich skeptisch. „Ich habe gewettet, dass es auf dieser Welt niemanden geben wird wie dich und ich habe gnadenlos verloren. Und der verlier muss dich küssen." Sagte ich und legte meine Lippen auf ihre.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now