Ohne ihn...

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Calum und ich hatte beschlossen, heute mal nichts zu machen. Rein gar nichts. Die letzten Wochen waren sehr stressig und wir hatten kaum Zeit für uns und um uns zu entspannen. Er war so gut wie den ganzen Tag im Studio und ich musste für die Uni büffeln. Jedenfalls hatten wir nun beschlossen, dass wir heute nichts machen würden. So saßen wir beide auf der großen Couch und machten einen Filmemarathon. Wir schauten gerade Titanic. Eigentlich mochte ich den Film nicht so, denn er brachte mich immer zum weinen, aber Calum hatte ihn noch nie gesehen. Ich lehnte mich an ihn und er hatte seinen Arm um mich geschlungen und drückte mich noch mehr an sich, während er mich mit Erdbeeren fütterte und ich ihn. Er nahm eine Erdbeere zwischen seine Zähne und kam damit meinem Mund näher. Ich biss von der Erdbeere ab und unsere Lippen berührten sich dabei, was wieder ein Feuerwerk in meinem Körper auslöste. Ich schluckte es schnell runter und drückte meine Lippen auf seine. Ich liebte das Gefühl, was seine Lippen bei mir auslösten. Flugzeuge, Schmetterlinge, Feuerwerk.... Alles zusammen, mit einmal in meinem Bauch. Und dieser Gefühl wurde, Kuss für Kuss stärker. Unsere Lippen lösten sich und wir sahen uns tief in die Augen. Er drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze und wir schauten den Film weiter. Ich versuchte die Tränen zurück zu halten. Wobei ich aber kläglich scheiterte. Sie flossen, Träne für Träne, über meine Wangen. Ich schniefte und wischte mir, möglichst unauffällig, die Tränen aus dem Gesicht. Ich hasste es, wenn Calum mich weinen sah. Ich bekam immer ein schlechtes Gewissen. Ich wollte nicht, dass er denkt, ich würde wegen ihm Weinen. Außerdem fand ich mich jämmerlich, wenn ich weine. Ich sehe wie eine Jammergestalt. Armselig. Und so sollte mich Calum nicht sehen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, weg von Calum und fächelte mir Luft zu, damit die Tränen schneller trockneten und ich nicht mehr so verheult aussah. Ich setzte mich wieder normal hin und kuschelte mich an ihn und sah wieder zum Fernsehe. Fehler. Es kam gerade sie Stelle wo Rose auf der Tür liegt und Jake schon tot ist und sie in los lässt. Und nun flossen sie wie Sturzbäche. Verdammt. Calum bekam das mit und schaute mich besorgt an. Sofort umarmte er mich und drückte mich an sich und strich mir über meinen Hinterkopf. „Nicht weinen, mein Engel." Sagte er und wog uns hin und her. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schluchzte. „Du brauchst nicht weinen." „Doch. Ich denke immer an uns." Hauchte ich gegen seinen Hals und ich spürte wie er eine Gänsehaut bekam. „Du brauchst keine Angst haben. Ich werde dich niemals verlassen. Nichts und niemand wird uns auseinander bringen. Hast du mich da verstanden? Ich werde das nicht zulassen." „Aber was ist wenn du stirbst?" „Das wird nicht passieren. Noch nicht. Und wenn, dann will ich mit dem Wissen sterben, dass ich dich gerettet habe. So wie Jake bei Titanic. Und ich werde alles daran setzen, dass dir nichts passiert. Und ich weiß, dass du auf mich aufpassen wirst, dass mir nichts passieren wird." Sagte er leise. Ich nickte schwach. „Aber ich will dich nicht verlieren. Egal ob es mich rettet. Wenn dann sollst du bis zum Schluss bei mir sein oder ich komme sofort nach." „(D/N), sag sowas nicht. Du bist noch so jung. Willst du denn dein ganzes Leben wegschmeißen? Es einfach so hergeben?" „Ja. Ohne dich kann ich nicht leben." „Doch, dass kannst du und das wirst du auch, weil es mein letzter Wunsch sein würde. Und ich hoffe mal du liebst mich genug, um mir meinen letzten Wunsch zu erfüllen." Er drückte mich sanft von sich und sah mir in meine verheulten Augen. Er küsste Träne für Träne weg und drückte zum Schluss seine Lippen auf meine und wieder überkam mich dieses Zusammenspiel der Gefühle und breitete sich in meinem ganzen Körper aus. „Jetzt lass uns dieses Thema beiseiteschieben und an was Schönes Denken." Sagte er und ich nickte. „Du hast ja morgen keine Uni stimmst?" fragte er mich und ich nickte. „Hast du Lust, morgen mit ins Studio zu kommen?" Eifrig nickte ich. „Ich wusste, dass du zusagen würdest." Sagte er lachend. „Na hallo? Ich war noch nie mit im Studio. Wie geil, ich freu mich mega." Sagte ich und sprang auf und hüpfte auf und ab. „Komm runter, (D/N)." Sagte er lachend, stand auf und packte mich an meiner Hüfte. Er drückte mich an sich und ich legte meine Arme um seinen Nacken. Innig schauten wir uns in die Augen. Sie funkelten mich an und ich verlor mich, wie so oft in ihnen. Diese Endlosigkeit und dieses Geheimnisvolle in seinen Augen, machte mich wahnsinnig. Sie zogen mich in seinen Bann und ohne Hilfe, kam ich da nie raus. Langsam schloss ich meine Augen und unsere Lippen näherten sich, doch kurz vor meinen hielt er inne. „Ich liebe dich." Hauchte er gegen meine Lippen, bevor er sie dann auf meine presste. Ich erwiderte, den Sehnsüchtig erwarteten Kuss. Ich konnte einfach nie genug von ihnen kriegen. Sie waren wie eine Droge und diese machte verdammt Abhängig. Und genau das machte es mir immer schwer, wenn er auf Tour oder so war. Wenn ich ihn nicht bei mir spürte, ging es mir nie gut. Ich fühlte mich leer und ausgelaugt, denn er ist das Leben in meinem Körper. Ohne ihn, bin ich nur eine Leblose Hülle. Ohne ihn fühlte ich mich traurig und schwach, denn er ist mein Lächeln, er ist die Kraft jeden Tag aufs neue durch zustehen. Er gibt mir die Kraft, dem Druck stand zu halten, die Kraft nicht unter zugehen. Ohne ihn war ich ein Häufchen Elend, was sich träge in die Uni schleppte und zuhause, den ganzen Tag nur im Bett lag und wartete, dass der nächste Anfing. Ohne ihn war ich einfach am Arsch. Zu nichts zu gebrauchen. Aber sobald ich die Uni fertig hatte, würde ich immer mit ihm kommen, egal wo er ist. Bei jeder Tour würde ich dabei sein und hinter der Bühne auf ihn warten. Aber war ich dem ganzen Gewachsen? War ich der Paparazzi gewachsen? Würde ich dem Blitzlichgewitter stand halten? Jeden Tag aufs neue, ausspioniert zu werden? Keine Privatsphäre? Jeder wusste wo du gerade warst und was du machtest. War ich den ganzen Fans gewachsen? War ich den Hassrufen gewachsen? Ich weis es nicht. Ich hoffte mal ich würde es sein, denn das sind nun mal die Tücken die unserer Beziehung mit sich bringt. Aber für ihn würde ich alles durchstehen. Einzeln sind wie verwundbar, aber zusammen sind wir ein unberechenbares Team.


 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now