Strange Spaceship

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Wir schrieben das Jahr 100056. Von dem Raumschiff aus, schaute ich auf die Erde, die soeben durch eine Super Nova in Milliarden und aber Milliarden kleine Teile implodierte. Sie gab es nun nicht mehr und meine Familie hatte die Ehre, auf das Raumschiff zu kommen. Mein Vater war ein angesehener Wissenschaftler. Es durfte nicht jeder mit und Milliarden von Menschen, waren mir der Erde unter gegangen. Der Gedanke, war furchtbar, aber trotz alle dem war ich froh, nicht das selbe Schicksal erleiden zu müssen wie sie. Ich schaute aus dem Fenster in meinem kleinen Zimmer. „(D/N). Es gibt Essen." Sagte meine Mutter, durch die Freisprechanlage. Ich erhob mich von meinem Bett und trottete zum Speisesaal. Es gab feste Essenszeiten und alle Menschen die hier im Raumschiff sind, essen gemeinsam in dem großen Speisesaal. Es gab nicht viele hier in meinem Alter oder ich hatte noch nie jemanden gesehen. Wie auch? Die meiste Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer und mein Vater hielt es für nötig, mich selber zu unterrichten, weshalb ich auch die Schule nicht besuchte. Ich setzte mich zu meiner Familie und das Essen wurde uns an den Tisch gebeamt. Mit meiner Gabel stocherte ich in dem Essen herum. Ich hatte nicht wirklich hunger, auf molekulares Essen. Es schmeckte nach gar nichts. Nach Lulft. Na gut, nicht mal danach. „Ich vermisse die Erde." Sagte ich. „(D/N). Sag das nicht so laut." Flüsterte mein Vater und trat mich mit seinem Fuß. „Ja, tut mir ja leid. Bloß.... Ich musste meine ganzen Freunde zurücklassen. Sie ist vorhin übrigens implodiert." Sagte ich und betrachtete, dass Essen auf meiner Gabel. „Ich weis (D/N). Das wissen wir alle. Ich denke heute lass ich den Unterricht mal ausfallen." Sagte mein Vater und ich schaute ihn mit leuchtenden Augen an. „Immerhin ist heute ein bedeutender Tag." Sagte er. Ich legte meine Gabel beiseite. „Hast du denn keinen Hunger, Schatz?" fragte mich meine Mutter und ich schüttelte den Kopf. „Aber du musst was essen mein Liebling." Besorgt schaute sie mich an. „Ich habe aber keinen Hunger." Sagte ich nun etwas lauter und mein Vater warf mir einen finsteren Blick zu. Es gab hier gewisse Regeln und eine davon war es, nicht aus der Reihe zu tanzen. „Das Essen schmeckt nach gar nichts. Ich möchte wieder ein schönes saftiges Schnitzel essen, so wie in meiner Kindheit. Nicht diesen eklichen Fraß, was die uns als Essen verkaufen." „(D/N), setze dich sofort hin und benehme dich." Mein Vater zog mich an meinem Arm runter. Genervt stöhnte ich und legte meinen Kopf auf den Tisch. „Ich will doch nur nachhause." „Ja, aber das gibt es nicht mehr. Du musst dich an das hier gewöhnen, immerhin wirst du dein ganzes Leben hier verbringen." Sagte meine Mutter. „Ich muss mal aufs Klo." Sagte ich und sprang auf. Schnellen und festen Schrittes ging ich in Richtung Toilette. Eigentlich musste ich gar nicht, aber ich wollte von dort weg. Dieser Ort deprimierte einen nur. Man musste sich anpassen und so sein wie alle anderen und wer auffiel wurde entsorgt. In der ganzen Zeit, waren viele Leute verschwunden, die sich auffällig verhalten hatten und wurde nie wieder gesehen. Man sagte sich, sie würden aus dem Raumschiff gestoßen. Wie grausam. In Gedanken versunken rempelte ich mit jemanden zusammen. Ich sah auf und rieb mir den Kopf. „Psht." Machte er und zog mich in den nächst besten Raum. Etwas sehr verwirrt stand ich da und schaute den Jungen mit den braunen Haaren an. Ich musterte ihn. Er schaute durch den Türspalt, weshalb ich ihn nur von hinten sehen kann. Seine Muskeln zeichneten sich unter dem Hautengen Anzug ab, den wir alle tragen mussten. „Was machen wir hier?" fragte ich. Er schloss die Tür und drehte sich zu mir um. „Ich muss hier mit dir reden, weil das der einzige Ort ist, wo sie uns nicht sehen und nicht belauschen." Sagte er. „Wir werden beobachtet?" fragte ich. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wusste ich davon nichts. „Ja. Überall. Sogar in deinem Zimmer sind Kameras und Mikrofons. Sie beobachten und belauschen uns. Sie wissen immer was du machst, wo du gerade bist." Sagte er und kam mir immer näher, bis sich unsere Körper berührten und ich einen Schritt nach hinten ging, wo ich gegen eine Wand prallte. „Das was ich dir sage, darfst du außerhalb, diesen Raumes nicht erwähnen oder andeutungen dazu machen. Hast du mich verstanden?" fragte er mich und ich nickte hastig. „Wir sind die einzigen zwei Kinder bzw. Jungendlichen. Sie trennen uns von einander, mit absicht. Was denkst du warum du Privatunterricht bei deinem Vater hast?" „Woher weist du das?" „Schon vergessen, wir werden beobachtet. Ich habe das System gehackt und kann auch alles sehen." Hauchte er in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. „Ich will von hier flüchten und du sollst mit mir kommen, immerhin müssen wir die menschliche Rasse weiter führen und das geht nun mal nur mit zwei unterschiedlichen Geschlechtern." „Du willst also von hier abhauen und mich mitnehmen, damit wir in einem anderen, wahrscheinlich kleineren Raumschiff, Kinder zeugen. Habe ich das richtig verstanden?" fragte ich skeptisch. „Wenn du das so sagst, klingt das irgendwie komisch." Sagte er und kratzte sich verlegen am Nacken. „Du kannst dir ja aussuchen: Du kannst hier bleiben und musst mit irgendwelchen alten Säcken Kinder zeugen, weil ich definitiv von hier verschwinde. Oder. Du kommst mit mir." Verwirrt schaute ich ihn an. „So einen kreativen Anmachspruch habe ich noch nie gehört." Sagte ich und wollte an ihm vorbei gehen, doch er hielt mich an meinem Arm zurück. „Verstehst du denn nicht? Wir sind dem untergang geweiht. Ich will nicht hier bleiben und ich weis das du es auch nicht willst. Davon mal abgesehen, dass wir die einzigen jüngeren hier sind. Du weist ja wie das ist, irgendwann sind Frauen zu alt und können keine Kinder mehr bekommen, dann kommen wir beide ins Spiel. Sie werden uns dazu zwingen, ob wir uns lieben oder nicht. Sie werden uns dabei beobachten. Sie werden uns unsere Kinder wegnehmen. Willst du das?" Durchdringend schaute ich ihn an. „Aber ist es denn nicht eigentlich egal, ob ich mit dir hier oder woanders Sex habe? Was macht es denn für einen Unterschied?" „(D/N). Du brauchst mir nichts vorspielen, ich kenne dich in und auswendig. Die Jahre die wir hier in diesem Gefängnis verbringen, habe ich dich beobachtet. Ich weis wie du dich verhälst. ich weis alles." „Du bist doch krank." Sagte ich und verließ den Raum. Ich stürmte in mein Zimmer und schloss die Tür ab. Was war das den für ein Freak? Ich kam nicht zur ruhe, denn schon klopfte es an meiner Tür und mein Vater kam rein. „Ich muss mit dir reden." Sagte er und die Art wie er es sagte, hieß nichts gutes. „Du wirst morgen Achtzehn und bist damit volljährig." Ich schluckte schwer und nickte. „Du wirst umziehen. In eine andere Ebene. Und du wirst einen Mitbewohner erhalten. Er ist etwa zwei Jahre älter als du." „Bitte was?!" fragte ich geschockt. Hatte dieser Junge doch recht und wird er der Junge sein von dem mein Vater redete. Von meinem Mitbewohner. Falls man das so nennen konnte. „(D/N). Wir werden hier alle älter und wir machen das hier alles nicht, nur damit die menschliche Rasse ausstribt. Dann hätten wir auch auf der Erde bleiben können." Seine Worte hallten in meinem Kopf. Die meines Vaters und die von dem Jungen. Er hatte recht. „Ähm, aber Vater. Ich will das nicht." „(D/N), jetzt sei nicht so egoistisch!" schrie er mich an. Er hatte mich noch nie angeschrien. „Aber Papa!" schrie ich zurück und mein Kopf flog zur Seite, während ein brennender und stechender Schmerz sich durch meine Wange zog. Mit geröteten und geweiteten Augen sah ich ihn an. „(D/N). Es tut mir leid, dass ich das machen musste, aber du musst verstehen, es geht um die aufrecherhaltung der Menschen." Ich schüttelte den Kopf und stürmte an ihm vorbei aus meinem Zimmer. Ich musste diesen Jungen finden. Leider wusste ich niciht einmal wie er hieß. Aber halt. Mir fiel ein wo ich suchen musste. Ich rannte zur Schule, wo er Unterricht hatte. Ich rannte schnell durch die Gänge, bis ich dann vor dem Unterrichtszimmer stehen blieb. Ich öffnete zögernd die Tür. Da saß er und stierte auf ein Blatt Papier. Ich räusperte mich, er hob seinen Blick und als er mich sah, lächelte er mich an. „Wieso ist hier kein Lehrer?" fragte ich, da er der einzige in diesem Raum war. „Weil es keine Lehrer gibt. Man lernt über ein Programm. Was führt dich nun zu mir?" fragte er und schaute mich neugerig an. „Du hattest recht." Gab ich leise von mir. Mein Blick senkte sich und eine Träne floss über seine Wange. „Weine nicht." Sagte er und kam auf mich zu und nahm mich in seine Arme. „Ich weis das du das magst." Sagte er und strich mir über den Kopf. Das tat meine Mutter immer wenn ich weinte und das beruhigte mich. „Wir können, aber leider nicht schon Morgen weg. Wir müssen es noch eine Weile hier aushalten, aber ich zögere alles so lange heraus wie es geht." Sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss sagen, du hast deine Arbeit wirklich gut gemacht." Sagte ich leicht lachend und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich fühle mich geehrt." Sagte er und nahm meine Hand in seine. „Komm mit." Sagte er und ging, an meiner Hand zog er mich mit. „Du musst mir eines versprechen." Sagte er und ich nickte. „Du musst so lange an diesem Ort bleiben, wo ich dich jetzt hinbringe, bis ich dich hole." Ich nickte und er ging mit mir in einen Teil, des Raumschiffes, wo niemand hin durfte. Er öffnete eine Tür und ging mit mir hier rein. In diesem Raum stand lediglich ein großes Doppelbett. „das wird das Zimmer sein, wovon dein Vater geredet hatte. Sie schalten die Kameras und Mikrofons erst morgen ein, wenn wir offiziell hier einziehen." Sagte er und lies meine hand los. Er drehte sich um und wollte gehen. „Bitte bleib." Flehte dich. Ohne ihn hatte ich Angst. Ich wollte, dass er bei mir blieb, weil er die einzige Person war die mich beschützte, versuchte mir zu helfen. Er lächelte leicht und kam wieder auf mich zu. „Ich heiße übrigens Calum." Sagte er. Ich stand da und beobachtete jeder seiner Bewegungen. Er legte seine Hände auf meine Schultern und drückte mich sanft auf das Bett. Meine Augen blickten noch immer wie gefesselt in seine. Er hockte sich vor mir auf den Boden und wir waren auf Augenhöhe. „Du musst stark bleiben. Behalte dir deine rebellische Art bei. Sonst wirst du hier untergehen und auch so ein ferngesteuerter Roboter." Sagte er und nahm meine beiden Hände in seine und legte seine Stirn an meine. Ich schloss meine Augen. Unsere Lippen waren uns so verdammt nah, dass ich seinen schnellen und heißen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Seine Lippen streiften meine leicht und ich schloss die Lücke. Diesen kleinen Spalt zwischen seinen und meinen Lippen. In den Jahren in denen wir hier eingesperrt waren, fühlte ich mich das erste mal gut. Ich fühlte mich frei und unbeschwert. Ich legte mich hin und Calum verschränkte unsere Finger mit einander und drückte unsere Hände links und rechts neben meinen Kopf, in die Matratze. Unsere Lippen lösten sich kein einziges mal von einander. „Danke." Hauchte ich in den Kuss. „Wieso bedankst du dich?" fragte er mich und löste seine Lippen von meinen. „Das du mir hilfst und mich all das vergessen lässt. Noch nie war ich so glücklich, in den letzten Jahren. Wenn ich mich bei dir revanchieren kann, dann sag es mir." „Das einzige was ich möchte, ist dass du mit mir kommst. Ich habe mich in dich verliebt. In den Jahren, wo ich dich heimlich beobachtet hatte. Du bist so schön und wurdest jeden Tag schöner. Ich liebe deine Art und weise wie du denkst und handelst. Ich bin so glücklich dich endlich in meinen Armen haben zu können. Ich möchte mit dir weg von hier und ein neues Leben anfangen. Auch wenn wir trotz alle dem nur wieder in einem Raumschiff eingesperrt sein werden, wäre es besser als hier." Schwer atmend lag ich unter ihm. Er liebte mich, bevor ich ihn kannte. Ich wusste nicht einmal, bis zum heutigen Zeitpunkt, dass er existierte. Niemals hätte ich gedacht, jetzt küssend mit ihm auf diesem Bett zu liegen, geschweige denn mit ihm von hier zu flüchten. Nicht einmal im Traum hätte ich darüber nachgedacht.

*zwei Monate später*
Wir schlichen zu den Rettungsraumschiffen. Wir waren nun von dem Tag an, wo wir unseren ersten gemeinsamen Kuss hatten zusammen. Er hatte meine Hand fest in seiner. „Hey! Was macht ihr hier?" fragte einer vom Sicherheitsdienst und Calum und ich rannten los. Der Sicherheitsbeamte rief mehr zusammen und wir wurden nun von mindestens fünf weiteren verfolgt. „Wir haben es gleich geschafft." Wir rannten durch eine Tür und hinter ihr verbarg sich der Raum, an dem ein Rettungsraumschiff angedockt war. „Steig schon mal ein." Sagte er und ich ging schnell in das Raumschiff. Calum drückte auf dem Computer, der in dem Raum stand, noch irgendwelche Knöpfe. An der Tür begann es zu hämmern. „Mach schnell, Schatz." Sagte ich und wollte schon wieder zu ihm raus. „Bleib drin." Sagte er. Er drückte einen Knopf und plötzlich begann etwas den Countdown runter zu zählen. Calum stürmte in das Raumschiff und schloss die Luke. Durch das Fenster in der Luke konnten wir sehen, wie die Sicherheitsbeamten in den Raum vorstießen. Bevor sie jedoch uns erreichten, startete das Raumschiff und Calum und ich flogen davon. Ich fiel ihm um den Hals. Wir hatten es geschafft. Er küsste mein ganzes Gesicht ab. „Ich liebe dich so sehr." „Ich liebe dich noch viel mehr." Hauchte ich in den Kuss. Wir hatten es tatsächlich geschafft. Wir sind frei.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now