Teenage Dirtbag

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Heute War mein erster Tag. Neue Schule. Neue Menschen. Ich mochte neues nicht. Genauso wie der neue Job meiner Mama, der mich auf die neue Schule gebracht hatte. Auf meiner alten hatte ich wenigstens ein paar Freunde. Ich War nie sonderlich beliebt. Muss wohl an meinem Erscheinungsbild liegen. Ich trug oft einen Pferdeschwanz oder zwei Zöpfe. Eine Nerdbrille, meist ein Oberteil mit einem Superhelden Symbol darauf und meine alten Chucks. Zahnspange hatte ich gott sei dank einen Tag vorher raus bekommen. Mit meinem Ranzen und den unzähligen Blöcken in den Händen, ging ich durch die Flure. Man hatte mir zwar gesagt wo ich hin muss, aber einen Plan hatte ich trotzdem nicht. Hier War alles so riesig. Viel riesiger als meine alte Schule. Die Schule glich einem Irrgarten. Als ich dann kurz nach dem Stundengong, das Zimmer gefunden hatte, klopfte Ich Wie gewohnt an. Ich ging in das Zimmer und nun waren alle Blicke auf mich gerichtet. Auf die neue. Ich konnte sie schon tuscheln hören. "du musst dann wohl (D/n) sein." Sagte sie und musterte mich kritisch. Ich nickte. "Da hinten ist noch ein Platz frei. Weil das heute dein erster Tag ist, vergesse ich mal, dass du zu spät gekommen bist." Sagte sie und richtete ihre Brille und drehte sich zur Tafel um weiter zu schreiben. Ich packte meine restlichen Sachen aus und folgte aufmerksam dem Unterricht. Ich War anscheinend die einzige die das tat, aber mir War meine Ausbildung nun mal wichtiger. Ich wollte meinen Traumberuf lernen und dafür brauchte ich gute Noten und diese bekommt man nun mal nicht hinter her geworfen, wie Werbeartikel. Wir hatten gerade Mathe. Parabeln zeichnen und berechnen. Eigentlich ein klacks für Mich, wären da nicht immer die Papierkugeln, die mir in die Haare geworfen wurden. Ich versuchte mich so gut es ging zu konzentrieren. Ich wünschte ich wäre auf meiner alten Schule. Da hatte ich meine Freunde und wurde nicht mit irgendwelchen Sachen beworfen. Nach dem die Stunde vorbei War und ich einsam durch den Flur stapfte, packten mich plötzlich zwei Jungs und schupsten mich zu Boden. Sie nahmen das Buch was ich in der Hand hielt und warfen es hin und her. Sie rissen Seiten heraus und warfen diese umher. Meine Freundin hatte es mir am letzten Tag geschenkt. Es bedeutete mir sehr viel. Darin ging es um zwei Mädchen, die unzertrennlich waren. Während jedoch die eine immer mehr auf die schiefe Bahn geriet, War die andere depressiv. Gegenseitig halfen sie sich und das stärkte, dass Band ihrer Freundschaft, auch wenn es oft wieder zusammen Geknotet werden musste. Ich mochte das Buch sehr. Ich rannte zwischen den beiden hin und her und versuchte irgendwie an mein Buch zu kommen. Als ich es fast hatte, wurde ich von einem der Jungs umgestoßen. Mit keinem Hinterkopf knallte ich gegen die Schließfächer. Ich rieb mir meinen Kopf. Mir wurde schwindlig weshalb ich auf dem Boden sitzen blieb, angelehnt an die Schließfächer. Vor mir baute sich jemand auf und reflexartig zuckte ich zusammen und hob schützend meine arme über mich. "Ist alles in Ordnung? Ich denke mal das ist deins." Hörte ich eine sanfte stimme sagen. Ich schaute nach oben. Ein anderer Junge stand vor mir. Er hielt mein Buch, was ich ihm zögernd aus der Hand nahm. "Komm, ich helfe dir auf." Ich ergriff seine Hand, auch wenn wieder nur zögernd. "D-d-danke." Sagte ich leise und mein Blick senkte sich. Ich wollte an ihm vorbei gehen, doch er griff nach meinem Handgelenk. "Ist wirklich alles in Ordnung? Immerhin hast du dir den Kopf gestoßen." Fragte er und ich nickte. "J-ja alles o-ok." Ich schenkte ihm ein kurzes lächeln bevor ich wieder verschwand. Er War der erste nette den ich hier traf. Aber wahrscheinlich auch der letzte nette, denn die anderen konnte man echt in den Wind schießen. Schnellen Schrittes ging ich in den nächsten Unterrichtsraum. Diesmal kam ich Gott sei Dank pünktlich. Ich setzte mich auf meinen Platz und schaute mich um. Er War nirgends zu sehen. Wahrscheinlich ging er in eine andere Klasse. Das Schwindelfegühl War auch schon fast wieder verschwunden.

-Zeitsprung-
Ein halbes Jahr War ich nun da und es hatte sich nichts verändert. Freunde Hatte ich noch immer keine. Gemobbt wurde ich noch immer. Es War Pause und ich setzte mich auf den Hof, auf meinen Platz. Er War ziemlich abseits, aber dennoch bekam ich alles mit, ohne das mich jemand bemerkte. Ich saß jedenfalls da und wollte gerade in mein Schulbrot beißen, als es mir aus der Hand geschlagen wurde. Schüchtern schaute ich nach oben. Zwei Jungs aus meiner Klasse standen mal wieder vor mir. "Wir haben zu Ohren bekommen, dass du uns beleidigt hast." Sagte einer und packte mich am Kragen und hob mich hoch. Ich verlor den Boden unter meinen Füßen. Ich strampelte um mich und hoffte er würde mich los lassen. "I-ich habe euch gar nicht be-beleidigt." Sagte ich. Er hob seine Hand und ballte sie zu einer Faust. Ich kniff meine Augen zusammen. Ich wartete darauf, dass seine Faust gegen meine Wange schlug, dass der stechende Schmerz sich durch mein Gesicht zog, aber das tat es nicht. Stattdessen wurde ich los gelassen und fiel zu Boden. Ich sammelte schnell meine Sachen ein und rappelte mich auf. "Was versteckst du dich auch hier?" Fragte mich diese mir zu bekannte Stimme. Wir hatten uns seit dem letzten Vorfall nicht mehr gesehen. "D-danke nochmals." Sagte ich. "Gern geschehen. Ich bin übrigens Niall." Niall. So hieß also der blonde Junge mit den blauen Augen. Er War einen Kopf großer als ich, weshalb ich etwas nach oben gucken musste, wenn ich mit ihm sprach. "Ich bin (D/N)." Sagte ich und steckte mir eine Strähne hinters Ohr. "Wollen wir zusammen rein gehen?" Fragte er und deutete auf die Massen, die sich alle durch Die zu kleine Tür drängelten. Ich nickte und zusammen gingen wir rein. Niall brachte mich zu meinem Zimmer. Er kam noch mit an meinen Platz. "Das ist also deine klasse. Ich gehe in die 12b." Sagte er. Er War schon Zwölfte? Ich gerade mal Zehnte. Ich nickte und packte weiter aus. "Du redest nicht viel, hm?" Sagte er und durch bohrte mich beinahe mit seinem Blick, was mir ziemlich unangenehm wurde, denn ich hasste es angestarrt zu werden. "Kann sein." Antwortete ich darauf. "Willst du vielleicht nach der Schule mit zu mir?" Fragte er und kratzte sich verlegen am Nacken . Ich nickte und schon ertönte der Stundengong. "Ich werde dann mal gehen. 14:35 Uhr am Tor." Sagte er, bevor er den Raum verließ. Warum War er so nett zu mir, wenn es doch kein anderer war. Die letzten Stunden vergingen schnell und ich ging zum Tor, wo wir uns trafen. Er stand schon da und schaute sich suchend nach mir um. Zu mindestens dachte ich, er würde nach mir Aussicht halten. "Da bist du da." Sagte er und ging los. Ich folgte ihm still. Schweigend ging ich neben ihm her. Es War eine peinliche Stille. Bei ihm Zuhause angekommen, gingen wir in sein zimmer. Er wohnte in einer Wohnung, mit seiner Mutter und seinem Bruder. Hier roch es unangenehm nach Alkohol und Zigrettenrauch. Sein Zimmer war, im Gegensatz du den anderen, aufgeräumt und hier stank es auch nicht so. Ich setzte mich auf sein Bett und wartete, auf das was er nun tun würde. "Willst du was trinken oder so?" Fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Ich hab dich beobachte." Unterbrach er die Stille. Wie? Wie er beobachtete mich? What? Fragend schaute ich ihn An. "Deswegen konnte ich dich heute auch retten. Niemand würde ohne Grund dort hinter gehen." Meinte er. War doch nicht so schlecht, dass er einen auf Stalker machte. "Ich kann dich nämlich gut leiden und ich will nicht, dass dir etwas passiert." Sagte er. Ich schluckte schwer und wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ein unbekanntes Gefühl machte sich in meiner magengehend breit. Ich überlegte, wieso? Es gab dafür keine physische oder anatomische Erklärung. Aus meinen Gedanken wurde ich gerissen, als sich plötzlich Lippen auf meine legten. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Das Gefühl in meinem Bauch wurde stärker. Ich liebte das Gefühl und es gab nur einen Weg in zu verstärken. Ich erwiderte seinen Kuss.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now