Make Love, Not War

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Heute ging ich wieder zu einer Demonstration gegen den Vietnam krieg. Ich machte mich fertig und ging dann mit meiner Kommune zum Washington Monument. tausende von anderen gleichgesinnten waren da. Hippies nannte man uns und wir waren verhasst. Es War nicht selten, dass ich Nächte in Zellen verbringen musste oder mit Tränengas angegriffen wurde. Dabei wollte ich doch nur frieden. Wir hörten uns eine Rede an, jubelten, schrien. Ich liebte solche Demonstrationen, man hat danach das Gefühl, die Welt ein Stück geändert zu haben, Menschen dazu gebracht hat, erkennen zu lassen was richtig und was falsch ist. Es zog sich über Stunden hin, als sie dann zu ende war, entschied ich mich nachhause zu gehen. Meine Kommune wollten noch etwas um die Häuser ziehen, aber ich War einfach nur müde. Ich ging durch Die Straßen, es War irgendwie so ruhig. Ich hatte meinen Blick gesenkt und lief schnellen schrittes nachhause. Doch daraus wurde nicht, als ich plötzlich gegen eine harte brust knallte. Erschrocken sah ich auf. Der Mann packte meinen Arm und hielt ihn fest umschlossen, dass es schon schmerzte. Er trug eine uniform, musste wohl ein Soldat gewesen sein und nach dem was er sagte, War ich mir dessen sehr sicher. "Was macht denn so eine hippietante wie du, alleine hier um diese zeit?" Fragte er und grinste mich schief an. Ich schluckte schwer, da ich wusste was auf mich zu kommen würde. Ich versuchte mich von seinem stählernen griff zu befreien, aber scheiterte kläglich daran. "Lass mich los du Bastard." Schrie ich. Doch er dachte nicht mal daran mich los zu lassen. "Monate lang hatte ich keine Frau mehr berührt." Hauchte er mir ins Ohr. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Mit meiner freien Hand schlug ich ihm gegen die brust, aber da ergriff er sie auch schon und drückte mich an die hauswand. Er drückte seinen Körper gegen meinen und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich War gefangen. Ich gab nicht auf und versuchte ihn von mir los zu bekommen. Panisch schrie ich nach hilfe, als Er mich mit seinen trockenen und plumpen Lippen zum Schweigen brachte. Ich fing an zu würgen als er mir seine Zunge in meinen Hals rammte. Ich drehte meinen Kopf hin und her und zappelte wie ein Fisch an land. Ein stechender Schmerz durchzog meine linke wange. "Halt deine Schnauze. Elends hippiepack." Sagte er, nach dem er mich geschlagen hatte. Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Er konnte in meinen Augen die pure angst sehen, weshalb er dreckig lächelte. Ich jedoch War wie versteinert. Als er mit seinen Lippen meinen Hals abküsste, wurde er von mir weggezerrt. "Lass sie in ruhe." Sagte ein anderer und schlug auf den Mann der mich vergewaltigen wollte ein. Noch immer wie eingefroren stand ich da, mit weit aufgerissenen Augen und beobachtete das Szenario. Der Mann lag wimmernd am Boden, der andere der mich 'gerettet' hatte kam auf mich zu. Instinktiv wollte ich nach hinten gehen, aber die wand hielt mich auf. Er sah zwar nett aus, aber das äußere kann täuschen. Auch er trug eine Uniform, obwohl er so jung aussah. "Ist alles in Ordnung?" Fragte er besorgt. Er hob seine Hand und wollte mir an den arm fassen, ließ sie dann aber wieder sinken. Ich schüttelte meinen Kopf um meiner starre zu entkommen. "Alles ok. Danke." Sagte ich. "Da bin ich ja noch rechtzeitig gekommen." Sagte er leicht lachend. Ich jedoch lachte nicht, denn ich fand das alles andere als lustig. Neutral schaute ich ihn an und er verstummte. Verlegen Kratzte er sich am nacken. "Du warst also im Krieg?" Fragte ich. Er nickte einfach nur. "Kannst du mir erzählen wie es dort war?" Fragte ich zögernd. "Was willst du wissen?" "Alles."

Er setzte sich auf meine Matratze die auf dem Boden lag. Die anderen waren Gott sei dank noch nicht da, ich weiß wie sie auf Soldaten reagieren. Wir schliefen alle in einem raum, was uns keinerlei Privatsphäre bot. Er fing an zu erzählen und ich hörte ihm gespannt zu. Es War interessant und es War wie, als würde sich alles genau vor meinen Augen abspielen. Wie er seinen besten Freund verlor. Wie einer nach dem andere starb. Wie sie druch halshohem Wasser gehen mussten. Wie Bomben auf sie geschmissen Wurden, aber auch wie sie einen nach dem anderen umbrachten. Er erzählte mir wie er sich fühlte. Er fühlte sich schlecht. Er War gerade in seinem redefluss als sich plötzlich meine Kommune ankündigte. "Zieh dich aus. Sofort." Flüsterte ich zu ihm und riss ihm die Uniform vom leib. Ich schob sie unter Meine matratze. "Leg dich hin." Er wusste nicht wie ihm geschah. Ich hörte die Schritte und wie sie immer näher kamen. Ich schmiss mich regelrecht auf ihn, so daß er nach hinten fiel und ich auf ihm lag. "Tu so als ob du schläfst." Sagte ich und schloss meine augen. Ich spürte wie sein Brustkorb sich unter mir regelmäßig hob und senkte. "Psssht." Machte einer von meinen Freunden und legten sich leise auf ihre Matratzen. Eigentlich fand ich es gar nicht so unbequem. Ganz im Gegenteil. Ich kuschelte meinen Kopf an seine Brust und spürte wie ich Immer müder wurde. Plötzlich legten sich arme um mich und drückten mich an ihn. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bevor ich einschlief.

Mit meinen Händen tastete ich den Untergrund ab. Er War weg. Ich öffnete meine Augen und die Sonnenstrahlen blendenten mich. Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf. Ich griff unauffällig unter Meine Matratze. Seine Sachen waren weg, aber ich fand einen zettel. '14:00 uhr, Washington monument.' Er wollte mich wiedersehen? Mein Herzschlag verschnellerte sich und ein lächeln zierte meine lippen. Ich stand auf und machte mich fertig. Die anderen schliefen alle noch. Ich zog mir ein knielanges kleid an und ballerinas. Meine Haare lies ich wie immer offen und steckte Blumen in sie. Ich nahm meinen Schlüssel mit und ging raus. Die sonne strahlte und es War keine
Einzige Wolke am himmel. Leicht tanzend ging ich durch die Straßen und kaufte mir unterwegs ein Brötchen. Ich setzte mich im Park unter einen Baum und aß mein Brötchen, was mein Frühstück war. Ich schloss meine Augen und lauschte den Vögeln und dem lachen der kinder, vom nahe gelegenen Spielplatz. Da ich keine Uhr hatte richtete ich mich immer nach der sonne und das klappte eigentlich immer relativ gut. Heute verging die zeit wie im flug. Ich machte mich auf dem weg zu unserem treffpunkt. Ich summte die Melodie von 'San Francisco' und ging tanzend. Hippie sein ist kein kleidungsstil oder eine Musikrichtung. Es ist ein Lebensgefühl. Man fühlt sich frei und unbeschwert. Wie ein vogel. Ich konnte ihn schon von weiten sehen. Er trug eine beige Hose und ein weißes hemd, was er in die Hose Gestopft hatte. Ich rannte auf ihn zu. Ich hatte im Park ein Blumen gepflückt die ich ihm in sein Haar steckte. Er lächelte zuckersüß. "Ich finde es auch schön dich zu sehen." Sagte er leicht lachend. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch immer nicht seinen Namen kannte und er nicht meinen. "Ich heiße übrigens (D/N)." Sagte ich. "Ich niall." Sagte er. Niall. Abwartend schaute ich ihn an. "Ich dachte wir könnten etwas spazieren gehen." Sagte er zögernd. Ich nickte freudig und schnappte mir seine hand. Hüpfend ging ich neben ihm her, meine Hand fest in seiner umschlossen. Wir legten uns auf eine wiese. Ich legte meinen Kopf auf seinen Bauch und wir schauten in den Himmel. "Wann wird dieser Krieg endlich zu ende sein?" Fragte ich in die Stille, die zwischen uns herrschte. "Ich hoffe sehr bald." Gab er von sich. Er mochte den Krieg auch nicht. Er setzt sich auf und pflückte ein paar von den Gänseblümchen. Er steckte sie mir in mein haar. Ich schloss meine Augen und genoss es. "Du bist wunderschön." Sagte er. "Danke." Sagte ich und konnte spüren wie meine Wangen sich erhitzten. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meine. Er War wunderschön. Perfekt. Seine Lippen passten perfekt auf meine, als wären sie für einander geschaffen. Als wären sie für einander bestimmt. Als wären wir für einander bestimmt.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now