Ohnmacht

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"Ja, ich bin ja sofort fertig, beruhig dich!", schrie ich meiner kleinen Schwester durch die geschlossene Badtür zu. "Oh man (D/N), ich bin so aufgeregt, ich werde heute,.... Nein.. WIR werden heute 5SOS live, hier in London sehen!", sagte sie mit quietschender Stimme. Genervt verdrehte ich meine Augen, ich liebte die Kleine, aber wenn es um diese Band ging war sie unerträglich.
Ich hatte mir meinen Mittwoch-Abend auch echt anders vorgestellt, als zu einem Teeniekonzert zu gehen, wo alle 13-jährigen reihenweise in Ohnmacht fallen und die Kreischfrequenz so hoch ist, dass ich Angst haben muss, dass mir jede Sekunde mein Trommelfell platzt. Außerdem kannte ich nicht ein einziges Lied von denen, geschweige den wusste ich wie die Typen überhaupt hießen und aussahen.
Mit Wimperntusche gab ich meinem Make-up noch mal den letzten Schliff und verließ das Bad. Eigentlich hatte ich heute vor mit meiner besten Freundin feiern zu gehen, doch unsere Mutter, die eigentlich mit hingehen sollte, weil Melissa mit 13 noch zu jung war um ohne erwachsene Begleitung zu einem Konzert zu gehen, sich den Fuß mies verstaucht hatte.
In ihrer Firma hatten sie die Treppe gewienert und vergessen ein Schild hin zu stellen und es kam wie es kommen musste... Sie rutschte aus, knickte um und fiel die Treppe runter. Naja zum Glück ist nichts schlimmeres passiert, aber da sie jetzt außer Gefecht war hatte Melissa mich angefleht sie zu begleiten, da ich ja schon 18 war und tja... ich kann meiner kleinen Schwester fast keinen Wusch abschlagen.

Wir standen jetzt schon knapp 2h vor der scheiß Konzerthalle und langsam fingen meinen Füße an weh zu tuen. Vor uns standen schon mind. 200 Leute, welche schon seit den frühen Morgenstunden hier kampieren mussten, um ja auch ganz nah an ihren Idolen zu sein. Dauernd stimmten sie irgendwelche Lieder und Melissa sang natürlich alles mit.

Nach einer weiteren Stunde gesinge, gekreische und Schmerzen bewegte sich die Schlange, ENDLICH! Leider konnte ich nicht sehen wie lang sie genau war, da ich leider ein ziemlich kleiner Mensch war. Melissa nahm meine Hand und zog mich mit, sie wollte so nah wie möglich an die Bühne.
Unsere Vordrängelaktion brachte und ein paar bissige Kommentare und Beleidigunen ein, was aber weder mich noch meine kleine Schwester störte.
Dann waren wir endlich drin, gaben unsere Karten, den Muttizettel ab und mein Ausweis wurde kontrolliert. Mir fiel jetzt schon auf, dass es hier ziemlich stickig und warm drin war. Trotzdem kämpften wir uns weiter vorran und schaffen es in die 5. Reihe, was bei dieser rießigen Halle schon ziemlich gut war. Als dann endlich auch alle drin waren dauerte es nicht lange, dass Licht wurde gedimmt und mein Albtraum fing an. Alle fingen an komplett auszurasten, rumzuspringen und schon wurde ich nach vorne gedrängt und kassierte von irgendwo einen Ellenbogen in meine Rippen. Durch den Schlag bekam ich weniger Luft und krümmte mich. Durch die extrem schlechte Luft verbesserte sich mein Zusand auch nicht und mir wurde schwummrig. Doch sie hörten nicht auf und dann hörte ich nur noch wie die Band auf die Bühne kam und wie alle noch mehr ausrasteten, ich wurde noch mal von Leuten getroffen und vor mir wurde alles schwarz.
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Langsam öffnete ich die Augen, ich lag irgendwo auf einer Couch, auf meinem Kopf lag ein Beutel mit Eiswürfeln und neben mir stand eine 500ml Flasche Wasser. Fuck! Melissa! War mein erster Gedanke, hoffentlich gehts ihr gut. Vorsichtig setzte ich mich auf, mein Kopf tat höllisch weh.
Dann ging die Tür auf und ein Typ kam rein. Er sah relativ normal aus, bis auf die Haare die leuchtend blau waren. "Hey dir gehts anscheinend besser.", sagte er lächelte mich an und setzte sich neben mich. "Ähm.. ja, mein Kopf tut nur unfassbar weh und ich mache mir Sorgen um meine kleine Schwester mit der ich eigentlich hier bin. Ich fühle mich sehr unwohl bei dem Gedanken, dass sie dort draußen alleine bei dem Konzert ist.", fiel ich mit der Tür ins Haus. Der Typ lachte leicht "Das Konzert ist schon vorbei und mach dir keine Sorgen, deine Schwester sitzt hier Backstage.", antwortete er mir. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen. "Puh, das wäre die Katastrophe wenn ich sie verloren hätte. Aber wenigsten kann sie jetzt mal diese 5 Second of Summer Typen kennenlernen, ich hoffe mal die sind auch nett zu ihr,", sagte ich und diesmal lachte er. "Klar, ich bin übrigens Michael und du?", irgendwie war er schon echt schnuckelig, ca mein Alter, oder älter und mir jetzt schon irgendwie voll symphatisch. "Die tollpatschige (D/N).", antwortete ich und wir lachten.
"Nein ich hatte mir voll Sorgen gemacht, als ich von der Bühne aus gesehen hab, wie du dort von den Menschenmassen begraben wurdest, ich hab da schnell nen Cut gemacht und dich erst mal hier in den Backstage bringen lassen, wer weiß was sonst passiert wäre.", erzählte er, nachdem wir uns wieder einbekommen hatten. Mein Gesicht lief purpurrot an, wie peinlich. "Das fand die Band da bestimmt nicht so toll, ich hoffe du hast keinen zu großen Ärger bekommen...", sagte ich kleinnlaut. er schaute mich schräg an, aber nicht komisch sondern eher.. verträumt? Aber konnte das sein? Ich meine wir kannten uns doch gar nicht... Aber ich hatte auch so ein warmes Gefühl wenn er mich so anschaute und mein Bauch spielte verrückt... Was war bloß mit mir los?. "Ich glaub das wird nicht passieren, immerhin gehör ich zur Band und die anderen 3 Jungs wissen, dass ich sehr hilfsbereit bin, vor allem bei so hübschen Mädchen.", und meine Wangen wurden noch röter. Ich glaub ich hatte jetzt den Stand einer überreifen Tomate erreicht. "Oh, dass..... das tut mir leid... ich ähhmmm.... kann ich das irgendwie gut machen?", fragte ich. Er antwortet nicht... wir schauten uns nur an. Es war kein unangenehmes schweigen, es war wie als wäre es das normalste der Welt. Ich meine ich saß hier mir einem Star und ich hatte Schmetterlinge im Bauch und das nur von seiner Aura. Langsam verlor ich mich in seinen grün-blauen Augen und wir kamen uns immer näher. War das richtig? War es falsch? Diese Gedanken schwirrten mir im Kopf, als er mir immer näher kam. Fuck was machte ich hier? Doch weiter kam ich nicht, den schon spürte ich seine warmen, weichen Lippen auf meinen. Es fühlte sich so wunderbar an, alles in mir explodierte und ich gab mich ihm ganz hin. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren und er zog mich an meiner Hüfte näher an sich ran. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und und unsere Zungen spielen zanghaft miteinander, er knapperte vorsichtig an meiner Unterlippe und ich spürte eine Welle der Erregung in meinem Unterleib.
Dann ging die Tür auf und wir fuhren Blitzschnell auseinander. Melissa kam rein un umarmte mich. "(D/N)! LUKE; ASHTON UND CALUM WOLLEN, DAS WIR HEUTE NOCH MIT IHNEN ESSEN GEHEN! ICH SOLL JETZT NOCH MICHAEL FRAGEN OB DAS OK IST"; schrie sie und ich und Michael lächelten uns nur an
Das dieses Konzert, zu dem ich erst gar nicht hingehen wollte so endete hätte ich nie erwartet.


2K!!! Vielen Dank!! *~*

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now