Flight

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Abgehauen um die Liebe seines Lebens zu finden. Abgehauen von Zuhause. Ich bin weggerannt. In den Bus gestiegen zum Bahnhof gefahren und dann in einen Zug eingestiegen. In den Zug nach Wien. Ja nach Österreich soll es gehen. Ich habe mein Sparrschwein geplündert und von meinen Eltern Geld geklaut. Ich hatte keine Lust mehr. Zuhause wollte ich nicht mehr sein.

Es ist Nacht und ich bin so gut wie alleine in dem Abteil. 10 Stunden werde ich unterwegs sein. Ich bin los gemacht während alle noch geschlafen haben. Mein Handy hab ich Zuhause gelassen und mir unterwegs ein neues gekauft inklusive Simkarte. Keiner soll mich erreichen. Keiner soll mich finden. Eine kleine Tasche habe ich mir gepackt mit Essen und Trinken und Unterwäsche. Leuten kamen und Leute gingen.
Ich sitze jedoch an meinem Platz und schaue aus dem Fenster. Die Welt zieht an mir vorbei. Viel zu schnell um es zu realisieren. Das leben ist zu kurz. Zu kurz um es zu verschwenden mit Hausaufgaben, im Zimmer rumsitzen und sich voll meckern lassen wegen irgendwelchen belanglosen Dingen. Langsam wird es hell und die Sonne geht auf. Die Sonnenstrahlen blenden mich und werfen ein Orangenes Licht auf mich. Ich bin frei. Ich habe alles bis ins kleinste Detail geplant. Wo ich ankomme. Wo ich hingehe. Wo ich arbeite. Wo ich lebe. Was ich machen werde. Bestimmt sucht meine Mutter schon nach mir und versucht mich anzurufen, weil sie mein Handy noch nicht gefunden hat. Aber ich gehe nicht ran. Ich bin nicht da. Ich liege nicht in meinem Bett. Ich bin auch nicht auf dem weg zur Schule. "Nächster Halt Prag Hauptbahnhof" Ich bin schon gar nicht mehr in Deutschland. So weit weg War ich noch nie von Zuhause. Zu mindestens nicht alleine. Meine Augen drohen mir zu zufallen. Aber ich versuche sie offen zu halten. Ich will nichts verpassen. Am Ende würde ich es nur bereuen meine Augen geschlossen zu haben. Ich würde nicht für immer in Wien bleiben. Später würde ich nach London ziehen aber bis dahin.

Ich bin in Wien angekommen. Ich habe mich übers Internet mit einer Person verabredet bei der ich übernachten kann. Ich gehe zu ihr und klingel. "Ja?" "Ich bins (D/N)." Die Tür öffnet sich und ich gehe rein. Eine ältere Frau erwartet mich oben an ihrer Wohnungstür. Sie sagt seit dem ihr Sohn ausgezogen ist hat sie ein freies Zimmer. Ich lege meine Sachen dort ab und lasse mich auf das Bett fallen. Erleichtert atme ich aus. Hier wird mich niemand finden. Keiner wird auf die Idee kommen das ich hier bin. Endlich kann ich meine Augen schließen und schlafe ein

~2 Jahre später~

Ich bin jetzt achtzehn. Endlich. Ich habe mich komplett geändert. Neuer haarschnitt. Neue haarfarbe. Tattoos und andere Kleidung. Ich verabschiede mich gerade von Anna bei ihr ich die ganzen zwei jahre in Wien verbracht habe. Sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen und ich habe ihr versprochen das ich mich jeden Tag bei ihr melde. Ich steige in das Flugzeug nach London. Im Flugzeug lese ich eine Zeitung die ich mir vorher gekauft habe. Ein Artikel sticht Mir sofort ins auge.

"DasMittlerweile achtzehn jähriges Mädchen noch immer vermisst. Die nun achtzehn jährige (D/N) (D/N/N) wird seit dem 02.06.2013 vermisst. Es gab keine Erfolge bei der suche. Die Polizei rechnet mit einem Mord. Jedoch sind keine klaren Beweise vorhanden....."

Ich mache die Zeitschrift zu und packe sie in meine Tasche.

Eine Stunde bin ich geflogen und nun gehe ich gerade aus dem Flughafen. Mein Traum hat sich erfüllt. Ich beziehe eine schon eingerichtete kleine Wohnung in London. Übermorgen würde ich anfangen zu arbeiten. Ich atme die Londoner Luft tief ein. Ich muss an meine Familie denken. Ich vermisse sie sehr. Aber ich kann und will nicht zurück. Mit der Metro fahre ich eine Stunde vom Flughafen aus und laufe circa zehn Minuten bis zu meiner Wohnung.
Ich betrete sie. Klein aber fein.
Ich stelle meine Sachen ab und schau mir die kleine Wohnung an. Sie ist schön. Wirklich sehr schön. Sie hat diesen typischen englischen stil. Ich packe meine Sachen aus und Räume sie überall ein. Ich schreibe Anna das ich wohlbehalten angekommen bin und jetzt London erkunden gehe. Ich ziehe mir neue Sachen an. Eine schwarze skinny Jeans mit Löchern und Schlitzen. Ein Viel zu großer schwarzer Pulli den ich an den Armen hochkrempel. Schwarze Boots. Meine fast weißen Haare lasse ich offen. Sind hellrosa, fast schon weiß. Ich liebe sie. Ich nehme meine Schlüssel, mein Handy und mein Portmonee. Ich gehe raus und fahre mit der Metro in die Innenstadt. Ich kaufe mir zuerst eine neue Simkarte und stecke sie in mein Handy. Ich setze mich bei Nandos rein und esse ein paar Nachos. Ich schau auf mein Handy und schreibe mit meiner Besten Freundin. Sie ist die einzige die davon weiß. Von Anfang an. Sie hat mir beim planen geholfen und mich unterstützt. Sie hat es niemanden erzählt. Ich bin ihr wirklich dankbar. Sie hat gesagt sie wäre mitgekommen aber sie hat einen Freund. Naja ihr Freund ist ein ziemlicher Arsch, aber sie will es nicht einsehen. Ich habe meine Nachos fertig gegessen und schaffe sie weg. Ich gehe raus. "Halt warten sie!" Ruft mir jemand hinter her. Ich drehe mich um und ein blonder Junge kommt auf mich zu gerannt. "Du hast deine Brieftasche verloren." Sagt er und hält es mir hin. Dankend nehme ich ihn. "Kann ich meinen ehrlichen Finder auf etwas einladen?" Frage ich. Er ist nicht hässlich.... "Gerne doch. Ich bin übrigens Niall." Stellt er sich vor. "Ich bin (D/N)." Wir gehen los. Keine Ahnung wohin. "Wo wollen wir hingehen?" "Keine Ahnung ich kenne mich nicht so aus. Bin heute erst hier her gezogen." Sage ich. "Dann zeige ich dir London." Sagt er und ich nicke.

 ||Imagines||1D & 5SOS||Where stories live. Discover now