Ardianas Sicht:
Erleichtert atmete ich die Sommerluft aus dem Monat Juli ein und ließ mich auf meiner Liege nieder. Die Sonne schien heute kein Ende zu nehmen, auch wenn es darum ging, endlich mal etwas Abkühlung von irgendwo zu holen. Aber eigentlich sollte man die Wärme einfach nur genießen. Die Wärme von Dubai.
Ich schloss meine Augen und setze mir meine Sonnenbrille auf um mich etwas auszuruhen und nicht die ganze Zeit von der Sonne geblendet zu werden, doch dann spürte ich, wie plötzlich etwas Nasses, Kaltes über mein Schulterblatt glitt. Erschrocken sprang ich auf und konnte mir dabei nicht den schrillen Schrei wie bei einer Teenagerin unterdrücken.
Mit leicht geöffnetem Mund kreuzte ich die Augenbrauen und riss mir meine Sonnebrille vom Gesicht, nur um den Übeltäter mit meinen eigenen sehen zu können und ihm gleichzeitig die Augen auszukratzen. Doch dieser grinste mich nur an und packte mich an meiner Taille.
Er zog mich direkt an sich ran und drückte mir einen federleichten Kuss hinters Ohr, wobei dabei die Gänsehaut, die bei den Gesten entstand, auf meinem Körper sich nicht zu verleugnen schien. Und da dies ja nicht schon genug war, sah mein Übeltäter dies auch noch und nahm sich nun einen zweiten Eiswürfel, um ihn über meinen Arm gleiten zu lassen. Er grinste mich auch noch an.
Ich kreischte wieder auf: ,,Man was soll das? Das ist kalt!"
Er grinste.
Ich verzog meine Augen zu Schlitzen: ,,Ich hasse dich."
Er verdrehte die Augen: ,,Tust du nicht."
Wieso war ich bloß mit ihm in die "fast" Flitterwochen gefahren? Ich sags dir, weil eure Mütter so schnell wie möglich Kinder von euch sehen wollen und euch deswegen schon fast zwingen..-Ok das reicht!
Also, Enes und ich haben islamisch und standesamtlich geheiratet, aber die riesige Hochzeitsfeier und alles andere finden später statt, da unsere Eltern erstmal alles durcharbeiten müssen, um die ganzen restlichen Sommerferien für uns da zu sein. Aber dafür fuhren wir schon früher in den Urlaub, was wirklich ziemlich praktisch war, da wir sowieso nichts zutun hatten fürs Erste.
Ich verdrehte die Augen ebenfalls: ,,Wie kann jemand wie ich mit dir in die Flitterwochen fahren? Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, als ich mich leider leider leider dich verliebt habe? Ich war so dumm!"
Er kreuzte seine Augenbrauen für einen kurzen Moment, doch dann grinste er: ,,Du hast dir gedacht: oh mein Gott! Den muss ich haben! Der kann bestimmt voll gut knall..-"
Ich riss die Augen auf: ,,Was?"
Er grinste.
Ich schluckte: ,,Ne..-nein."
Er kratzte sich am Nacken, doch dann grinste er weiter: ,,Du meintest Flitterwochen."
Ohne noch irgendwas zu sagen, setzte ich mein Pokerface auf und zog mir meine lockere Short über, nur um eigentlich kurz danach ins Hotel zu verschwinden.
Was du nicht alles tust um diesen Jungen die kalte Schulter zu zeigen. Lässt einfach das schöne Wetter draußen alleine. Tja, dieser Junge braucht mal eine kalte Schulter zwischendurch.
Doch so kam es nicht.
Denn nach nicht mal 5 Schritten packte er mich von hinten an meinem Hosenbund und zog mich so zurück. Ich taumelte ein Stück nach hinten, bis ich einen Moment später seine nackte, hart trainierte Brust hinter mir spürte und mich ungewollt an sie lehnte. Es gab mir einfach immer ein sicheres Gefühl, wenn ich an Enes gelehnt war und deswegen genoss ich es auch so. Denn sonst hätte ich ihm schon längst eine reingehauen.
Er legte seine Hand auf meinen Bauch und berührte meinen Bauchnabel mit dem Piercing, was er so liebte. Dieses Piercing hatte schon eine verrückte und aber auch traurige Geschichte, da ich in der Zeit als wir getrennt waren, innerlich immer wollte, dass er es sah. Er liebte Bauchnabel Piercings. NUR BEI MIR.
Er küsste kurz meine empfindliche Stelle hinter meinem Ohr und raunte mir dann ganz ruhig ins Ohr: ,,Du weißt doch, dass ich gerne selbst verliebt bin. Und du weißt auch, dass du mir nicht widerstehen kannst."
Ich verdrehte die Augen: ,,Flitterwochen sind nicht nur dafür da! Und das sind nicht richtige Flitterwochen! Wir wetten, darauf. Also, wer es länger aushält, den anderen nicht zu küssen.!
Er zuckte die Schultern, dann legte er seine Hand auf meine Hüfte und eine Gänsehaut überzog meine Haut.
Er küsste hinter mein Ohr: ,,Ich muss mich echt halten."
Ich drehte mich schnell zu ihm: ,,Was redest du?"
Er kniff die Augen zusammen und presste durch seine Lippen: ,,Schau nicht runter."
Natürlich tat ich es nicht. Ich kam sogar mit meiner Hand aus Versehen dagegen.
Du bist dumm, so dumm.
Er stöhnte vor Schmerz auf, fluchte natürlich auf albanisch und ich hatte das Gefühl, dass mir meine Augen gleich rausspringen würden. Noch dabei spürte ich ganz genau, dass meine Wangen auf Anhieb knallrot wurden.
Langsam drehte ich mich zu ihm und stotterte kaum hörbar: ,,Ich werde jetzt ins Wasser g..-gehen. Und d..-du wirst hier b..-bleiben und dich vielleicht ausruhen."
Plötzlich lachte er so laut los, dass so ein komischer Vogel vor Schreck sogar wegflog und Enes lachend in den Pool fiel. Dabei hatte ich meine Augen noch weiter aufgerissen und war kurz davor umzukippen, als ich daran dachte, was ich gerade getan hatte.
Du bist nicht mehr normal. Nein, du bist nicht mehr Ardiana.
Also langsam überforderte mich das alles zu sehr und genau aus dem Grund stand ich einfach weiter versteift rum und starrte nach unten zu Enes, der immer noch lachte und sich nicht einmal bemühte, sich langsam zu beruhigen.
Er hielt sich lachend den Bauch fest und schaute mich weiterhin an, bis er anfing zu reden: ,,Beb komm hier runter und lass uns ein bisschen Spaß haben. Rutschen oder so..-"
Erschrocken weiteten sich meine Pupillen und ich überhörte mehr als 1/4 der Worte. Und das was ich hörte, war nicht gerade schön!
Endlich mal in der Lage dazu mich zu bewegen, fing ich an zu quietschen und schaute ihn mit geweiteten Augen an.
Dabei versuchte ich zu sagen: ,,En..-nes also das ist nicht s..-so schön..-also nein! Hör auf! Was soll das man?"
Erst riss er auch seine Augen auf und hörte endlich auf zu lachen, doch dann zuckten seine Mundwinkel wieder und er lachte los. Noch dazu packte er mich im nächsten Moment an den Beinen und zog mich einfach ins Wasser.
Ich kreischte wieder auf: ,,Enes! Hör auf! Meine Hose!"
Er zog mich zu sich und grinste: ,,Du bist doch schon im Wasser. Also womit soll ich aufhören? Und deine Hose?"
Ich rief ziemlich überfordert und wütend: ,,Mshele (Klappe)!"
Ich schlug ihm in den Bauch, doch er verdrehte natürlich nur die Augen und drückte mich im nächsten Moment an den Beckenrand. Natürlich achtete ich darauf, dass an diesem Platz bloß nicht viele Leute, außer Paare wie wir waren da Enes das Glück hatte, schaute er sich auch nochmal um, bevor sein Blick zu mir wanderte und er mir einen Kuss auf mein Schlüsselbein drückte. Ich schluckte und verkrampfte mich etwas, da diese Stelle auch eine meiner Schwachstellen war und dies wusste er ganz genau. Das brachte ihn auch natürlich zum Grinsen und so biss ich mir nervös auf die Unterlippe und versuchte dieses komische Gefühl zu unterdrücken. Er kam meinen Lippen plötzlich gefährlich nah und hauchte sie leicht an, was meinen ganzen Körper verkrampfen ließ und mir warm wurde. Ich war einfach viel zu aufgelöst, wenn der Penner wieder irgendwas tat, was mich ganz aus der Fassung brachte.
Während er sich meinen Lippen immer mehr näherte, schloss ich meine Arme um seinen Hals und überkreuzte sie an seinem Nacken. Natürlich hielt ich den Blick mit ihm stand und während wir uns dieses Blickduell gegenseitig lieferten, ging auch langsam die warme Sonne unter und ich nahm auch wahr, dass die Leute langsam alle etwas weiter entfernt ihre Sachen packten und gingen. Doch dann wandte ich mich wieder Enes zu und streifte ihm meine Lippen an sein Ohr. Darauf reagierte er ziemlich wild, denn er packte mich plötzlich an der Hüfte, setzte mich auf seinem Schoß unter Wasser ab und knurrte oder schnurrte sogar angenehm, ich weiß es nicht. Kurze Zeit später vergrub er sein Gesicht sogar in meiner Halsbeuge und drückte ganz viele kleine Küsse auf meine Haut. Ich kicherte nur und als er anfing zu saugen, quiekte ich sogar.
Ich zappelte und kicherte ungewollt: ,,Enes hör auf!"
Er knurrte: ,,Dich habe heute schon wieder zu viele angeguckt. Das geht nicht. Ich muss mein Revier markieren. Und was ich sagen wollte: ich habe gewonnen."
Erst schnurrt er wie eine Katze, dann will er sein Revier markieren..
Ich lachte laut los: ,,Bist du eine Katze? Warte was? Nö, du hast nicht gewonnen!"
Er schüttelte den Kopf als Ja und lächelte mich an: ,,Natürlich, du bist mir verfallen."
Ich zog die Augenbrauen zusammen: ,,Ich mag dich nicht mehr, ehrlich nicht."
Er kam mir näher und hauchte: ,,Sag das nochmal."
Ich guckte ihn verwirrt an, sagte dann aber: ,,Ich mag dich nicht mehr."
Das wiederholte sich mehrere Male, bis er kurze Millimeter vor meinen Lippen angekommen war.
Er entfernte sich wieder etwas von mir und lachte: ,,Ok, du hast gewonnen."
Ich grinste.
Er legte den Kopf etwas schief und fragte: ,,Und wieso sollte ich eine Katze sein?"
Ich zuckte meine Schulter: ,,Du schnurrst fast wie eine Katze, willst dein Revier markieren..-"
Er unterbrach mich und lachte wieder: ,,Ari ich bin keine Katze."
Ich grinste ihn an: ,,Aber ein Löwe bist du."
Er schaute mich für einen Moment nur an, bis er dann mein Nacken packte und meinen Kopf noch näher an seinen zog.
Ich drückte ihn aber weg und kicherte los: ,,Dann müsstest du ja Pipi machen um dein Revier zu markieren."
Er verdrehte die Augen und lehnte seine Stirn gegen meine: ,,Woher kam das Pipi jetzt?"
Ich zuckte mit den Schultern: ,,Ich muss auch irgendwie."
Er lachte mich aus: ,,Selbst in Hundert Jahren werden wir nicht richtig erwachsen sein."
Ich lächelte: ,,Vielleicht ist es das, was uns ausmacht."
Er antwortete erst garnicht darauf, sondern er drückte mich doller ans Becken und seine Lippen verschmolzen mit meinen.
Später
Während Enes gerade mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen aus dem Bad kam und ich mit Luisa über FaceTime redete, hatte ich ganz vergessen mich anzuziehen und da ich noch ein Handtuch um meinen Kopf gewickelt hatte und mein Körper noch im Bademantel eingehüllt war, riss Luisa ihre Augen auf als sie Enes im Hintergrund nur mit einem Handtuch um die Hüfte erblickte.
Sie kreischte auf: ,,Lina! Schnell! Sie ist schwanger!"
Ich riss meine Augen auf und schaute völlig perplex auf mein Handy, doch Enes fand dies ziemlich amüsant und kletterte zu mir aufs Bett.
Er flüsterte: ,,Mach mit."
Ich schüttelte noch völlig neben der Spur und perplex den Kopf und starrte ihn nur an.
Luisa steckte ihre Nase fast in die Kamera und zischte: ,,Was hat er gesagt?"
Lina kam neben ihr zum Vorschein und lächelte mich an: ,,Luisa lass die beiden doch. Viel Glück euch zwei."
Dafür, dass Lina die jüngste von uns war, fand ich ihre Art seitdem sie mit Emir war, so erwachsen und ruhig. Vielleicht lag es daran, dass sie schon so früh das Versprechen mit Emir bekommen hatte und sie schon überlegten früh zu heiraten. Die Hauptsache jedoch war nur, dass sie bis an ihr Ende glücklich wurden. Was ich aber sagen muss, früher war Lina mit den Gedanken am verrücktesten. Aber sie ist erwachsen geworden, dafür hat sie sich entschieden.
Auch Luisa schien bis jetzt sehr glücklich mit ihrem sturen Verlobten Amir zu sein, doch da beide wirklich mehr als stur waren, widersprachen sich manchmal deren Meinungen. Aber egal wie schlimm es wurde, trotzdem konnten sie nicht ohne einander. Das hatten sie in den letzten zwei Jahren bemerkt.
Auch Ardian hatte langsam seinen Weg gefunden und hatte sich für eine kurze Zeit von Selin getrennt, doch dann hielt er es doch nicht mehr aus und nun sieht es so aus, als würden sie zusammen irgendwo studieren und was dann noch passieren würde, das würde sich halt ergeben.
Bei Adelina, der kleinen Engels Schwester von Enes, hat mein Herz die letzten Monate am meisten geblutet, das muss man einfach gesagt haben. Denn so, wie dieses Mädchen gelitten hatte, war es ausgeschlossen, noch irgendwie ihr Lieblingsessen für sie kochen zu können. Denn sie hatte überhaupt keinen Appetit mehr.
Da ihr Freund, der kleine Bruder von Kerem (wer erinnert sich an ihn?), ein halb Türke/ halb Albaner war, und nicht Vollblut-Albaner, tsollte sie sich einfach von ihm fern halten, obwohl sie schon seit über zwei Jahren zusammen waren und Enes davon Bescheid wusste.
Letztendlich kann nicht einmal Enes etwas dazu sagen, denn seine Eltern bevormunden nun mal Adelina und bei der Erziehung seines Vaters kann sich Enes nicht einmischen, obwohl er es oft genug tut und Adelina in Schutz nimmt.
Ich muss sagen, dass Enes bis jetzt immer alles dafür getan hat, dass seine Schwester weniger leidet. Denn er weiß ganz genau, was mir diese schlimme Zeit damals ohne ihn angetan hat und er könnte sich das nie verzeihen, wenn seine Schwester den Verstand verliert. Herz gegen Verstand..Ach dieses Sprichwort..
Oft habe ich mit Adelina versucht darüber zu reden, dass sie entweder versucht anders glücklich zu werden oder sie kämpft..sehr lange.
,,Ich muss um ihn kämpfen. heutzutage finde ich keinen wie ihn!", das hatte sie mir immer wieder gesagt und wenn ich ehrlich bin, lag sie dort nicht falsch. Denn heutzutage haben wenige Mädchen ein Auge für gute Jungs und ich hatte wirklich mehr als Glück mit Enes. Dass er in unserer gemeinsamen und auch schwierigen Zeit so erwachsen geworden ist und viel lernen konnte..Ich bin einfach so stolz auf ihn. Und ich kann nie sagen, dass ich ihn 100% liebe, denn von Tag zu Tag wird meine Liebe stärker zu ihm. Wenn ich aufwache und eine Nachricht von ihm lese, wenn er mir verträumt durch die Haare geht und mich einfach nur anschaut oder mir ins Ohr flüstert, wie sehr er mich liebt..Das sind Kleinigkeiten, die mich zum glücklichsten Mädchen der Welt machen können und von Tag zu Tag werde ich glücklicher mit ihm.
Hmm..auch wenn er mich manchmal wirklich verrückt macht. Und so war auch ihr kleiner Freund. Der kleine Bruder von dem alten Kerem, der in irgendeiner Werksatt arbeitet und dort sein Geld verdient.
Es läuft nicht alles perfekt im Leben, aber irgendwann kommt jeder an einen Zeitpunkt an, wo man zu sich selbst sagen kann, dass man etwas geschafft hat und zumindest für einen Moment glücklich ist.
Glücklich sein wird deswegen oft unterschätzt.
Also schätzt jeden Tag, an dem ihr lachen könnt. Und schätzt auch die Nächte, in denen ihr weint. Denn erst wenn alle schlafen, wird der Verstand wach und du realisierst Dinge, die du am Tag wenn du glücklich bist, übersiehst.
So ist das Leben.
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Was geeeeeeeeht ab?
Yaaaas, ich habe es geschafft.
Endlich hört man nach 4 Monaten wieder was von mir, I know.
Erstmal hoffe ich, dass es euch allen da draußen gut geht und das jemand noch meine Geschichte in seiner Bibliothek hat, blabla.
Also guys,
ich war für eine lange Zeit sehr inaktiv und habe auch wenig überarbeitet und gelesen.
Außer eine Bücherreihe, die habe ich durchgesuchtet.
Nicht hier auf Wattpad, sondern ein richtiges Buch aus dem Buchladen. Dachte dann stelle ich euch das mal eben vor, weil irgendwie tut mich kein Buch an hier auf Wattpad. Damals als ich angefangen habe zu schreiben und noch eine Zeit davor, das war die beste Zeit mit den besten Geschichten.
Egal egal. AUF JEDEN FALL..
Habe ich die Paper- Reihe gelesen.
2/3 von Büchern besser gesagt.
1. Band: Paper Princess (gelesen)
2. Band: Paper Prince (gelesen)
3. Band: Paper Palace (ungelesen)
Also eine kleine Buchempfehlung, falls es auch genauso geht wie mir.
Falls ihr irgendwelche Fragen habt, schreibt mir ruhig privat und kommentiert schön, macht ihr ja sowieso immer genug, ok reicht.
Ly all💘
Und passt auf euch auf