𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟑𝟒

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~Buckys PoV~

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~Buckys PoV~

Seit einer geschlagenen halben Stunde saß er nun schon an dem kleinen Tisch in der Mitte der Wohnung, starrte ins Nichts und versuchte angestrengt seine Gedanken von letzter Nach fern zu halten. 

Und doch kreisten sie um nichts anderes. 

Er hatte ganz genau gewusst, dass sie einen emotionalen Tiefpunkt erreicht hatte, unzurechnungsfähig gewesen war und nichts, was sie gesagt oder getan hatte, daher wirklich durchdacht hatte - und trotzdem hatte er zugelassen, dass sie ihm näher gekommen war, als sie es jemals hätte tun sollen. 

Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt, sie nicht von sich fort gedrückt oder ihr ernsthaft klar zu machen versucht, was für eine verrückte Idee das war. 

Nein, stattdessen hatte er mit halbherzigen Worten wie "Du bist betrunken" und "Du kannst nicht klar denken" dagesessen und insgeheim darauf gehofft, dass sie seine Warnung einfach nicht beachten und sich ein wenig weiter nach vorne lehnen würde. 

Er hätte sie aufhalten können, wenn er es denn gewollt hätte - das war ihm bewusst -, aber allein der Gedanke daran, ihren alkoholisierten Zustand ausnutzen und sie nur ein einziges Mal in seinem Leben küssen zu können, in der Hoffnung, sie würde sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern, war zu verlockend gewesen, um sie daran zu hindern. 

Und ob es nun daran gelegen hatte, dass er seit beinahe einem Jahrhundert keine zwischenmenschlichen Beziehungen mehr eingegangen war, die tiefer gingen als nur Freundschaft.  Oder aber daran, dass er sie schon immer um einiges mehr gemocht hatte, als ihm gut getan hatte und sich diese Gefühle in letzter Zeit auf beunruhigende Art und Weise verstärkt hatten - er war nicht in der Lage gewesen, sich diese naive Hoffnung wieder aus dem Kopf zu schlagen. 

Die wenigen Sekunden, in denen ihre Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt gewesen waren, hatten ihn beinahe verrückt gemacht, denn einerseits hatte er ganz genau gewusst, dass diese Situation auf so viele Art und Weisen falsch war, dass sie schlichtweg verboten schien - und andererseits war er felsenfest davon überzeugt gewesen, dass etwas so fehlerhaftes sich niemals so richtig hätte anfühlen können. 

Sein Herz hatte vollkommen verrückt gespielt und als ihr Blick dann auch noch über sein Gesicht und hinunter zu seinen Lippen gehuscht war, war er schlichtweg nicht mehr fähig gewesen, weiterzuatmen. 

Noch nie zuvor hatte irgendjemand ihn mit bloßer Nähe so sehr aus der Fassung gebracht - soviel war sicher - und um ehrlich zu sein hatte ihm das eine Heidenangst eingejagt. 

Immerhin war er drauf und dann gewesen den wohl größten Fehler seines Lebens zu begehen, indem er rein gar nichts tat, als auf das überwältigende Gefühl zu warten, das dieser Kuss mit sich gebracht hatte. 

Und obwohl er sich dessen schmerzhaft bewusst gewesen war, hatte er sie nicht aufgehalten, als sie den letzten Abstand zwischen ihnen überbrückt und ihre Lippen geradewegs auf seine gelegt hatte. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now