𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟔𝟐

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Jahre vergingen

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Jahre vergingen. 

Viele Jahre, in denen wir von einer Mission zur nächsten geschickt wurden, in denen wir töteten und mordeten. Doch ganz gleich wie viele von Hydras Gegnern wir verschwinden ließen, nie war es ihnen genug. 

Sie witterten immer und überall neue Gefahren, setzten Namen über Namen auf unsere Listen, überhäuften uns mit Aufträgen und ließen uns jeden unter die Erde bringen, der irgendwann einmal eine Bedrohung, sei sie auch noch so klein, für Hydra darstellen könnte. 

Schon bald hatte ich aufgehört zu zählen, wieviele unschuldige oder gar gute Leben wir genommen hatten, aber erinnern  tat ich mich an jedes einzelne...

Denn niemand von ihnen hatte den Tod wahrhaftig verdient, auch wenn mir das zu dieser Zeit noch nicht bewusst war. 

Später allerdings, viel später, würde mich das Wissen plagen, so viel Leid und Schmerz in die Welt gebracht zu haben.

Damals jedoch interessiere es mich herzlich wenig. 

Hydra wollte, dass sie starben, also starben sie. 

So einfach war das. 

Ich machte mir keine Gedanken darüber, dass diese Menschen aufgrund guter, friedfertiger Taten oder Ansichten aus dem Weg geräumt wurden, denn es war mir nicht erlaubt eigene Gedanken zu haben. 

Ich, nein, wir taten, was Hydra uns befahl und das ohne es zu hinterfragen und ohne zu zögern. Selbst wenn das hieß, Unschuldige zu töten oder ohne Gegenwehr in die gläsernen Kapseln zu steigen, wissend, was folgen würde.

Es war ein ewiger Kreislauf. 

Aufwachen - Befehle erhalten - töten - schlafen. 

Aufwachen - Befehle erhalten - töten - schlafen...

Vielleicht wäre es ewig so weiter gegangen, vielleicht wären wir für alle Zeit Hydras Faust geblieben und hätten alles getan, was sie von uns verlangten, hätten sie nicht eines Tages einen Namen auf unsere Liste gesetzt, der all das gefährlich ins Wanken brachte. 

Wir waren gerade erst wieder aus der Eiseskälte befreit worden und noch nicht eimal wieder richtig auf den Beinen, da kam schon ein vor Wut kochender Mr. Secretary auf uns zu und verscheuchte die Ärzte, die um uns herumstanden. 

"Ich habe einen Auftrag für euch!" rief er, kaum hatte er uns erreicht.

Irgendetwas musste fürchterlich schief gelaufen sein, das war mehr als offensichtlich, als er uns nun mit finsterer Miene und böse funkelnden Augen ansah. Irgendjemand musste irgendetwas herausgefunden haben, das einem seiner meisterhaften Pläne gefährlich werden könnte. 

"Nick Fury, das verdammte Misstrauen in Person, hat seine Nase zu tief in Angelegenheiten gesteckt, die ihn nichts angehen!" stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und durchbohrte die dünne Akte in seiner Hand, in der zweifellos die Informationen zu unserer Zielperson standen, mit hasserfüllten Blicken. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now