𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟐𝟗

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~Buckys PoV~

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~Buckys PoV~

Sie hatten ihn weggesperrt.

Schon wieder.

Als wäre er ein wildes Tier, das man in einen Käfig sperren musste, damit es nicht über einen herfiel - und kein Mensch, der langsam aber sicher verrückt wurde, wenn man ihn zu lange hinter Gitterstäben gefangen hielt.

Seit drei Tagen war er nun schon in dieser kleinen Zelle, in der nichts als eine metallene Pritsche, eine dünne Matratze und ein Waschbecken mitsamt Toilette zu finden war.

Getrunken oder gegessen hatte er in dieser Zeit  kaum etwas.

Nur einmal hatten die Männer vor der Tür sich dazu herabgelassen, ihm ein Glas voll einfachem Leitungswasser und ein paar Scheiben trockenes Brot durch die gewaltigen Stahlstreben zu reichen, die ihn davon abhielten aus diesem trostlosen Raum zu entkommen.

Auch geschlafen hatte er so gut wie gar nicht, denn der Gedanke daran, in der Falle zu sitzen und sich nicht wehren, nicht davonlaufen zu können, hatte ihn gemeinsam mit der Eiseskälte wachgehalten.

Und trotz alledem waren es nicht Hunger, Durst, Kälte oder Müdigkeit, die ihm am meisten zu schaffen machten - und es war auch nicht die Einsamkeit -, nein, es waren die Bilder in seinem Kopf.

Erinnerungen, die lebhafter und um einiges schrecklicher waren, als die reale Welt um ihn herum, vergifteten seine Gedanken und sorgten dafür, dass er unruhig im Raum auf und ab tigerte.

Angefangen hatte alles ganz harmlos.

Er hatte versucht sich von dem Gefühl abzulenken, langsam aber sicher zu verhungern oder aufgrund des Schlafmangels und der nagenden Kälte das Bewusstsein zu verlieren, indem er sich an die glückliche und unbeschwerte Zeit seines Lebens zurückerinnerte - seine Kindheit vielleicht.

Doch schon bald hatte er feststellen müssen, dass da nichts als Leere und Unvollständigkeit war.

Er konnte sich nicht erinnern, weil es nichts gab, an das er sich hätte erinnern können.

Hydra hatte ihm seine Vergangenheit genommen und er konnte sie sich nicht einfach so ohne weiteres zurück nehmen.

Sie war fort.

Und weder seine schwächlichen Versuche, noch seine naiven Hoffnungen würde daran so schnell etwas ändern können, immerhin brauchte es weitaus mehr als nur einen verzweifelten Wunsch, um Hydras Gedankenkontrolle abzuschütteln.

Er hatte es nicht fertig gebracht die Mauern zu durchbrechen, die sie in seinem Kopf errichtet hatten, um ihn von allem abzuschirmen, das seinem Dasein als gewissenloser, gefühlskalter und unabdingbar treuer Kampfmaschine in die Quere kommen und ihn wieder in den gerechtigkeitsliebenden, herzlichen Mann verwandeln könnte, der er einmal gewesen war.

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt