𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟐𝟏

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Ungläubig starrte ich auf den nicht gerade stabil aussehenden Balken vor uns und mir wurde leicht schwindelig, als ich daran vorbei und auf die Feuerwand blickte, die sich in schwindelerregender Tiefe unter uns befand und uns binnen Sekunden versc...

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Ungläubig starrte ich auf den nicht gerade stabil aussehenden Balken vor uns und mir wurde leicht schwindelig, als ich daran vorbei und auf die Feuerwand blickte, die sich in schwindelerregender Tiefe unter uns befand und uns binnen Sekunden verschlingen würde, sollten wir abrutschen und hinunterfallen. 

"Das ist Wahnsinn!" flüsterte ich, als Bucky vorsichtig einen Fuß auf das Metall setzte, das daraufhin gefährlich knackte. 

Vor meinem inneren Auge sah ich uns schon in die Tiefe stürzen, doch der Balken brach nicht weg und so setzte mein bester Freund beide Füße darauf und zog mich langsam auch hinauf. 

Am liebsten hätte ich die Augen zusammengekniffen, aber dann wäre ich wahrscheinlich erst recht gestolpert und gefallen, also ließ ich sie offen und richtete meinen Blick auf den Abgrund unter mir. 

Ein falscher Schritt, eine Falsche Bewegung und wir würden da unten landen. 

Mein Herz hämmerte unangenehm heftig in meiner Brust, als ich zögerlich und immer noch wackelig auf den Beinen einen Fuß vor den anderen setzte und mit Buckys Hilfe auf das andere Ende zu balancierte. 

"Das ist Wahnsinn!" wiederholte ich und klammerte mich noch fester an Buckys Schulter, woraufhin er kurz aus dem Gleichgewicht kam, einen Schritt nach vorne taumelte und der Balken um einige Zentimeter absackte. 

Nun kniff ich doch die Augen zusammen. Mein Atem kam flach und viel zu schnell. 

"Komm schon, Liv! Wir schaffen das!" sagte Bucky mit einer Überzeugung, die ich nicht nachvollziehen konnte, immerhin standen wir hier in luftiger Höhe, auf einem alten verrosteten Stück Metall, das kurz davor war, den Geist aufzugeben und mit uns ins Flammenmeer zu stürzen. 

Super Aussichten, wirklich! 

Trotzdem schlug ich die Augen auf. Bucky stand nur eine Handbreit vor mir, den Kopf zu mir gedreht und mit einem beruhigenden Lächeln auf den Lippen, das er bestimmt nur mir zu liebe aufgesetzt hatte. 

Ich atmete einmal tief durch, sammelte das letzte bisschen Mut zusammen, das ich noch besaß und machte einen weiteren Schritt nach vorne. 

Vielleicht hatte ich den Fuß ein wenig zu heftig aufgesetzt. 

Vielleicht war es auch nur die plötzliche Gewichtsverlagerung. 

Oder vielleicht hatte der Balken einfach keine Lust mehr, denn er löste sich mit einem Knirschen aus seiner Verankerung und war schon dabei, abzustürzen, als Bucky so schnell es ging nach vorne hechtete, mich mit sich riss und absprang. 

Für einen schrecklichen Augenblick segelten wir einfach durch die Luft, ohne Halt. 

Ich sah, wie der Balken fiel, wie er immer schneller, immer tiefer fiel, bis er schließlich von den Flammen verschluckt wurde. 

Ich spürte die Hitze unter uns, ich spürte Buckys Hand, die meinen Arm umklammerte und dann spürte ich den Ruck, als mein bester Freund gegen das Geländer an der gegenüberliegenden Seite des Abgrundes krachte und die Wucht des Aufpralls seinen Griff um mich löste. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now