𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟑𝟑

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Nur mit Mühe schaffte ich es, meinen Blick von den blau-grauen Augen des Mannes loszureißen und wieder hinter die gläserne Scheibe zu sehen

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Nur mit Mühe schaffte ich es, meinen Blick von den blau-grauen Augen des Mannes loszureißen und wieder hinter die gläserne Scheibe zu sehen. 

Der große schlaksige Mann betrachtete uns mit zusammengezogenen Augenbrauen und auch einige der anderen wirkten beunruhigt, der Großteil der Gruppe aber schien hellauf begeistert. 

"Das ist eine Meisterleistung, Professor! Wirklich, überaus beeindruckend! Wie haben Sie das gemacht?" 

Der kleine, rundliche Mann, der bis gerade eben noch mit funkelnden Augen und selbstzufriedener Mine zu uns hinübergestarrt hatte, wandte nun den Blick ab. 

"Das, meine werten Herren, ist ein wohlgehütetes Geheimnis und ich bin nicht bereit, es so schnell preiszugeben! Aber ich kann Ihnen sagen, dass es bis jetzt bei keinem meiner Patienten besser angeschlagen hat, als bei diesen beiden!" antwortete er und ein stolzes Lächeln breitete sich auf seinen breiten Lippen aus. 

"Es ist erstaunlich, wie leicht es sein kann, einen Kopf gerade zu rücken, wenn man die richtigen Werkzeuge dazu hat!" sagte er und der Mann zu seiner linken, ein Blondschopf im Anzug, sah mit gerunzelter Stirn zu ihm hinab. 

"Was haben Sie mit ihnen gemacht, Professor?" 

"Ich sagte bereits, dass ich meine Geheimnisse..." 

"Ich habe nicht gefragt, wie sie es gemacht haben! Ich habe gefragt was sie gemacht haben!" meinte er scharf und binnen Sekunden hatte er sich die Aufmerksamkeit eines jeden gesichert. 

"Ich habe ihre Köpfe gesäubert!" säuselte der Professor, nachdem er sich davon erholt hatte, unterbrochen worden zu sein. 

"Ich habe sie von der Last ihrer Vergangenheit befreit! Ich habe sie vergessen lassen, auf welcher Seite sie in diesem Krieg gekämpft haben und für was sie gekämpft haben! Ich habe sie vergessen lassen, dass sie vom anderen Ende dieser Erde gekommen sind und eine andere Sprache gesprochen haben! Ich habe all diese Unwichtigkeiten aus ihren Köpfen gezogen und die Leere mit Hydra gefüllt!" fuhr er fort und der Blonde schien bei jedem seiner Worte entsetzter zu werden. 

"Ich habe ihnen alles genommen und noch mehr gegeben! Sie sind jetzt die treusten, die gehorsamsten und die stärksten Soldaten, die die Welt je gesehen hat und sie gehören Hydra. Sie kämpfen für Hydra, sie töten für Hydra und wenn es sein muss, sterben sie für Hydra, ohne mit der Wimper zu zucken!" der Raum war inzwischen so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören, da alle wie gebannt an den Lippen des kleinen Mannes hingen. 

Die unterschiedlichsten Gefühle spiegelten sich in den Gesichtern der Menschen wieder. Einige von ihnen wirkten wie verzaubert und andere als würde sich jedes Wort wie Gift anhören.

Doch niemand wirkte auch nur ansatzweise so geschockt wie der blonde Anzugträger. 

"Sehen Sie denn nicht, was uns das für Möglichkeiten bietet?" fragte der Professor ihn, woraufhin er ganz langsam begann, den Kopf zu schütteln. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now