𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟕𝟐

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In meinem Kopf herrschte Chaos

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In meinem Kopf herrschte Chaos. 

Bilder, die ich nicht verstand, Worte, die ich noch nie gehört zu haben glaubte, Namen, die ich kannte und die an lange vergessenen Erinnerungen zerrten, wirbelten darin herum und hielten mich in einer Welt zwischen Gegenwart und Vergangenheit gefangen. 

Im einen Moment stand ich mitten in einer heruntergekommen Gasse in Brooklyn und lieferte mir ein heftiges Wortduell mit einem Schlägertyp, der einen schmächtigen, blonden Jungen umklammert hielt und im nächsten sah ich wieder die Gesichter der Ärzte vor mir, die versuchten, mich ruhig zu halten. 

Ich konnte die Wirklichkeit nicht mehr von den Erinnerungen unterscheiden, denn beides schien so unfassbar real zu sein. 

Ich konnte die federleichte Berührung auf meinem Kopf spüren, als jemand seine Lippen darauflegte und ich konnte die behandschuhten Hände spüren, die mich auf den Tisch zurückdrückten. 

Ich konnte mein unbeschwertes Gelächter und das eines Mannes hören, während die Ärzte mir einredeten, still zu halten. 

Ich konnte die heißen Tränen spüren, die mir über das Gesicht rannen, ich konnte die Arme spüren, die sich tröstend um mich schlangen und ich konnte die leise Stimme hören, die mir sagte, dass alles gut werden würde. 

Doch gleichzeitig spürte ich die ledernen Riemen, die unangenehm fest um meine Handgelenke geschlungen wurden, damit ich aufhörte um mich zu schlagen und gegen die vielen Hände anzukämpfen, die mich niederdrückten. 

Es war zum verrückt werden. 

Ich wusste nicht mehr, was echt war und was nicht. 

Der Mann mit den blau-grauen Augen, der mit unnatürlich blassem Gesicht im Schnee lag und erschrocken auf mein blutdurchtränktes Shirt starrte oder die grellen Lichter über mir, die dunkle Schatten auf die Gestalten warfen, die sich zu mir hinab beugten?

"Beruhigen Sie sich, Soldat!" rief die eine Stimme, während eine andere mich anfuhr und zu wissen verlangte, warum zum Teufel ich durch das Kreuzfeuer gerannt war. 

Laute Schreie, verzweifelte Bitten und wütende Fragen, die sich in meinem Kopf überschlugen, sich mit Gesprächsfetzen vermischten und zu einem chaotischen Stimmengewirr wurden. 

"Ich hab dich lieb, Livie..." 

"Soldat!?" 

"Du bist aber nicht als Köchin hier, oder?" 

"Kennen Sie diesen Mann?" 

"Kannst du nicht einmal in deinem Leben die Klappe halten?!" 

"Einsatzbericht!" 

"Gehts dir gut?"  

"Es tut so weh... mach, dass es nicht mehr weh tut..." 

"Bucky?" 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Kde žijí příběhy. Začni objevovat