𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟖𝟑

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Mein Kopf fühlte sich seltsam schwer und zermatscht an

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Mein Kopf fühlte sich seltsam schwer und zermatscht an. 

Als hätte ihn jemand mit einem Hammer zu Brei geschlagen und die Überreste - in dem Versuch es wieder gut zu machen - mit Unmengen an Klebeband umwickelt und zu einem gewaltigen Turban zusammengeklebt. 

Ohne die Augen zu öffnen versuchte ich die Hand zu heben, um nach dem Gewicht zu tasten, das meinen Kopf so unangenehm fest umschloss und tiefer in die Kissen zu ziehen schien, doch etwas hinderte mich daran. 

Rauer Stoff, der sich um meine Handgelenke schlang und sie so fest an das Gestell des Bettes fixierte, dass ich keinen Finger rühren konnte, um meinen Kopf von dieser erdrückenden Last zu befreien oder das nervtötende Piepsen, das in immer gleichen Abständen ertönte, zum Verstummen zu bringen. 

Ich konnte einfach nur daliegen - die Augen geschlossen und an Ort und Stelle gefesselt -, während mein Kopf ganz langsam begann, den Betrieb wieder aufzunehmen und das schrille Piepsen an Geschwindigkeit zulegte, je klarer meine Gedanken wurden. 

Denn selbst in der schummrigen Welt zwischen halbwegs erwachtem Verstand und Bewusstlosigkeit war es nicht sonderlich schwer zu erraten, wo ich mich in diesem Moment befand. 

Bei Hydra, ganz klar. 

Wer sonst würde sich die Mühe machen, meine ganzen Verletzungen wieder zusammenzuflicken und mich mit Hilfe von stetig piepsenden Maschinen und einem ganzen Haufen Nadeln am Leben zu halten? 

Wer sonst würde mich fest ketten, damit ich nicht davonlaufen konnte? 

Wer - außer Hydra - würde meine Verletzungen überhaupt behandeln wollen? 

Sie waren die Einzigen, für die es von Vorteil war, wenn ich weiter lebte - also wer, abgesehen von ihnen, sollte einem zum Töten programmierten Monster wie mir wieder auf die Beine helfen, nur um mich dann gefangen zu halten? 

Wer wäre mutig, leichtsinnig oder grausam genug dafür? 

Niemand, das war eigentlich von vornherein klar gewesen. 

Kein Mensch und keine Organisation dieser Welt - mit Ausnahme der sechsarmigen Krake - würde versuchen mir zu helfen, denn sie waren die Einzigen, die keine panische Angst vor mir hatten. 

Aus dem einfachen Grund, dass sie mich voll und ganz unter ihrer Kontrolle hatten und sich deswegen nicht zu fürchten brauchten. 

Und nun hatten sie mich irgendwie wieder in ihre Fänge bekommen, meine Wunden zusammengeflickt und mich, wie so unzählige Male schon, durch Fesseln bewegungsunfähig gemacht. 

Ein kaum hörbares Wimmern entwich mir, als ich den Versuch, meine Hände aus den unnachgiebigen Schlingen zu befreien, aufgab und mich mit der Tatsache abfand, jeden Augenblick von Pierce angeschrien und für das erneute Versagen bestraft zu werden. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora