𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟏𝟎

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"Sie haben WAS?" 

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"Sie haben WAS?" 

Wütend reckte ich das Kinn vor und funkelte den Mann in der Uniform vor mir an. 

"Ich habe den Soldaten den Arsch gerettet!" sagte ich und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie einige der Männer aus der Gasse auf Liegen an mir vorbeigetragen wurden. 

Es stimmte. Ich hatte einigen von ihnen wirklich das Leben gerettet. Hätte ich die Wunden nicht gesäubert und verbunden, hätten sie sich entzündet oder so stark geblutet, dass die Männer gestorben wären... 

"Sind Sie... sind Sie WAHNSINNIG?" der Mann vor mir raufte sich das graumelierte Haar und starrte mich mindestens genau so wütend an, wie ich ihn. 

"Was hätte ich Ihrer Meinung nach denn machen sollen? Den Toten, die in unserer Straße lagen, konnte ich nicht mehr helfen, also habe ich mein Möglichstes getan und wenigstens den anderen geholfen, die noch eine Chance hatten zu überleben! Also wo genau liegt eigentlich Ihr Problem? Hätte ich ihnen nicht helfen sollen? Hätte ich sie sterben lassen sollen?" 

Bucky neben mir legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter, doch ich schüttelte sie ab. Ich wollte mich jetzt nicht beruhigen. Ich wollte wissen, was der Mann vor mir eigentlich wollte. Ich hatte Menschen das Leben gerettet und wurde dafür zur Schnecke gemacht... 

"Sie hätten NICHT durch den verdammten KUGELHAGEL rennen sollen! Sie waren unsere EINZIGE Sanitäterin bei diesem Einsatz, was wäre gewesen, wenn sie erschossen worden wären? Wer hätte dann die Verwundeten versorgt, hm?" 

Sprachlos starrte ich den Mann an. 

"Aber Sir..!" setzte Bucky an, doch der Mann unterbrach ihn. 

"Halten Sie sich da raus, Barnes! Zu Ihnen komme ich gleich noch!" er wandte sich wieder mir zu. 

"Können Sie sich auch nur ansatzweise vorstellen, wie unglaublich leichtsinnig das war?"

Ich schnaubte wütend und stemmte die Hände in die Hüften. 

"Ihrer Meinung nach hätte ich also einfach in Deckung bleiben und warten sollen bis das Gefecht zu Ende ist, bevor ich mich um die Opfer kümmere? Ist Ihnen klar, dass die Hälfte der Männer gestorben wären, wenn ich sie nicht versorgt hätte?" 

Am liebsten hätte ich den Mann vor mir geschüttelt und so lange angeschrien, bis er aufgewacht und gemerkt hätte, was er mir da eigentlich gerade vorwarf. 

"Meiner Meinung nach hätten Sie sich um andere Verletzte kümmern sollen!" knurrte er und baute sich vor mir auf, doch ich wich nicht zurück, sondern starrte ihn nur weiterhin wütend an. 

"Ich hätte also den Leichen eine Mund zu Mund Beatmung geben sollen, ist es das was Sie gewollt hätten? Es gab keine anderen Verwundeten, zumindest noch nicht! Es gab Tote und Verwundete, die jetzt noch am Leben sind, WEIL ICH GEHANDELT HABE!" meine Stimme überschlug sich, so wütend war ich in diesem Moment. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now