𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟑𝟓

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"Ich weiß es n-nicht, lass mich los!" stammelte ich und versuchte meine Handgelenke aus seinem Griff zu winden, doch er ließ es nicht zu

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"Ich weiß es n-nicht, lass mich los!" stammelte ich und versuchte meine Handgelenke aus seinem Griff zu winden, doch er ließ es nicht zu.  

"Wer bist du?" wollte er erneut wissen, als hätte er immer noch nicht verstanden, dass ich es nicht wusste. Doch bevor ich den Mund aufmachen konnte, um es ihm noch einmal zu sagen, sah ich sein Gesicht plötzlich über mir schweben, fast genau so nah wie jetzt auch, doch mit Ruß verschmiert und mit verdächtig glänzenden Augen. 

"Hey, nein! Komm schon, das wird wieder!"  flüsterte er und kaum hatte ich die Worte vernommen, sah ich ihn plötzlich vor mir liegen, auf einem Schlachtfeld, mit Kugeln durchlöchert und leeren Augen. 

Ich schnappte nach Luft, als bei diesem Anblick ein unglaublicher Schmerz durch mein Herz zuckte und eine Stimme, die ich nicht zuordnen konnte, immer und immer wieder rief, dass das meine Schuld wäre. 

Und dann verwischte das Bild vor meinen Augen und ich stand wieder in dem Korridor, von eben dem Mann, der gerade vor meinen Augen gestorben war, an die Wand gedrückt und wütend angestarrt. 

"Du... du bist tot, ich hab gesehen wie... ich hab gesehen... du...du solltest tot sein! Du warst tot!" brachte ich hervor und ein stechender Schmerz pulsierte daraufhin durch meinen Kopf, als würde er mich für diese Worte bestrafen. 

Als würde er mich dafür bestrafen, dass ich mich an etwas erinnerte, an das ich mich nicht hätte erinnern dürfen. 

"Was?" fragte der Mann mit belegter Stimme und wich einen Schritt zurück, als hätte ich ihm soeben eine schallende Ohrfeige verpasst. 

"Du warst tot!" hauchte ich und versuchte die Gefühle in den Griff zu kommen, die mein Herz wie verrückt schlagen ließen. 

Verzweiflung, weil ich gesehen hatte, wie er leblos auf dem Boden gelegen war und gewusst hatte, dass nur ich daran Schuld war. 

Erleichterung darüber, dass er doch nicht tot war, sondern am Leben und unverletzt hier vor mir.

 Angst davor, dass er wirklich sterben könnte.

Und Verwirrung, mehr als gut getan hätte, weil ich nicht verstand, wie das möglich war und auch nicht, warum es mir so viel ausmachte. 

"Aber...aber das kann nicht sein... i-ich bin nicht... du... du" murmelte der Mann und seine Augen weiteten sich, als er mich das nächste Mal ansah, als würde er etwas anderes sehen, als mein Gesicht, etwas viel Schrecklicheres. 

In seinem Blick lag Panik und Schuld, so viel Schuld und damit verbundenem Schmerz, dass ich mir nicht ausmahlen wollte, was ihm gerade durch den Kopf ging.

"Du warst auch tot!" wisperte er und starrte mich mit einem so entsetzten Blick an, dass ich ihm am liebsten vergewissert hätte, dass ich quicklebendig war, doch noch bevor ich den Mund aufmachen konnte, hatte er weitergesprochen. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt