𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟗𝟗

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"Was zur Hölle

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"Was zur Hölle...", presste der wettergegerbte Mann wütend hervor und schleuderte das gewaltige Netzt voller Fische, das er in den Händen hielt, achtlos zur Seite, um sich die Ärmel hochkrempeln und vor uns aufbauen zu können. "...haben Sie beide hier verloren?!" 

Was sollte man darauf schon antworten? 

Wir sind ehemalige Massenmörder, die im Auftrag einer geheimen, höchst gefährlichen und völlig gestörten Organisation namens "Hydra" Jahrzehnte lang gemordet und gelogen haben, jetzt allerdings auf der Flucht sind und - da wir weder Ausweise noch irgendwelche Dokumente haben, die auch nur im entferntesten auf unsere Existenz hinweisen - auf langen, komplizierten und unbequemen Wegen ans andere Ende der Welt müssen! 

Wir haben uns also die Freiheit genommen an Bord dieses alten, rostigen Schiffes zu kommen, obwohl Sie es uns ausdrücklich verboten haben! 

Ach ja, das hätte ich fast vergessen, zu allem Überfluss ist auch noch die Polizei hinter uns her, weil wir aus einem Krankenhaus ausgebrochen sind und versehentlich EINEN der hunderten Morde gestanden haben! 

Sonst noch irgendwelche Fragen? 

Wollen Sie vielleicht wissen, wie alt wie sind? Woher wir kommen? Wie wir angeblich gestorben sind? Wieso wir uns an fast nichts erinnern können? Oder warum wir aussehen, als hätten wir einer Mumie die Verbände geklaut und uns selbst damit eingewickelt? 

Gibt es noch irgendetwas, das sie über das actionreiche Drama wissen wollen, das wir Leben nennen? 

"Wir haben sie unter Deck gefunden, Sir! Müssen wohl schon die ganze Zeit da untern rumgelungert haben!" berichtete einer der stämmigen Männer zu meiner Seite überflüssigerweise und versetzte mir einen unsanften Stoß nach vorne, sodass ich Mühe hatte mit meinem krüppeligen Gipsbein das Gleichgewicht zu wahren. 

Bucky warf dem fremden Fischer daraufhin einen Blick zu, der vor Hass und Wut nur so zu glühen schien, aber er hielt den Mund.

Vielleicht, weil ich den Stoß hatte abfangen können und mir nichts weiter passiert war, vielleicht aber auch, weil er die Situation nicht unnötig verkomplizieren und die ganze Crew gegen uns aufhetzen wollte. 

Wir waren klar in der Unterzahl und obwohl wir beide dazu ausgebildet worden waren, es mit unzähligen Gegnern zugleich aufzunehmen, war ich mir ziemlich sicher, dass wir gegen die zwei Dutzend kräftig gebauten Männer keine Chance hätten. 

Sollte das alles vollkommen eskalieren und in einen überstürzten, unkontrollierbar aggressiven Kampf ausarten, würden wir verlieren. 

Nicht etwa, weil wir zu langsam oder zu unfähig waren, denn das waren wir auf keinen Fall - zumindest nicht normalerweise -, sondern, weil wir im Moment schlichtweg zu ausgehungert und durch Verletzungen und Schlafmangel zu sehr geschwächt waren, um siegreich aus einem Kampf hervorzutreten. 

𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 || 𝐛𝐮𝐜𝐤𝐲 𝐟𝐟Where stories live. Discover now