Chuuya×Reader (Bungou Stray Dogs)

2.1K 80 22
                                    


(Y/N) = Dein Name

Spoiler ab Staffel 3, bezüglich Chuuyas Vergangenheit

----

Besorgt blicke ich mich in der dunklen Halle um. Überall waren Jugendliche zu sehen, doch nirgends konnte ich die roten Haare unseres Königs erkennen. Er war schon seid gestern nicht mehr in unserem Hauptquartier und eigentlich ist es ungewöhnlich für ihn, er bleibt nie lange weg. Zum gefühlt hundertsten Mal laufe ich die alte Lagerhalle ab, doch ich konnte ihn einfach nicht entdecken. Doch was mich noch mehr besorgt, ist das seid gestern das Gerücht umgeht, dass er die Seite gewechselt haben soll. Doch das würde er niemals machen, ich kenne ihn dafür viel zu gut…

Regelrecht frustriert setze ich mich auf eine herumstehende staubige Kiste und lege mein Gesicht in meine Hände. Wo könnte er denn noch sein? Seufzend richte ich mein Blick auf und starre ins leere. Was wenn ihm doch etwas passiert ist? Oder er wirklich nicht mehr bei uns sein möchte.

Doch scheinbar war nicht nur ich besorgt. Von Stunde zu Stunde wurde die Unruhe immer stärker, doch ich hörte ihnen am Anfang gar nicht zu, bis einer von ihnen, ich konnte mir seinen Namen nicht merken, aufsprang und herumbrüllte.

„Wenn ich es euch doch sage, er ist bei der Mafia! Er hat uns verdammt nochmal hintergangen!“ verwirrt richte ich meinen Blick auf den gleichaltrigen Jungen. Wie konnte er nur so etwas behaupten? Wütend stand ich auf und kämpfe mich zu ihm vor, bis ich direkt vor ihm stehen bleiben und ihn am Kragen nehme. „Wie kannst du nur so etwas behaupten? Chuuya würde uns niemals hintergehen!“ spöttisch und herablassen sieht er zu mir hinunter und zieht meine Hand gehaltvoll von seinem Kragen. „Ach ja? Und wieso hab ich ihn dann mit einem Mafiosi in einer Spielhalle gesehen? Beide hatten irgendein Deal am laufen und nicht nur ich kann es bezeugen.“ Er deutet dabei auf das unscheinbare Mädchen neben ihm. Doch ich schüttle weiterhin irritiert den Kopf. „Und wenn es so wäre, hätte er eine plausible Erklärung. Er gehört zu uns, er hasst die Mafia genauso wie wir, er…“ doch der Junge vor mir hört mir nicht weiter zu und gibt mir, um mich zum Schweigen zu bringen, eine Ohrfeige.

„Jetzt hör mir mal zu, du unbedeutendes Mitglied, ich hab hier das sagen und wenn ich der Meinung bin er hintergeht uns, dann hintergeht er uns auch!“ herablassend und voller Wut sieht er auf mich herab. „Und auch wenn er es dieses mal nicht tut, wird er es irgendwann machen und das Risiko kann ich nicht eingehen, wir sollten ihn beseitigen. Wir schließen uns den GSS-Soldaten an und liefern den Befähigten an sie aus.“ Schockiert und mit Tränen in den Augen sehe ich den weißhaarigen Jungen an. „Das…das kannst du doch nicht machen, er gehört zu uns! Er hat uns beschützt und…“ „Und jetzt vernichten wir ihn, bevor er uns vernichtet.“ Er ist wahnsinnig, anders kann ich es nicht beschreiben. Doch scheinbar war ich die Einzige, die zu unserem König hält, denn alle anderen brüllen zustimmend zu.

Wie können sie nur so etwas machen? Chuuya hat so viele von uns gerettet, hat uns von der Straße geholt, uns eine Aufgabe gegeben! Er ist unser Held, unser Beschützer und sie wollen ihn stürzen? Ohne ihn wären viele ein Nichts, wären wieder das, was sie auf der Straße waren, aber durch ihn wurden wir zu jemanden. Er ist zwar nicht der Gründer der Schafe, doch er hat sie zu wahrer Stärke gebracht. Jeder hatte nun vor uns Respekt, aber was nützt so etwas schon, wenn die eigenen Leute nicht für einen da sind?

Enttäuscht von meinen eigenen Leuten, gehe ich wieder in den Hintergrund und höre ihnen nur mit halben Ohr zu. Wenn ich ihnen nicht helfe, lande ich wieder auf der Straße, doch wenn ich ihnen helfe, muss ich ihn hintergehen. Wie soll ich denn meinen Held hintergehen? Nur ihm hab ich es zu verdanken, dass ich überhaupt noch lebe, dass ich nicht den Hungertod gestorben bin, dass man nicht sonnst etwas mit mir auf der Straße angestellt hat. Er ist mir so unglaublich wichtig…und nur er ist mir wichtig. Wenn ich die Anderen so beobachte, fühle ich mich fremd, angewidert, dass ich auch einst zu dieser Gruppe dazu gehört habe. Ab jetzt werde ich es nicht mehr und wenn ich wieder auf der Straße landen sollte, dann wenigstens mit ruhigem Gewissen.

Doch das ich jetzt gehe, würden sie nicht zu lassen. Es wäre zu auffällig. Also werde ich zunächst so tun, als würde ich dazu gehören, als würde ich meinen König hintergehen. Doch ich werde ihn warnen, davor, dass wir keine unschuldigen Schafe mehr sind, sondern zu widerlichen Ratten hinuntergestiegen sind.

Ausgerüstet mit einem Maschinengewehren, laufe ich „meinen" Leuten und dem GSS hinterher. Wir gehen immer weiter in Richtung Friedhof, dort hält sich Chuuya öfter mal auf. Doch er wollte nie sagen wen er dort besucht. Ab und zu hab ich ihn begleitet, doch ich blieb immer am Waldesrand stehen, um ihm Platz zu lassen und nicht zu nahe zu treten.

Nach einigen Metern bleiben wir stehen und der Junge und dieses Mädchen von vorhin, die diese ganze Sache überhaupt entschieden haben, gehen vor, während wir uns alle bedeckt halten sollten.
Doch ich versuche mich weiterhin so unauffällig wie möglich vorzugehen.

Der Junge tritt näher auf Chuuya zu, während er weiter mit ihm spricht. Doch ich konnte genau sehen, wie er hinter sich ein Messer versteckt hält. Ich durfte nicht zulassen, dass er verletzt wird. Also stehe ich ruckartig auf und versuche zu ihnen zu gelangen, doch ich wäre zu spät gekommen, mir bleibt also nichts anderes übrig, als auf mich aufmerksam zu machen und somit wahrscheinlich in die Schusslinie zu kommen.

„Chuuya das ist ein Hinterhalt! Er hat ein Messer und die GSS…“ doch weiter kam ich nicht. Der plötzliche Schmerz in meiner Bauchgegend lässt mich stocken und ich sinke sofort auf meine Knie. Der Rothaarige sieht mich schockiert an und versucht sofort zu reagieren, doch der Junge ersticht ihn sogleich mit einem vergifteten Messer.
Doch Chuuyas Blick liegt weiterhin besorgt auf mir.

So gut es ging, versuche ich ihm zu zeigen, dass er verschwinden soll, doch er schüttelt nur den Kopf. Ich wusste genau, dass er nicht gegen die Schafe kämpfen würde, dafür liegen sie ihm immer noch viel zu sehr am Herzen. „Chuuya geh!“ Doch der kaum noch stehende geht ein Schritt weiter in meine Richtung, jedoch springen dann auch schon die Anderen aus ihren Verstecken und richten die Waffen auf ihn. Schockiert blickt mein König auf die ganzen Verräter und dann wieder zu mir.

Ich sehe deutlich wie sein Körper sich anspannt, doch dann stand er auf einmal vor mir. Scheinbar hatte er seine Fähigkeit benutzt um schneller vorwärts zu kommen. Doch genau das veranlasst die Anderen auf ihn zu schießen. Zu meiner Überraschung zieht er mich in seine Arme und dann wurde auf einmal alles schwerer und wir brechen durch den Boden.

Schockiert und zugleich besorgt sehe ich ihn an, denn wie es scheint dringt das Gift immer weiter vor und lässt ihn immer schwächer werden.

„Ist….alles mit dir ok?“ fragend sieht er mich an und versucht so gut es geht entspannt zu wirken, doch dadurch werde ich nur noch besorgter.
„Ja…Nein, aber das ist nicht wichtig…wir müssen hier weg.“ Mir wird ein wenig schummrig vor Augen und langsam fängt alles an sich zu drehen. Scheinbar bemerkt auch mein Gegenüber meine missliche Lage und versucht auf mich einzureden, doch dann reißt mich auch schon die Dunkelheit aus der Realität.

Mein ganzer Körper fühlt sich starr an, als hätte ich Jahrelang geschlafen. Doch langsam konnte ich meine Augen öffnen und sogleich spürte ich den Schmerz, welcher aus meiner Bauchgegend kommt. Unter Schmerzen aufstöhnend versuche ich mich aufzurichten, doch sofort erschlafft ich wieder. Ich hatte einfach nicht die Kraft dazu.

„Nicht zu schnell, du solltest dich erst einmal ausruhen.“ Überrascht blicke ich zur Seite, wo ein lächelnder Chuuya lässig auf einen Stuhl sitzt. Noch überraschter war ich von der Tatsache, dass er meine Hand fast schon besorgt festhält. Fragend blicke ich ihn an und scheinbar bemerkt auch er jetzt, dass er meine Hand in seiner fest umschlossen hat und lässt sie schnell wieder los, was mich irgendwie traurig stimmt.

„Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten.“ Doch ich schüttle nur den Kopf. „Nein, alles ok.“ Meine Stimme war brüchig, doch daran störte ich mich nicht, viel wichtiger war, ob es ihm gut geht. „Solltest du dich nicht auch ausruhen? Immerhin warst du schwerer verletzt.“ Besorgt blickt ich ihn an. Doch er schüttelt nur den Kopf. „Nein, ich bin wieder fit, mach dir keine Sorgen.“ Seine Mundwinkel sanken ein Stück nach unten und es schien so, als würde ihm etwas auf dem Herzen liegen. Fragend sehe ich ihn an, wollte ihn jedoch zu nichts drängen, doch dann rückt er selbst mit der Sprache raus.

„Ich…also…“ er atmet noch einmal tief durch und sieht mir daraufhin fest in die Augen. „Danke. Danke, dass du für mich dar warst…“ doch dann wechselt sein Gesicht zu einem wütenden. „Aber wieso musstest du dich so in Gefahr bringen? Du hättest sterben können! Ich hätte mir das niemals verziehen, also mach so etwas nie wieder. Verstanden?“

Ich war etwas erschrocken, doch nicht eingeschüchtert. „Nein, ich würde es jedes mal wieder machen. Und wenn ich sterbe, es wäre mir eg…“ „Aber mir nicht! Mir bist du nicht egal.“ Überrascht blicke ich ihn an, doch er schien genauso über seine Worte überrascht zu sein. Fast zeitgleich wurden wir im Gesicht rot und blicken verlegen zur Seite.

„Also…ich…“ er räusperte sich, doch ich wollte nicht das er sich rechtfertigt. „Du…du bist mir auch wichtig...Wie könnte ich dann zulassen, dass man dich verletzt. Du bist der Einzige der mir wirklich wichtig ist…“ mein Gesicht glich wahrscheinlich der einer Tomate, doch nun hatte ich es ihm gesagt und ich fühlt mich fast schon erleichtert.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange, welche mich sanft dazu zwang aufzublicken, direkt in die wunderschönen Augen meines Königs. „Mir geht es genauso. Du warst die Einzige, die ich wirklich an mich heran gelassen habe, die auch wirklich immer zu mir hielt. Schon als ich dich damals auf der Straße gesehen habe, habe ich mich in dich verliebt und du glaubst mir gar nicht, wie froh ich einerseits war, dass du nicht zu denjenigen gehört hast, die mit einer Waffe auf mich gezielt haben. Doch andererseits wurdest du deswegen verletzt und…ich werde dich aus so etwas in Zukunft raus halten. Würdest du jedoch trotzdem weiterhin an meiner Seite bleiben? Auch wenn ich der Mafia beigetreten bin.“ Gerührt blicke ich ihn an und nicke. „Natürlich, solange ich bei dir bleiben kann, ist mir alles lieb.“

-----

Fröhlichen 17.12

Dieses Kapitel haben sich die lieben TheMotherWrath @LittleDragonReader uwubsd Mika_Shiki_ GBY-Beast Midorisi I-need-Levi und MiaStern463. Ich hoffe es gefällt allen.

Ich hab eigentlich nicht viel zu den Kapitel zu sagen, ich hoffe nur, dass es euch gefällt und ich Chuuya gut getroffen habe. Obwohl ich selbst sagen muss, dass ich ihn ein wenig OOC finde.

Naja was sagt ihr dazu?

Wie findet ihr die Story?

Mögt ihr Chuuya?

Habt ihr fragen?

Ich würde mich sehr über Feedback freuen.
Ob gutes oder schlechtes.

LG eure Raven♤♡

A Short Story - Oneshots Boy X Reader -Where stories live. Discover now