Tomoe×Reader (Kamisama Kiss)

2.3K 78 70
                                    


(Y/N) = Dein Name

----

Ich weiß noch an dem Tag hatte es geschneit. Ich hätte ihn beinahe übersehen, im weißen Schnee. Wie er so da lag, so zerbrechlich, so schwach…so einsam.

---

Zitternd ziehe ich meine Jacke enger um meinen kleinen Körper. Ich bin auf dem weg zu einem alten Tempel, ich weiß nicht mehr welcher Gott ihn bewohnt, aber das einzig wichtige ist, dass er mir helfen wird. Meine kleinen Geschwister sind krank und ich will für sie beten. Deswegen hab ich mich Nachts aus unserem Haus geschlichen.
Der Tempel ist auch nicht weit von unserem Haus entfernt, er liegt direkt im  angrenzenden Park.
Doch ein wenig gruselig ist es schon, hier so alleine, in der Dunkelheit, welche droht mich zu verschlingen.
Je weiter ich gehe, desto unheimlicher wird es für mich, mit jedem Schritt hab ich immer mehr das Gefühl beobachtet zu werden. Die Äste knarzen im aufkommenden Wind und ich verfluche mich immer mehr, dass ich mich raus geschlichen habe und meine sichere Decke verlassen habe.
Um das Klischee noch zu vervollständigen raschelt es auch schon in dem Busch, welcher direkt neben mir steht.
Vor schreck Schlag ich mir meine Hände vor dem Mund, um nicht laut zu schreien und noch mehr bösartige Wesen aus dem Schatten an zu locken.
Doch zu meiner Überraschung greift mich nichts an und so ergreift mich doch meine kindliche Neugier und langsam, mit bedächtigen Schritten nähere ich mich immer weiter dem kleinen Busch.
Je näher ich komm, umso lauter wird ein kleines fiepen. Besorgt halte ich nach einem Tier Ausschau und hätte schon fast aufgegeben, als ich etwas weißes in dem ebenso rein weißem Schnee liegen sehe. Es war klein und flauschig. Immer schneller laufe ich auf das kleine Wesen zu und erkenne schon bald, das es sich um ein weißes Fuchs Junges handelt. Das kleine Tier sieht so schwach und zerbrechlich aus, so das ich mich nicht trau es anzufassen. Wenn ich jedoch nichts tue, so wird es hier erfrieren. Also gebe ich mir einen Ruck und nehme das Tier mit mir.
Es fühlt sich wirklich kalt an und ich hab Angst, dass es mir erfrieren wird, wenn ich es nicht bald aus der Kälte hole. So beschließe ich morgen, wenn es hell ist, zu meinem geplanten Ziel zu gehen.
So schnell wie ich nur kann, renne ich zu unserem Haus. Ich schleiche mich hinein und begebe mich in unsere kleine Küche und suche dort nach einer Schüssel für etwas zu Essen und nach einer anderen für Trinken. Nach kurzer Zeit hatte ich beides gefunden und machte mich schnell auf den Weg in das angrenzende Gästezimmer um mir dort Decken für den armen Fuchs zu holen. Der Kleine schien auch schon seid längerem nicht mehr bei Bewusstsein gewesen zu sein, also wird es wirklich Zeit, dass ihm geholfen wird. Nachdem ich alles zusammengesammelt habe, mach ich mich auf, so leise wie es nur geht, in mein Zimmer zu gelangen.
Ich war glaub ich noch nie so froh darüber, dass wir alle getrennte Zimmer haben.
Das Fuchsjunge lege ich in mein Bett und wickle es in mehrere Schichten aus Decken ein, nur um es dann anschließend neben mich zu legen und uns beide zu, zu decken. Ich hoffe einfach, dass ich ihn aufwärmen kann und es ihm bald gut gehen wird.

Ich war die ganze Nacht wach und sobald er nur einmal kurz die Augen öffnete, gab ich ihm schnell etwas zu Trinken oder zu Essen.
Ich kümmerte mich gut um ihn. Nach wenigen Tagen war er wieder bei vollkommenen Bewusstsein und spielte fröhlich in meinem Zimmer herum…doch so bemerkte ihn auch meine Mutter und ich musste ihn…frei lassen. In diese Kälte, welche ihm beinahe das Leben kostete.
Doch ich konnte mich meiner Mutter auch nicht widersetzen, sie tat so viel für mich und…sie ist meine Mutter.
Und so musste ich meinen neugewonnenen Freund frei lassen.
Doch ich konnte es nicht, er sah mich so wissend an, so clever, so als wüsste er was in mir vor ging. Doch er sah nicht wütend aus, nein er…ich weiß wie verrückt das klingt, aber er sieht mich mit solch viel liebe an. Mit solch einer Dankbarkeit, dass es mir schon fast, dass Herz zerbrach.
Ich wollte ihn nicht einfach wieder in die Natur frei lassen, er sollte einen Unterschlupf haben und so entschied ich mich für den alten Tempel, welcher nicht weit von meinem Zuhause weg ist. Dort ist es trocken und ich könnte ihn besuchen und für ihn beten.

Entschlossen und gleichzeitig mit schwerem Herzen mach ich mich auf den Weg zu dem alten Tempel. Ich hätte nie gedacht das Abschied so schwer sein würde. Doch mit jedem Schritt wurde ich trauriger und schlussendlich liefen mir die Tränen unaufhörlich übers Gesicht. Das der kleine Fuchs in meinen Armen auch noch versucht mich aufzumuntern, machte die ganze Situation auch nicht besser.
Wir kamen an dem alten Holzhaus an und ich setzte ihn vorsichtig mit seiner Decke dort ab. Mein Herz zerbrach bei diesem Anblick. Meinen neugewonnenen Freund dort alleine sitzen zu sehen, es…es war schrecklich. „Hey…Ich muss dich jetzt hier lassen ok?“ meine Stimme zerbrach fast und wurde mit jedem Wort immer heißeren und ich hatte angst, dass ich bald gar kein Wort mehr sprechen könnte. „Aber ich komm dich morgen schon besuchen. Ich lass dir die Decke hier und…und ich werde für dich beten! In dem Haus ist es sicher und dort wirst du den Winter sicherlich überstehen.“ Ich stand langsam auf und sah ihn mit voller Trauer und Reue an. „Es tut mir so leid…“ ich wollte mich gerade von ihm weg drehen, doch dann fiel mir ein, dass ich dem Kleinen noch keinen Namen gegeben habe. Und jemand wie er verdient einen Namen. Also drehte ich mich noch einmal um und lächelte ihn traurig an. „Tomoe. So wirst du heißen. Bis morgen Tomoe.“

Und so ging ich. Doch wir trafen uns nicht am nächsten Morgen. Er kam nicht und ich blieb alleine. Nach wenigen Wochen zogen wir in eine andere Stadt und so hatte ich keine Chance Tomoe wieder zu sehen.

10 Jahre später, nun bin ich 22 und wollte noch einmal, noch ein letztes mal hier sein und für den kleinen Fuchs, welcher wahrscheinlich schon Tod ist, beten.
Ich kniete vor dem Alta und halte meine Handflächen ganz dicht aneinander. Ich weiß nicht wieso mir dieser Fuchs so wichtig ist. Vielleicht weil er mir so Menschlich erschien. Oder vielleicht aus ganz anderen Gründen. Jedoch hab ich das Gefühl, dass ich durch ihn stärker geworden bin und das er mir in manchen Phasen meines Lebens zur Seite stand. Ich weiß das klingt komisch, aber… naja ist ja auch egal.

Als ich fertig mit dem Gebet bin stehe ich auf und mache mich auf den Weg zurück,  doch noch ein letztes mal drehe ich mich wehmütig um, bevor ich weiter gehe. „Leb wohl Tomoe.“ Mit einem traurigen Lächeln setze ich meinen Weg weiter fort. „Meinst du nicht eher willkommen zurück?“ überrascht bleibe ich stehe und drehe mich schnell um, dort stand…Tomoe? „Bist du es…Tomoe?“ der Fuchsdämon lächelt mich an und nickt. „Ja, der bin ich (Y/N). Und endlich treffe ich dich wieder und dieses mal in meiner richtigen Gestallt. Ich hab dich vermisst und muss dir so viel berichten.“

-----

Fröhlichen 17.12

Dieses Kapitel hat sich die liebe GBY-Beast, welche mich so oft unterstützt hat, gewünscht.
Ich hoffe das es dir gefällt.
Ich hab wirklich lange überlegt, welche Story am besten zu Tomoe passen würde, bis mir letztendlich diese eingefallen ist. Und ich bin ziemlich zufrieden.
Ich denke nämlich nicht, dass eine Romance bei ihm zu schreiben so einfach ist. Ich meine klar, er ist der Protagonist einer Romance Anime, aber er ist speziell.
Ich hoffe einfach mal das ihr versteht was ich meine.

Was sagt ihr zur Story?

Kennt ihr den Anime/Manga?

Mögt ihr Tomoe?

Ich würde mich sehr über eure Kommentare freuen. Und es tut mir leid, falls euch Tomoe in der Geschichte zu wenig present war.

LG eure Raven♤

A Short Story - Oneshots Boy X Reader -Where stories live. Discover now