Yomo×Reader (Tokyo Ghoul) II

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(Y/N) = Dein Name
(H/F) = Deine Haarfarbe
(A/F) = Deine Augenfarbe

Spoiler was das Ende der zweiten Staffel und Band 14 von Tokyo Ghoul betrifft (nicht :re)

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Angespannt strich sich (Y/N) über ihren verkrampften Nacken. Seid Jahren war sie auf der Suche nach jemanden sehr wichtigen, doch sie fand ihn nicht. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Es gab keine Hinweise auf irgendwas und so blieb der (H/F) Frau nur noch eine letzte Möglichkeit. Itori.

Mit einem Seufzen kam die junge Frau vor der Bar ihrer alten Bekannten zu stehen. Es sind Jahre vergangen, als sie das letzte mal diese zwielichtige Spelunke betreten hat. Damals hatte sie sich geschworen niemals wieder auch nur einen Fuß in die Nähe dieser Bar zu setzen. Doch leider erlaubte ihr die Momentane Situation nichts anders. Nicht das sie die rothaarige Ghoula nicht mochte, nein ganz im Gegenteil. Doch sie hatte schlechte Erinnerungen an diesen Ort, Erinnerungen, welche sie am liebsten vergessen würde.

Mit herunterhängenden Schultern erklomm die junge Frau die Treppe zu ihrer Vergangenheit, sie wusste, dass es kein zurück geben würde. Je näher sie der unscheinbaren Holztür kam, umso nervöser wurde sie. Es nützte nichts, sie musste es machen, für ihn.
Ein letztes mal hielt sie innen, ordnete ihre Gedanken und machte sich mental auf das kommende bereit. Doch auf das, was kommen sollte, hätte sie sich nie vorbereiten können.
Mit ihren schwitzingen Händen drückte sie die kalte Metallklinke herunter und öffnete die alte, quietschenden Holztür. Sofort kam ihr ein muffigen Geruch entgegen, welcher leicht nach Fäulnis und Metall roch. Einem normalen Menschen wäre dieser Geruch nicht aufgefallen, doch sie war nicht normal, nicht mehr.
In der Bar war es wie immer recht dunkel, doch es wirkte nicht unheimlich, eher auf einer angenehmen Art und Weise Mysteriös.

Zu (Y/N)s Überraschung war sie nicht der einzige Gast, ein grauhaariger Mann saß schon an der Bar und hielt ein Glas mit einer roten dickflüssigen Flüssigkeit in seiner Hand. Man hätte es für Wein halten können, doch angesichts der Kundschaft in dieser Bar, war es mit Sicherheit kein Wein, zumindest kein Normaler.
Sobald sie die Tür auch nur ein kleines bisschen geöffnet hatte, erklang ein unangenehmes quietschen, welches ihr die gesamte Aufmerksamkeit des Raumes verschaffte.
Itori und der Grauhaarige Mann sahen sie mit weit geöffneten Augen an…Nun ja mehr Itori als der Mann, welcher sich bei mehrmaligen begutachten, zu ihrem Bedauern, als Yomo herausstellte. Er hatte sich in den Jahren, in welchen sie ihn nicht mehr gesehen hat, verändert. Ganz im Gegensatz zu der rothaarigen Bardame, welche immer noch genauso wie vor zwei Jahren aussah.
„(Y/N)?!“ kam es überrascht von ebengenannte, welche nach kurzem Schock sofort über den Tresen sprang und sie in ihre zerbrechlich aussehenden, jedoch starken Arme nahm. „Was machst du denn hier? Ich dachte du willst seid dem nicht mehr hier her.“ Die Besitzerin dieser Bar hielt sie eine Armlänge von ihr entfernt und musterte die (A/F) junge Frau. Auch sie hatte sich geändert. Zu Itoris bedauern sah sie ernster und erwachsener aus. Sie machte nun nicht mehr den Eindruck, als ob sie wieder mit ihr durch die Nacht streifen würde und illegale Dinge anstellen würde. Sehr zu Itoris bedauern hatte sich wohl ihre Freundin stark verändert.
Diese lächelte sie jedoch freundlich an, zwar nicht mehr so, wie sie es vor zwei Jahren getan hat, doch trotzdem sah man keine Abneigung in ihrem Blick, was die Ghoula um einiges beruhigte.
„Hey, es ist lange her, seitdem ich hier war.“ Es machte sich eine bedrückte Stimmung in der Bar breit, denn beide Freundinnen sahen sich mit bedauern an und brachten kein Wort heraus. Ihre Kehlen fühlten sich trocken an und ein großer Kloß schien sich gebildet zu haben, welcher sie davon abhielt zu sprechen.
Beide Frauen sahen sich an und trauten sich nicht etwas zu sagen, sie hatten zu große Angst, die jeweilig andere mit ihren Worten zu verletzen.
Doch die unangenehm Stille wurde, zur Erleichterung beider Frauen, schnell durchbrochen. Denn der andere Gast, hatte sich ebenfalls aufgerichtet. Er ließ den Damen zuerst ihre Zeit, doch als nichts weiter kam, wollte er sich nun auch bemerkbar machen.
„Es ist schön dich wieder zu sehen (Y/N).“ Itori trat einen Schritt zur Seite, so dass sich Yomo und (Y/N) nun gegenüberstanden. Ein warmes Gefühl macht sich im Magen von (Y/N) breit. Sie hatte den Federkrallen Nutzer genauso lange nicht mehr gesehen, wie ihre beste Freundin. Doch dies hatte nicht die gleichen Gründe, wie bei ihrer Freundin. Sie konnte ihm nicht mehr in die Augen blicken, so war es auch heute noch. (Y/N)  sah ihn nur wenige Sekunden an und wandte dann leicht ihren Blick ab. Man hätte dies als schüchterne Geste interpretieren können, doch Yomo kannte sie, er kannte sie besser als es ihr lieb war.
„Ja, es freut mich auch wieder mal hier zu sein.“  Die (H/F) lächelte zwar und ein fremder hätte denken können, dass sie sich auch wirklich freut, doch Yomo und Itori kannten sie zu gut, um ihr diese Lüge abzukaufen. Dies verletzte die beiden befreundeten Ghoule, doch beide waren zu stolz, um es offen zu sagen.
„Willst du etwas trinken?“ Itori schluckte ihren Klos herunter und traute sich nun doch, etwas zu sagen. Zwar waren es nicht die Worte, welche sie am liebsten ihrer Freundin an den Kopf geworfen hätte, doch es war ein Anfang.
„Ein Wasser bitte.“ Itori nickte und machte sich auf den Weg hinter ihrem Tresen, wo sie sich momentan um einiges wohler fühlte. Doch Yomo und (Y/N) blieben immer noch an Ort und Stelle stehen. Beide wussten nicht so ganz, was sie machen sollten. Sie wären sich wahrscheinlich am liebsten um den Hals gefallen, doch dies ließ ihr Stolz nicht zu. „Du hast dich verändert.“ Brachte die junge Frau dann doch schließlich zu Stande, blickte denn Mann vor ihr jedoch noch immer nicht an. Einzig einen kleinen Blick genehmigte sie sich.
„Du dich auch. Du wirkst ernster und.. unzufriedener.“ Es tat dem Ghoul weh, sie so zu sehen. Damals war sie so voller Leben und Freude. Doch nun scheint sie das meiste davon verloren zu haben.
Freudenlos lachte ebengenannte auf. „Was für ein Zufall und du siehst glücklicher aus. Entspannter…es scheint als hätten wir wohl die Rollen getauscht.“ Ein trauriges Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Es war schon komisch wie sich ein Mensch oder Ghoul in nur zwei Jahren verändern konnte.

A Short Story - Oneshots Boy X Reader -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt