YatoxReader Teil 1 (Noragami) ✔

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(Y/N) = dein Name

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Vor Erschöpfung konnte ich kaum noch laufen, geschweige den Atmen. Meine Lunge fühlte sich an, als ob sie jeden Moment implodiert würde und von meinen zitternden Beinen will ich lieber nicht anfangen. Am liebsten würde ich meinen blutenden Füßen endlich ihre wohlverdiente Erholung geben, doch ich konnte nicht aufgeben. Seid einigen Stunden verfolgt mich ein Monster, ich meine dies gewiss nicht als Metapher, es ist ein widerliches Wesen, welches mich aus unerfindlichen Gründen umbringen möchte.



Am Anfang war das Biest noch harmlos, es folgte mir zwar, doch es sagte mir nur ständig das ich einsam wäre und mich niemand mögen würde. Ich war zwar schockiert ein solches Wesen zu sehen, doch ich hatte definitiv andere Probleme, zum Beispiel wer ich bin. Und in kindlicher Naivität erhoffte ich mir das es irgendwann verschwinden würde, sobald ich es ignoriere. Doch dieses...Wesen wurde immer penetranter und schrie mich schon fast an, dass ich doch mit ihm kommen solle. Und als ich auch nicht darauf reagierte wurde es wütend. Das habe ich von meiner Naivität.



"Bleib steeehn, lass mich dich fressen!!!" Seine schrille Stimme erklingt immer wieder und wieder und ist das Einzige, was die harmonische Stille der Nacht durchbricht. Die Tiere sind schon lange geflohen und verstecken sich vor dem mordrünstigen Wesen, dass mich verfolgt und mir immer näher und näher kommt.



Ich renne immer weiter, ignoriere das Geschrei hinter mir, denn ich weiß wenn ich stehen bleibe, bedeutet das mein Ende....und auch wenn es niemanden interessieren würde, bin ich nicht bereit dazu, mein Leben zu beenden. Nicht hier und auch nicht jetzt.


Ich weiß nicht warum mich die Leute in den Dörfern ignorieren, selbst wenn ich sie an tippe oder an Schreie, sie reagieren auf nichts. Das haben das Monster und ich zumindest gemeinsam, aber ich will diese Menschen doch deswegen nicht umbringen.


Ich weiß nicht wieso ich so behandelt werde, ich kann mich einfach an nichts mehr erinnern. Weder an meinen Namen, noch an meine Vergangenheit. Vielleicht habe ich diesen Leuten etwas schreckliches angetan und sie ignorieren mich deshalb. Doch bevor ich nichts über mich oder meine Taten in Erfahrung gebracht habe, darf ich nicht sterben. Und jetzt ist definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, mir den Kopf um diese Dorfbewohner oder meine Vergangenheit zu zerbrechen.



Ich muss weiter fliehen!


Doch meine Kraft lässt allmählich nach und durch meine Erschöpfung kann ich nicht mehr richtig rennen, meine Beine fühlen sich so schwer wie Blei an. Und so kommt es leider, wie es kommen musste und ich bleibe an einer verdammten Wurzel hängen und fall.



Sofort versuch ich wieder aufzustehen, doch mein ganzer Körper zittert und will mir einfach nicht mehr gehorchen. Sei es vor Angst, wegen diesem Biest, welches immer näher und näher kommt oder vor Erschöpfung, weil ich schon seit Stunden versuche vor dem Monster weg zu kommen, kann ich nicht genau sagen. Wahrscheinlich wegen beidem. Das Adrenalin lässt auch allmählich nach und meine Kraft schwindet immer weiter dahin.



Vielleicht ist es ja doch gut so, dass ich jetzt sterben werde. Ich muss die Einsamkeit nicht länger ertragen, es wird sich sowieso keiner dafür interessieren ob ich jetzt sterbe oder nicht. Ich hätte jedoch lieber herausgefunden warum ich so behandelt worden bin. Aber vielleicht soll es so sein und dies ist meine gerechte Strafe...?



Ich hab mein Entschluss gefasst. Ich will mich nicht länger quälen, ich bin viel zu müde und überall habe ich Schmerzen. Ich bleibe also einfach liegen, auch wenn es mir zu wieder ist, doch ich kann sowieso nichts mehr daran ändern. Ich hab keine Kraft mehr und ich bin diesem Wesen kräftemäßig komplett unterlegen.

A Short Story - Oneshots Boy X Reader -Where stories live. Discover now