Kapitel 13

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Karin hörte wie etwas unter der Tür durchgeschoben wurde und stand auf. Sie hob den Brief auf und setzte sich wieder auf die Couch. Langsam las sie den Brief und ihr liefen die Tränen dabei über die Wange. Sie legte den Brief auf den Tisch und vergrub den Kopf in einem Kissen. Sie wusste das sie anders reagieren hätte müssen, dann hätte er ihr nämlich alles erklärt und er würde nicht weggehen. Sie weinte eine ganze Weile bis sie sich langsam wieder beruhigte. Sie seufzte und nahm das ganze nun so hin. Vielleicht war es auch ein Zeichen, dass das zwischen Ihnen nicht sein sollte. Sie fand sich mit dem Gedanken ab und legte sich schlafen. Am frühen Nachmittag packte Alexander seine Koffer, noch am vergangenen Abend konnte er das Angebot mit Den Haag fertig machen. Die dortige Kriminalpolizei würde ihn am nächsten Morgen willkommen heißen. Er überlegte, noch konnte er zurück, der Vertrag war nämlich noch nicht unterzeichnet. Er verwarf den Gedanken und packte weiter seine Sachen. Karin saß an ihrem Schreibtisch und hatte den Kopf in den Armen vergraben. Jenny kam auf sie zu und fragte:,, Was ist den los mit dir?" ,, Nichts, ist schon gut Jenny. Mach Feierabend, heute kommt sowieso nichts mehr rein", antwortete Karin. Jenny nickte, sie wusste dass Karin ihr nichts sagen würde. Sie nahm ihre Sachen und ging. Karin blieb sitzen und wartete bis zum Abend. Mit der Zeit machten auch die anderen Kollegen alle Feierabend und sie war am Ende alleine. Sie stellte sich im Besprechungsraum ans Fenster und schaute heraus. Sie wollte ihn nicht gehen lassen, aber sie wusste dass alles andere nichts bringen würde. Sie lehnte sich ans Fenster und starrte in den Himmel. Um kurz vor acht fuhr der Wagen von Alexander auf dem Parkplatz vor und er stieg aus. Karin atmete tief ein und aus. Da kam er auch schon durch die Tür und auf sie zu. Sie schaute ihn an. ,, Ich hab den Vertrag übrigens noch nicht unterschrieben", fing er an. ,,Solltest du aber. Ich weiß doch, wie viel dir an
Den Haag liegt", antwortete sie traurig. Er schaute sie an und fragte:,, Und ahm... Was ist mit uns?" Sie antwortete:,, Keine Ahnung. Freunde? Irgendwas zwischen Telefon und Weihnachtskarte?" Er blickte sie an und fragte:,,Mehr war da nicht?"
,,Doch. Aber offensichtlich nicht genug, dass du hier bleibst", entgegnete sie enttäuscht. Er blickte sie an und murmelte leise:,,Und zu wenig, dass du mitkommst." Sie blickte auf den Boden. Er ging auf sie zu und umarmte sie kurz. Danach nahm er seine Tasche und ging. Karin blieb alleine zurück und schaute betrübt aus dem Fenster. Er ging zu seinem Wagen und legte die Tasche in den Kofferraum. Betrübt schaute er zu ihr zurück. Sie blickte ihn an und rannte kurz darauf zu ihm nach draußen. Sie riss ihm den Autoschlüssel aus der Hand und sagte:,, Bleib bitte hier." Er nahm ihr den Schlüssel wieder weg und antwortete:
,, Dafür ist es jetzt zu spät, es tut mir leid Karin. " Sie schaute ihn an und fuhr ihn an:
,, Dann verschwinde doch! Ich habe dir sowieso nie etwas bedeutet!" Sie lief nach drinnen und rutschte langsam an der Wand hinunter. Er stand wie regungslos da, er war hin und her gerissen. Er liebte sie, aber war das jetzt noch von Bedeutung. Er steckte den Schlüssel ein und ging nach drinnen. Karin saß in der Ecke und weinte. Er ging zu ihr. Langsam legte er einen Arm um sie und drückte sie fest an sich. Sie schaute ihn mit Tränen in den Augen an und sagte:,, Dann geh doch auch, wieso fährst du nicht einfach?" Er antwortete leise:,, Weil ich dich liebe. " Sie schaute ihn mit großen Augen an. ,,Das ist mein Ernst, als ich dich das erste mal gesehen habe, war mir schon klar das da Gefühle im Spiel sind und das ist noch immer so", fügte er hinzu und küsste sie. Sie erwiderte und kuschelte sich an ihn. Er blieb eine Weile mit ihr sitzen, bis sie dann zusammen zu ihr nach Hause fuhren.

Feuer & EisWhere stories live. Discover now