Kapitel 12

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Kurz vor Feierabend packte Karin ihre Sachen zusammen und klemmte sich die Akte unter den Arm. Sie zog ihre Jacke an und machte sich auf den Weg zu Alexander ins Büro. Sie tappte die Treppen hinauf zu seinem Büro und hörte dass er telefonierte. Sie blieb stehen und wartete. Alexander hatte die Tür ein Stück offen und sie konnte gut verstehen was er sagte. Er lachte und sagte gerade:,, Die fühlt sich so gut an, also richtig sexy, die macht ja auch alles mit! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so gut amüsiert habe. Die gibt ja Töne von sich, da liegste echt flach!" Die Worte trafen sie ziemlich hart und sie stürmte in sein Büro. Er konnte gerade noch auflegen als sie auf ihn zu kam und ihm eine knallte. ,,Du bist das mieseste Arschloch das mir je untergekommen ist!", schrie sie ihn an und verpasste ihm noch eine. Sie drehte sich um und lief leicht weinend nach draußen. Er blieb wie versteinert stehen und fragte sich was bloß passiert ist. Auf einmal Begriff er dann, dass sie wohl sein Telefonat mitbekommen haben muss. Er fuhr sich an die Stirn und seufzte. Er nahm das Telefon in die Hand und versuchte Karin anzurufen, aber diese drückte ihn wieder weg. Schließlich nahm er seine Schlüssel und fuhr zu ihr. Sie saß auf dem Sofa und weinte, die Worte hatten sie ziemlich getroffen. Als es auf einmal klingelte stand sie nur widerwillig auf und öffnete die Tür. Als sie Alexander erkannte knallte sie ihm die Tür wieder vor der Nase zu.
,,Karin bitte, lass uns doch reden, bitte ", flehte er. Sie antwortete:,, Es gibt nichts zu reden! Ich will dich hier nicht mehr sehen und sonst auch nicht! Verschwinde aus meinem Leben!" Er ließ den Kopf sinken und tappte langsam zurück zum Wagen, ihm war klar das er an dieser Stelle nichts mehr retten konnte. Er nahm einen Block aus seiner Aktentasche und einen Stift dazu. Er schrieb einen Brief an sie:,, Liebe Karin, ich weiß ich habe großen Mist gebaut und das was ich gesagt habe ist in keiner Weise zu entschuldigen. Es tut mir wirklich leid, aber ich werde meine Schlüsse daraus ziehen. Du hast gesagt ich soll aus deinem Leben verschwinden und genau das werde ich auch tun. Ich habe schon seit längerem ein gutes Angebot vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag, ein sehr gutes Angebot auf das ich eigentlich schon länger gewartet habe. Ich wollte deshalb eigentlich auch noch mit dir reden. Aber unter den gegebenen Umständen erfährst du es nun so, ich werde bis morgen alles in die Wege leiten und morgen Abend aufbrechen. Ich würde mich freuen wenn ich mich morgen Abend noch persönlich von dir verabschieden könnte. Ich komm kurz nach acht ins Präsidium, ich hoffe dass du auch da bist. Zum Schluss möchte ich dir noch sagen, dass es in dem Telefonat nicht um dich ging sondern um eine Gitarre die ein guter Freund mir ausgeliehen hatte. Aber dennoch werde ich jetzt diesen Schlussstrich ziehen, es ist auf jeden Fall besser für uns beide. Es tut mir leid... Alles liebe, Alexander." Er schob den Brief unter ihrer Haustür durch und fuhr nach Hause um die Papiere für nach Den Haag fertig zu machen.

Feuer & EisWhere stories live. Discover now