57. Kapitel ≫Im Bett liegen und was machen≪

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Die Ärztin, die nach gekommen ist, behandelt ihn weiterhin. Die Sanitäter packen ihre Sachen wieder ein. Die Ärztin dreht sich zu Sevgi Anne. „Hat er gegen seine Lähmung Medikamente bekommen?" fragt die Ärztin worauf Sevgi Anne nur nickt. „Die Tabletten vertragen sich nicht und haben somit einen Anfall als  Nebenwirkung gezeigt. Er hat die Tabletten schon länger als drei Monate genommen und langsam fängt er wieder an zu Laufen. Das heißt, er kann mit den Tabletten aufhören. Die braucht er nicht mehr. Er sollte sich die nächsten zwei Tage ausruhen und sich nicht anstrengen. Damit meine ich auch, dass er so wenig wie möglich gehen sollte, denn das ist für ihn jetzt immernoch anstrengend. Wenn so etwas wieder vorkommt,  sollten sie ihn am besten auf die Couch hinlegen und die Beine hoch halten. Das verschnellert den Blutdruck." sagt dir Ärztin und verabschiedet sich.

Die Sanitäter und die Ärztin fahren wieder weg und ich knie mich neben Serkan auf den Boden. Mit meiner zitternden rechten Hand streiche ich seine Strähnen weg. Er öffnet seine Augen und starrt die leere Decke an. „Du hast die Ärztin gehört, oder?" flüstere ich. Als Antwort atmet er hörbar aus.

Ich stehe wieder auf und breite mich zum Gehen vor, da hält er mich an der Hand fest und zieht mich zu sich. Verwirrt schaue ich ihn an. Er legt seine Hand auf die Stelle an meinem Bach, an der ich mich verbrannt habe. „Tut es noch weh?" fragt er unsicher. Ich nehme seine Hand in meine und knie mich wieder zu ihm runter. „Nein. Ist schon okay. Wollen wir uns hinlegen?" frage ich. Er steht auf und ich helfe ihm dabei. Zusammen gehen wir langsam in das Gästezimmer, dass jetzt unser Zimmer ist und ich helfe Serkan sich hinzulegen. Ich lege mich auf seine Brust und kuschle mich näher an ihn. Nicht lange und wir beide schlafen ein.

Am nächsten Morgen als ich aufstehe, schläft Serkan noch. Ohne ihn aufzuwecken schleiche ich mich aus dem Bett und aus dem Zimmer und begebe mich ins Badezimmer. Nach meiner morgendlichen Routine gehe ich in die Küche und das erste, wo mein Blick hängen bleibt, ist ein Pinker Zettel am Kühlschrank. Ich gehe drauf zu und nehme es zur Hand. ^Çocuklar biz işteyiz akşam beş gibi evde oluruz.^ (Kinder wir sind in der Arbeit und sind ungefähr um Fünf Uhr wieder zurück.) steht drauf. Ich hänge es wieder auf den Kühlschrank auf und fange an Frühstück vorzubereiten. Wieso ich den Zettel wieder aufgehängt habe, keine Ahnung.

Ich bereite das Frühstück auf ein großes Tablett vor, danit ich es ins Zimmer bringen kann. Spiegelei, Oliven, etwas Butter mit Erdbeermarmelade dazu Tee und Orangensaft und das alles zweimal. Mit dem Tablett gehe ich zurück ins Zimmer. Die Tür hatte ich etwas offen gelassen, weil ich es sonst mit dem Tablett nicht aufbekommen hätte. Mit meinem Fuß schubse ich die Tür auf und gehe rein. Jedoch ist das Bett leer. Plötzlich schlingt er seine Arme um meine Taille und verteilt Küsse an meinem Hals. „Günaydin" (Guten Morgen.) raut er an meinem Ohr und stützt sein Kopf an meiner Schulter ab. „Günaydin." (Guten Morgen.) erwidere ich geschmeichelt zurück. „Du hast mir Frühstück ans Bett gebracht?" fragt er.

„Komm lass uns in der Küche essen." fügt er hinzu und führt mich aus dem Zimmer. In der Küche stelle ich das Tablett auf dem Tisch ab und setze mich hin. Serkan setzt sich gegenüber von mir uns wir frühstücken zusammen. „Was willst du heute machen?" fragt er plötzlich. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Was heißt das jetzt? Du weißt schon, dass du im Bett liegen und dich ausruhen sollst." sage ich ernst.

Er sieht mich an und trinkt sein Tee aus. „Dann lass uns im Bett liegen und was machen." grinst er. Augenferdrehend stehe ich auf und räume die Sachen weg. Serkan folgt mir und füllt sein Glas mit Tee. Er lehnt sich an die Theke, während ich das Geschirr einräume. „Wollen wir etwas Online Shoppen? Ich brauche neue Anzüge und du solltest öfter Kleider anziehen." sagt er plötzlich und stellt sich hinter mich. Er stellt sein leeres Glas auf den Tisch und bückt sein Kopf runter zu meiner Schulter. „Was meinst du?" fragt er.

„Kleider?" verwirrt drehe ich mich um. Er nickt. „Du brauchst Kleider." sagt er entschlossen. „Und wozu sollte ich so viele Kleider brauchen?" will ich wissen. Mal schauen was er jetzt sagen wird. „Als meine Assistentin befehle ich dir in der Arbeit Kleider zu tragen." versucht er streng zu klingen muss aber lächeln. „Ähh. Nein!" tu ich so als würde ich überlegen und entferne mich aus seinem Griff. Ich gehe an ihm vorbei ins Schlafzimmer und lege mich ins Bett.

Nach paar Sekunden kommt auch Serkan ins Zimmer und legt sich neben mich. Er holt sich sein Ipad zur Hand und fängt an Anzüge zu suchen. Ich rutsche näher an ihn ran und helfe ihm dabei. So verbringen wir den Tag im Bett und shoppen. Er kauft paar Anzüge, Hemde, Westen, ich gezwungenermaßen drei Kleider, die er ausgesucht hat, zwei Oberteile und eine Jeans, dazu noch Kleinigkeiten für die Küche. Danach schauen wir eine Serie mit drei Staffeln durch und spät am Abend kommen unsere Eltern nach Hause.

Ich koche etwas schnelles und bereite den Tisch vor. Als alle sitzen essen wir zusammen. Danach verschwindet jeder in seinem Zimmer und geht schlafen. Serkan und ich ebenfalls.

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