30. Kapitel ≫Ich bin dein Mann!≪

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Serkan steht am Türrahmen. Frisch geduscht mit einer hellgrauen Jogginghose und einem weißen T-shirt. Nasse Strähnen hängen ihm an der Stirn runter. Druch das weiße T-Shirt kommen seine Muskeln deutlich zum Vorschein. Er sieht viel breiter, viel stärker aus. Seine Bauchmuskeln sind gut trainiert und seine Brust steinahrt. Aer was ist das? Etwas schwarzes an seiner Brust. Ist das ein Tattoo? "Fertig mit starren?" Ich zucke zusammen, als er das sagt und schaue ihm direkt ins Gesicht. Meine Wangen glühen. Seine Miene ist kalt. Mit langsamen und unsicheren Schritten gehe ich auf ihn zu und bleibe mit viel abstand vor ihm stehen. Zitternd hebe ich mein Finger und zeige auf seine Brust. "Was-" Bevor ich zuende reden kann unterbricht er mich. "Geh duschen!" Ich zucke von seinem Tonfall. Er dreht sich um und ich gehe auch aus dem Zimmer. Im Wohnzimmer setzt er sich auf die Couch und holt sich sein Handy raus. Ich schaue ihn noch eine Weile an. Als er hochblickt treffen sich unsere Augen. Schnell dreh ich mein Kopf weg und gehe mit schnellen Schritten ins Bad. Ich schließe die Tür zu und lehne mich dagegen. Hörbar atme ich ein und wieder aus.

Ich suche mir ein Handtuch von dem Schrank raus und ziehe mich aus. Die schmutzige Wäsche lege ich in den Wäschekorb und steige in die Dusche. Soga an mein Shampoo, Duschgel und Haarmaske haben die gedacht.

Als ich fertig bin, steige ich aus der Dusche und binde mir das Handtuch um. Ob er schon schläft? Ich putze noch schnell meine Zähne und flechte meine Haare, dann ziehe ich mich an. Leise öffne ich die Tür und trete in den Flur. Alle Lichter sind aus. Wahrscheinlich schläft er schon. Mit leisen Schritte tapse ich gerade aus ins Wohnzimmer. Plötzlich stolpere ich gegen etwas und falle zur Seite. Starke Arme fangen mich auf und drücken mich an sich. Mit großen Augen gucke ich in die von Serkan. Sekunden vergehen in denen wir uns ungerührt an Ort und Stelle in die Augen schauen. Mit einem Schlag komme ich zurück in die Realität. Was mache ich hier? Ich schupse ihn von mir weg. "Was machst du? Was fällt dir ein?" keife ich ihn an. Für einen kurzen Augenblick sieht er verwirrt aus, doch dann ändert sich seine Miene und das böse kehrt zurück. "Du bist doch diejenige, die gestolpert ist. Nicht mal Danke kann sie sagen." Den letzten Satz sagt er eher zu sich selbst. "Was? Ich soll mich bedanken. Lieber wäre ich auf den Boden gefallen und hätte mir was gebrochen, als von dir" Ich zeige mit dem Finger auf ihn "aufgefangen zu werden."

Mit einem bedrohlichen Schritt kommt er auf mich zu. "Wie redest du eigentlich mit mir?" faucht er mich an. Die ganze Wut in mir, die ich in den vergangenen Tagen immer unterdrückt haben, kommt mit einem mal raus. Ich mache ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. "Wer bist du, dass du denkst über mich bestimmen zu dürfen? Ich darf tun und machen was ich will" Seine Kiefer spannt sich an und seine Halsadern kommen deutlich zum Vorschein. Er atmet hörbar ein und mit einem Schritt ist er bei mir und packt mich am Hals. Schwungvoll knallt er mich an die Wand und drückt mich dagegen. "Wer ich bin?" raunt er und sein Atem prallt gegen mein Gesicht. Ich greife nach seinem Arm, um seine Hand von meinem Hals wegzukriegen. Er drückt fester zu aber so, dass ich noch Luft bekomme. Er kommt meinem Gesicht näher. "Ich bin dein Mann!" Er entfernt sich von mir und verschwindet in der Küche. Mit Schwung knallt er die Tür zu und ich knicke ein.

Mit einem schluchzen kommt alles raus und ich fangen an zu weinen. Nein. Nein. Nein. Das ist genau das, was er will. Aber nicht mit mir. Ich werde keine Schwäche zeigen. Ich darf keine Schwäche zeigen. Ich wische mir mit dem Handrücken die Tränen weg und stehe vom Boden auf. Ich gehe ins Schlafzimmer und nehme mir vom Bett ein Kissen und eine Decke und gehe wieder zurück ins Wohnzimmer. Lieber schlafe ich hier auf dem Sofa, als mit ihm in einem Zimmer. Ich bereite mir mein Schlafplatz vor und hole mir die Kiste vom Fensterbrett. Ich setze mich auf das Sofa und hebe den Deckel der Kiste. Ich nehme mir die kleinere Verpackung raus und zerreiße das Geschenkpapier. Eine weiße Kiste. Als ich es umdrehe fehlen mir die Worte. Es ist ein E-Reader.

Ich hebe den Deckel der Packung und nehme mir den E-Reader zur Hand. Ich mach es an und ein Ordner mit dem Namen "Best Books" erscheint. Ich klicke drauf und eine Liste mit meinen Wunschbüchern, sowie meinen Lieblingsbüchern wird mir gezeigt. Ich scrolle weiter runter und lese mir die Titel der einzelnen Bücher durch. Ich fasse es nicht. Das kann sie nicht getan haben. Ich höre, wie die Balkontür geschlossen wird. Schnell räume ich die Kiste weg und lege den E-Reader auf den kleinen runden Tisch. Dann lege ich mich mit dem Rücken zur Küche gewannt hin und schließe meine Augen. Ich höre, wie Serkan das Wohnzimmer betritt und ins Schlafzimmer eilt. Er schließt die Tür vom Zimmer und ich atme hörbar aus. Nicht lange und ich schlafe ein.

Sonnenstrahlen kitzeln meine Haut und ich öffne mein Augen. Ich erhebe mich und reibe meine Augen. Das erste was ich sehe ist ein Zettel auf dem Runden Tisch.

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A Promise About UsWhere stories live. Discover now