52. Kapitel ≫Backe backe Kuchen≪

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Mit einem Lächeln werde ich wach und strecke mich. Ich blicke zu Serkan der wie ein Baby neben mir liegt und immer noch schläft. Seine Haare durcheinander und seine vollen Lippen leicht offen. Ich stütze mein Kinn auf seiner Brust ab und beobachte ihn. Wie kann man sogar beim Schlafen so gut aussehen? Langsam nähere ich mich seinem Hals und atme seinen Duft tief ein.  „Günaydin." (Guten Morgen) raunt er mir zu und streichelt meine Seite auf und ab. Ich blicke ihm wieder ins Gesicht und lächle ihn an. Wir stehen beide auf und ich gehe mich im Bad fertig machen. Im Zimmer ziehe ich eine Jogginghose und ein T-Shirt von Serkan an und wir verlassen zusammen sein Zimmer. Unten sitzen schon seine Eltern am Tisch. Wir gesellen uns dazu und fangen an zu frühstücken. Nach dem Frühstück helfe ich beim Abwasch und rede dabei mit Sevgi Anne. „Denkst du ich merke nicht, wie ihr euch gegenseitig anschaut?" fragt sie aus dem Nichts. Ertappt und schockiert schaue ich sie an. „Wie meinst du das?" frage ich vorsichtig. Sie legt den Geschirrtuch auf die Küchenplatte und schaut mir tief in die Augen. „Wenn er dich ansieht funkeln seine Augen. Du bringst Licht in seine Dunkelheit. Asli kizim, du lässt das Eis in ihm schmelzen ohne etwas tun zu müssen. Er war lange nicht mehr so. Danke." sagt sie mit einem Lächeln. Ich versuche zu verarbeiten, was sie da gesagt hat. „Wollen wir zusammen vielleicht etwas Backen?" frage ich, um das Thema zu wechseln.

Plötzlich schlingen sich zwei Arme um mich und drücken mich fest an seine Brust. „Was redet ihr Mutter Tochter?" fragt Serkan. Mit knallroten Wangen hebe ich mein Kopf zu ihm und dann zu seiner Mutter. „Ach nichts besonderes." antwortet Sevgi Anne und lächelt uns noch breiter an. Ich senke mein Kopf, da mir diese Situation sehr unangenehm ist. „Du möchtest etwas Backen? Seit wann kannst du Backen?" fragt er mich. Ich boxe ihn mit meinem Ellenbogen in die Rippen. Er entfernt sich etwas von mir und lacht. „Ihr könnt doch etwas zusammen Backen. Dein Vater und ich müssen kurz zur Firma die neuen Modelle sind da." sie sieht mich entschuldigend an. Ich lächle sie an. „Mal schauen, ob dein Sohn backen kann." sage ich lachend und drehe mich zu Serkan. Er seufzt gespielt sauer. „Mein Sohn und backen sind zwei Fremde Wörter." Lachend verlässt sie die Küche.

Vor der Tür verabschieden wir uns von seinen Eltern. Als ich wieder zurück in der Küche bin werde ich von hinten gepackt, umgedreht und an die Kücheninsel gedrückt. Serkan steht sehr nah vor mir. „Endlich haben wir unsere Ruhe." raunt er und nähert sich mir zu. Ich drehe mein Kopf zur Seite und drücke ihn mit meiner Hand zurück. „Serkan!" ermahne ich ihn. Er entfernt sich von mir und holt Mehl aus dem Schrank raus. „Dann lass und Backen." sagt er und stellt das Mehl auf die Kücheninsel. Er holt die Zutaten raus, die ich ihm sage und ich hole Schüssel und Mixer raus. In einer Schublade finde ich Schürzen. Ich nehme mir zwei raus und hänge eine mir um den Hals und die andere hänge ich Serkan um den Hals. Er beobachtet mich bis zur kleinsten Bewegung. Ich binde ihm die Schürze hinten zusammen und entferne mich ein Schritt. Plötzlich schlingt er seinen Arm um mich und drückt mich eng an ihn. Unsere Lippen streifen sich kurz. Ich schaue abwechselnd von seinen Augen zu seinen Lippen. Hin und her. „Serkan." flüstere ich. Er streift mit seinen Lippen meine Mundwinkel entlang meiner Kiefer bis zu meiner Halsbeuge. An meinem Rücken bindet er die Bänder von der Schürze fest und küsst mich leicht am Hals. Wie auf ein Schlag dreht er sich um und klatscht sich auf die Hände. „Nerden başlayalım?" (Wo fangen wir an?) fragt er. Verwirrt schüttle ich mein Kopf und stelle mich neben ihm. „400 Gramm Zucker und einenPackung Butter verrühren." sage ich und er packt die beiden Zutaten in die Schüssel.

Ich warte bis er den Mixer in die Hand nimmt aber er sieht mich nur abwartend an. „Hmm." sagt er und zuckt mit den Schultern. Während ich rührt Schlägt er mir 5 Eier dazu. „Seit wann kannst du so sauber Eier Schlagen?" erstaunt blicke ich zu ihm. „Backpulver und Vanillezucker bitte." rufe ich und stellt sich hinter mich und schüttelt beide Packungen rein. Danach lässt er seine Arme an meinen Seiten runter gleiten und bleibt an meiner Taille stehen. Sein Kopf legt er auf meine Schulter und fängt an, an meinem Hals küsse zu verteilen. „Serkan!" mahne ich ihn und versuche Abstand zu bekommen. Ohne Erfolg. Er macht weiter. „Weißt du noch, wie du mich gestern aufgeweckt hast? Im Garten." fragt er rau. Ich schlucke hart und rühre weiter den Teig. „Deine Strafe habe ich nicht vergessen." und schon knallt er ein Ei auf mein Kopf. Ich schreie vor Schreck und Schmerz auf. Den Mixer schalte ich aus und lege es auf die Seite. Langsam drehe ich mich zu ihm. „Das hast du nicht getan."

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