14. Kapitel ≫Er darf das?!≪

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Am nächsten Morgen steh ich etwas früher auf, mach mich im Bad frisch, binde meine Haare hoch und ziehe mir dann eine schwarze Jeans mit einem hellgrauen Strickpullover an. Heute habe ich vor im Laden meinem Vater zu helfen auch wenn ich immernoch sauer auf ihn bin. Aber ich weiß auch, dass ich ihm nicht lange sauer sein kann.

Unten in der Küche bereitet meine Mutter schon Toast vor. Mein Vater ist wahrscheinlich schon im Laden, da es schon 9:12 Uhr ist. Um 8:00 Uhr öffnet er den Landen immer.

„Was hast du heute vor?" fragt mich meine Mutter und wir setzen uns an den Tisch und fangen mit dem Frühstück an. „Ich geh im Laden bisschen helfen" sage ich und beiße in mein Käse Tomaten Toast.

Wir essen auf und ich helfe noch schnell meiner Mutter in der Küche, dann verschwinde ich auch schon und ziehe mir meine Schuhe und Lederjacke an.

"Günaydın Baba" (Guten Morgen Papa) sage ich zu meinem Vater der gerade an der Kasse am Stuhl sitzt und am Handy ist. Er blickt hoch „Asli? Günaydın Kızım" (Guten Morgen, mein Mädchen) ein lächeln bildet sich auf seinem Gesicht. „Sind die Lieferungen schon da?" frage ich und lege meine kleine Umhängetasche hinter der Kasse in den Regal.

„Ich habe ihm vorhin geschrieben. Er meint er ist in einer Stunde da" Ich nicke nur und gehe mal so durch die Regale.
Als die Lieferung gekommen ist, haben wir uns schon an die Arbeit gemacht und die Sachen ausgepackt und eingeräumt.

Mein Vater kassiert an der Kasse, während ich noch die letzten Packungen einräume. Endlich, bald geschafft. Dieses Mal waren es mehr Packungen, als sonst. Ich putze gerade das leere Regal, um dann die Ware einzuräumen , als plötzlich mein Vater „Hoş geldin oğlum. Nasılsın?" (Wilkommen mein Sohn, wie geht es dir?) ruft. Oh Nein, lass es bitte nicht wahr sein. Bitte nicht. Und er ist es wirklich. „Ben iyiyim Arslan Baba sen nasılsın. Dükkan nasıl gidiyor?" (Mir geht es gut Arslan Vater. Wie geht es dir? Wie läuft es im Laden?) Serkan.

Oh man warum muss er ausgerechnet heute kommen? Nein falsche Frage. Warum muss ausgerechnet ER mein Verlobter sein?
„Çok şükür iyi gidiyor..." (Alles läuft soweit gut) höre ich mein Vater sagen und die reden noch eine Weile.  Ich bereue es jetzt schon, dass ich gekommen bin.

Plötzlich spüre ich ein Atem an meinem Hals. Ich dreh mich um und da steht er. Ich versuche Augenkontakt zu vermeiden und wollte gehen aber er war schneller. Er hat beide Arme an den Regalen hingestreckt neben meinen Schultern, sodass ich keine Zuflucht habe. Ich hoffe er hört nicht meine Herzschläge, denn ich hab wirklich Angst. Ich schaue zur Seite irgendwo anders hin, nur damit ich ihn nicht ansehen muss.

Tja Asli, zu früh gefreut. Er legt zwei Finger unter mein Kinn und dreht mein Kopf in seine Richtung. Jetzt muss ich ihn ansehen. Okay ganz ruhig. „Was willst du Serkan" ich versuche nicht so angespannt zu klingen. Die Betonung liegt auf versuchen.

Seine Hand die noch an meinem Kinn war, wandert runter zu meiner rechten Hand. Er zieht meine Hand hoch ohne es anzusehen „Dieser Ring wird nicht abgemacht. Denk nicht, ich hab es nicht gesehen, was im Café war" sagt er etwas zu ruhig für mein Geschmack, so wie ich ihn kenne, würde er sauer klingen und seine Augen würden feuer spucken.

Aber seine Augen sind normal. Ich kann nichts, keine Gefühle, keine Wut, einfach nichts erkennen.
Ich nicke leicht und sehe ihn immer noch an. „Unsere Mütter  warten." er geht ein Schritt zurück und stellt sich wieder normal hin. Ich bin verwirrt. Warum sollten unsere Mütter warten? Er schaut raus, dann sieht er mich an „Komm" befiehlt er mir und legt seine Hand an meine Taille. Ich zucke zusammen und sehe ihn an. Er sieht nur nach vorne und geht mit mir Richtung Ausgang.

Als wir an der Kasse ankommen geh ich schnell dahinter und nehme mir meine Tasche und verabschiede mich von meinem Vater, der noch „Viel Spaß euch" sagt. Als ich weiter gehen wollte, legt Serkan wieder seine Hand um meine Taille. Ich sehe ihn von der Seite sauer an und versuche seine Hand da weg zu machen aber er drückt fester zu und ignoriert mich. Was denkt er sich eigentlich? Sowas lass ich mich nicht gefallen! Als wir vom Laden raus sind, gehen wir zu seinem Auto, dass dort steht.

Ich versuche weiter seine Hand weg zuschupsen. Mit seiner Hand an meiner Taille hält er mich unauffällig am Handgelenk fest und bückt sich runter zu meinem Ohr. „Ich werde meine Hand von deiner Taille nicht entfernen! Ich bin dein Verlobter schon vergessen? Ich darf das!" Ich sehe ihn emotionslos an. „Leider bist du es aber das heißt lange nicht, dass du das darfst! Also weg mit deiner Hand!" fauche ich ihn an und versuche meine Hand aus seiner zu befreien. Er drückt fester zu.

Warum muss er mir immer weh tun? „Was hast du gesagt" er drückt noch fester und ich verziehe mein Gesicht. „Schon gut, schon gut. Du kannst deine Hand da lassen aber bitte hör auf es tut weh!" flehe ich ihn an. Ja ihr habt richtig gehört , ich Flehe ihn an und ich hasse es jetzt schon! Er natürlich grinst nur siegessicher und lässt mein Handgelenk los. „Gut, so soll es auch sein!"

Wer hättes gedacht, seine Hand liegt wieder auf meiner Taille. Was meint er mit ^so soll es auch sein^? 

Wir steigen ins Auto und ich halte mein Handgelenk fest, da es weh tut. Und wohin fahren wir überhaupt hin?

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A Promise About UsWhere stories live. Discover now