41. Kapitel ≫In der Dusche≪

4.9K 124 47
                                    

Ich hebe meine Hände, lege sie aber nicht auf seine Brust. Er sieht mir tief in die Augen. Ich halte die Luft an und sehe auf seine Brust. Seine Brust ist voller Farbe und man erkennt den Kontrast zwischen der weißen Farbe und seiner gebräunten Haut. Mein Blick bleibt auf dem Halbmond stehen. Sein Tattoo ist von der Farbe verdeckt. Nur den Mond kann man sehen. Ich erinnere mich wieder an Dilay und etwas schmerzt in mir. Aber wieso?

„Serkan." flüstere ich und sehe ihm ins Gesicht. Ich lege meine Hände auf seine Brust und drücke ihn weg. Verwirrt sieht er mich an und dreht sich wieder zum Spiegel. Ich atme aus und beobachte ihn. Er öffnet sein Gürtel und zieht seine Hose aus. Sofort drehe ich mich um und schließe die Augen. Zusätzlich lege ich meine Hände auch auf meine Augen, damit ich ja nichts sehe. „Was machst du?" frage ich geschockt? Plötzlich legen sich zwei Arme auf meine Schulter und drehen mich um.

„Erinnerst du dich noch daran, wie du mich angestarrt hast, als du im Bett gelegen hast. Es war der Tag an dem wir vom Krankenhaus wieder zurück gekommen sind. Ich habe mich umgezogen und du hast mich beobachtet." raunt er mir ins Ohr und eine Gänsehaut bildet sich an meinem ganzen Körper. Als ich sein Tattoo studiert habe. ^Dilay 22.04.2001 26.07.2018^ Untereinander und die Schlittschuhe und der Mond oben rechts über der 2001. Ich kann es inn und auswendig. Warum, weiß ich nicht. Aber es verletzt mich auf einer merkwürdigen Weise.

Aber woher weiß er, dass ich ihn beobachtet habe? Meine Wangen werden warm. Nein! Sie werden heiß und fangen an zu brennen. Wie peinlich ist das bitte? Plötzlich spüre ich seine Hände auf meinen Händen. Er zieht meine Hände von meinen Augen runter und legt seine Hände auf meine Wangen. Was passiert mit mir? Ich fühle mich betäubt, benebelt und gleichzeitig wie eine Bombe die gleich platzt. „Mach die Augen auf." befehlt er mir mit ernster rauer stimme. Ich schüttle mein Kopf. „Sieh mich an." raunt er befehlerisch ein weiteres Mal. „Ich- Nein." fauche ich außer atem. Warum bin ich jetzt außer atem?

„Asli. Wir sind verheiratet. Du brauchst dich nicht schämen." Ich spüre sein Atem auf meiner Nase. Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meiner Stirn und reiße die Augen auf. Seine Lippen ruhen etwas zu lang auf meiner Stirn. Als er seine Lippen von meiner Stirn nimmt sieht er mir mit einem grinsen in die Augen. Ich spüre sofort die Kälte auf meiner Stirn. „Na geht doch." raunt er und dreht sich um. Ist das sein scheiß ernst? Er stellt einen kleinen Hocker in die Dusche. Er dreht sich um. „Willst du dich nicht auch ausziehen?" fragt er.

Sein Grinsen kann er sich abschminken. „Spinnst du?!" schreie ich. Davon kann er träumen. „Du bist doch hier, um mir zu helfen die Farbe aus den Haaren zu entfernen.?" fragt er lachend. Ich nicke unsicher. „Und wie stellst du dir das vor, ohne nass zu werden?" Oh, stimmt. Ich schaue an mir runter. Eine Jeans und ein grauer T-Shirt. Eine nasse Jenas ausziehen ist ekelhaft und nicht so einfach. Ich dreh mich um und öffne die Badezimmertür. „Wohin gehst du?" fragt er verwirrt. „Ich ziehe mir was anderes an." sage ich und gehe schnell ins Schlafzimmer. Am Besten würde ich mich hier einsperren und nie wieder rauskommen. Warum macht er das mit mir? Es gefällt ihm, wenn er mich so einengt und ich wie betäubt da stehe. Wie gerade eben im Bad. Er macht es extra.

Und was soll ich jetzt bitte anziehen? Ich schiebe die Schranktür auf. Es nervt mich, dass mein Körper so reagiert, wenn er mich berührt. Seine nähe reicht aus und ich werde so rot, dass ich selber Angst habe zu platzen. Es war doch so schön, als wir uns ignoriert haben. Er hatte seine Ruhe ich- naja, ich wurde von ihm trotzdem gernevt. Es fängt damit an, dass er sein Geschirr nicht aufräumen kann oder zu unfähig ist die Wäsche IN den Wäschekorb zu legen.

„Asli, Hade gel. Die Farbe trocknet." (Komm schon.) ruft dieses Arsch. Okay, ähm... was könnte ich anziehen? Ich ziehe mir eine kurze schwarze Sporthose an und drüber ein weißen Top mit Spaghettiträgern. Das sollte passen, oder? „Asli!" ruft er wieder. „Ja, ja. Komm ja schon." murmle ich und verlasse das Schlafzimmer. Im Badezimmer sitzt Serkan schon auf dem Hocker und sieht mich an. Er mustert mich von oben bis unten und wieder hoch. Erst jetzt wird mir klar, dass ich viel zu frei angezogen bin. Bei meinen Eltern bin ich im Sommer oft zu Hause so rumgelaufen und es hat keinen gestört.

A Promise About UsWhere stories live. Discover now