17. Kapitel ≫Pink-Lady≪

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Wir sitzen in der Ecke am Fenster in einem kleinen Café namens „Lady Cake". Unsere Mütter reden und Serkan ist am Handy. Und ich... naja, ich blicke in den Himmel, der sich rosa und lila färbt, weil die Sonne untergeht.

Mein Handy klingelt plötzlich und ich hole es aus meiner Tasche. Emy ruft an. Ich lege auf und gehe auf Whatsapp um ihr zu schreiben, dass ich jetzt nicht telefonieren kann.

Emy: (18:36 uhr)
Wo bist du?

Aly: (18:36)
In einem Café mit Serkan und unseren Müttern

Emy: (18:37)
Was habt ihr gemacht?

Aly: (18:37)
Rate mal ein kleiner Tipp ich heule gleich

Emy: (18:37)
Ihr wart doch nicht ein Hochzeitskleid kaufen oder?

Aly: (18:38)
Doch...

Emy: (18:38)
Ich ruf dich heute abend an okay

Und was hätten Sie?" ich blicke hoch und ein Kellner lächelt mich an. Ich packe mein Handy weg. Sein Lächeln ist ein warmes lächeln, weswegen ich zurück lächel. „Ich hätte gerne ... ähhm" was soll ich nehmen? „Was könntest du mir den anbieten?" frage ich freundlich. Der Kellner ist jung vielleicht 20 Jahre alt. Er sieht mich nachdenklich an „Ich würde dir die Lovely Minitorte empfehlen." Ich sehe ihn verwirrt an „Die, was für eine Torte?" ich lache leicht auf und sehe ihn fragend an. Er sieht mich ernst lächelnd an „Die Torte gibt es wirklich! Einer meiner Lieblinge" zwinkert er mir zu. „Also nimmst du..." weiter kam er nicht, den Serkan unterbricht ihn. Wütend! „Sie nimmt Pink-Lady!" knurrt er.

Der Kellner sieht zwischen Serkan und mir hin und her. Dann bleibt er bei mir stehen „Also, was nimmst du?" Der Kellner macht den größten Fehler seines Lebens. Er ignoriert Serkan. Ich sehe zu Serkan und er ist deutlich angespannt.

Was ist jetzt schon wieder? Wir haben doch nur bisschen geredet und das über Torten. Ich sehe den Kellner wieder an aber ich kann nichts sagen. Die Angst ist zu groß, dass Serkan etwas macht.

Keiner sagt was. Als ich dem Kellner antworten wollte packte mich Serkan am Oberschenkel. Ich schaue runter und versuche seine Hand weg zu drücken aber er drückt fester zu. Dann sagt er zum Kellner „Ich sagte sie nimmt ein Pink-Lady!" seine Augen spucken feuer und er drückt immer fester zu.
„Sie kann doch wohl selber sagen was sie nimmt" der Kellner legt es wirklich drauf an. Kann er es nicht einfach lassen. Bitte, bitte geh doch einfach, bete ich. Ich leide darunter nicht du, also geh bitte. Ich werfe dem Kellner noch ein flehenden blick zu.

Serkan sieht ihn tödlich an „Du willst es nicht drauf anlegen!" Mein Oberschenkel schmerzt unerträglich und meine Augen werden feucht. „Ich nehme ein Pink-Lady, bitte" sage ich schnell. Beide sehen mich an. Der Kellner überrascht und Serkan noch tödlicher. „Du hast sie gehört Kellner!" faucht Serkan ihn an. Der Kellner überlegt kurz, schreibt die Bestellung aber auf und geht wieder.

Ich traue mich nicht hoch zu sehen. Sevgi sagt streng „Oğlum (Mein Sohn) beruhige dich!" Serkan sieht sie an aber rührt sich nicht. Meine Mutter sieht mich warnend an. Ich hebe leicht mein Kopf und sehe sie schulterzuckend an. Ich hab doch nichts getan.
Serkan hat immernoch seine Hand auf meinem Oberschenkel und es tut so weh. Warum muss er mir immer weh tun? Ich versuche wieder langsam seine Hand zu entfernen. Vergeblich. „Serkan, bitte" flehe ich ihn flüsternd an. Er bückt sich und flüstert mir knurrend ins Ohr „Wir werden das noch klären!" Dann nimmt er seine Hand weg und ich streiche über die brennende stelle.

Was meint er mit, wir werden das noch klären?
Vorallem was will er klären? Ich versuche das brennen in meinen Augen zu unterdrücken aber es klappt nicht. Ich steh auf und alle sehen mich an „Ich geh kurz auf die Toilette" flüstere ich und als Serkan leicht nickt laufe ich schon fast dahin. Als ich die Tür zur Toilette aufmache, fließen die Tränen.

Die Tränen hören nicht auf oder wollen nicht aufhören. Warum musste er das machen? Warum ist er so? Ich gehe in eine Toilette rein und ziehe meine Hose runter, um mein Oberschenkel anzusehen.
Die Stelle ist sehr rot und man sieht leicht, dass es eine blaue Farbe einnimmt. Warum drückt er immer so fest zu? Ich ziehe meine Hose wieder an und gehe zum Waschbecken.

Im Spiegel sind meine Augen dick und meine Wimperntusche ist verschwommen. Ich nehme mir ein Papierhandtuch und mache es leicht nass, dann wische ich meine Wimperntusche weg. Am Ende wasche ich mein ganzes Gesicht und trockne es ab.

Ich geh von der Toilette raus und werde gleich darauf am Arm gepackt und an die Seite gezogen.

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🌻💭💛

A Promise About UsWhere stories live. Discover now