9. Kapitel ≫Verlobung 2/3≪

5.2K 100 22
                                    

Vor der Tür vom Badezimmer zeige ich ihm die Tür und wollte mich gerade wieder umdrehen, als er mich am Arm packt und gegen die  Wand drückt.

Mein Herz klopft wie verrückt. Ich sehe auf den Boden und hoffe, dass er einfach ins Bad geht und mich in ruhe lässt. Natürlich tut er das nicht. Ich habe Angst. Ja, ich habe Angst aber ich werde meine Angst nicht zeigen, denn sonst gebe ich ihm die Macht und das will ich nicht.

Ohne auch nur mein Blick zu heben frage ich ihn gekonnt genervt "Was willst du?" Er übt druck an meinem Arm aus und ich verzieh leicht das Gesicht. "Sieh mich an" befehlt er mir aber ich ignoriere ihn. Er drückt immer fester zu und es tut weh. Ich verzieh mein Gesicht und versuche mein Arm aus seinem Griff zu lösen aber er drückt immer fester zu. "Ah, hör auf. Es tut weh!" Meine Augen brennen wieder und eine Träne findet seinen Weg hinaus und rollt über meine Wange. Ich schließe meine Augen fest zu.

Er lässt mein Arm los aber steht immer noch vor mir. Plötzlich spüre ich zwei Finger an meinem Kinn und öffne die Augen. Ich sehe genau in die braunen, fast schwarzen Augen und es ist das erste mal, dass ich heute jemanden ansehe. Dass ich ihn ansehe. Seine Augen sind gefüllt mit hass und kälte. "Geht doch" raunt er. Ich sehe ihn emotionslos an.
"Du wirst dich jetzt zusammenreißen und meinen Eltern ins Gesicht schauen. Hast du verstanden?!" seine Kiefer ist angespannt und seine Augen schwarz.

Nicht weinen, Asli. Du willst ihm nicht die Macht über dich ergreifen lassen. Ich hebe mein Kopf etwas hoch und frage ihn "Was willst du von mir?" Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich wäre aber er spannt seine Kiefer noch mehr an und packt mich wieder am Arm, an der gleichen Stelle wie davor. Er kommt mir noch ein Schritt näher "Ich sagte, hast du VERSTANDEN!" und das letzte Wort betont er bewusst laut. Aber dennoch nur so, dass es keiner im Wohnzimmer hören kann.

Als ich mich nicht rühre drückt er wieder fest zu, dass ich mein Gesicht so verziehen muss und mein Kopf leicht nach rechts drehe. Dieser Schmerz ist nicht auszuhalten und ich nicke so stark mit dem Kopf, damit er aufhört. Aber er wartet auf eine richtige Antwort.

"Ja- Ja, ich hab es verstanden und jetzt lass los du tust mir weh" Er drückt noch einmal fest zu und schubst mich gegen die Wand, dann verschwindet er im Bad.

Die Tränen kullern ohne Pause und ein schluchzen verlässt mein Mund bevor ich reagieren kann. Ich lege schnell meine Hände auf mein Mund und schleiche mich die Treppen nach oben in mein Zimmer.

Ich wollte gerade die Tür zu meinem Zimmer öffnen, als mich jemand am Arm packt und an die Wand daneben drückt. Ich blicke geschockt in das Gesicht von Serkan. Was macht er jetzt hier? Er war eben noch im Bad. Ich bin verwirrt und wische meine Tränen weg. "Wisch deine Tränen weg und komm mit runter gleich ist es soweit und du wirst mich genau so wenig los, wie ich dich los werde" raunt er. Er lässt mich los und geht ein Schritt zurück. Ich wische meine Tränen weg und geh runter ins Wohnzimmer gefolgt von meinem größten Albtraum.

___________________________________
🌻💭💛

A Promise About UsWhere stories live. Discover now