2. Kapitel ≫Ein ganz normaler Tag≪

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Und jetzt sitzte ich auf meinem Bett und lerne für die Mathe Prüfung. Wie ich es hasse zu lernen aber wenn man was erreichen will muss man auch was dafür tun. Ich will nicht wie eine Streberin klingen aber so ist es nun mal. Dieses Jahr mache ich mein ABI-Abschluss und werde hoffentlich studieren. Mein Traum ist es Literatur zu studieren.

Mein Handy vibriert unter den Übungsblättern und ich nehme es mir zur Hand. Eine Nachricht von meiner besten Freundin Emma.
Schon seit der 7ten Klasse, als sie neu in unsere Klasse kam, sind wir unzertrennlich.
Sie schreibt ^Wollen wir skypen?^ 

Wir skypen sehr oft zusammen. Ich steh auf und geh zu meinem Schreibtisch, nehme mir mein Laptop und setzte mich wieder auf mein Bett. Ich öffne es, klicke auf Skype und rufe Emma an. Sie geht natürlich sofort dran und schon kann ich sie im Bildschirm sehen. Ich winke ihr zu „Hey!!" Sie winkt wie verrückt und ich lächel sie breit an.
„Hast du schon gelernt?" frage ich sie.

Wir gehen zum Lernen eigentlich immer zusammen in die Bibliothek aber paar Ausnahmen gibt es schon, so wie heute.

Sie nimmt ein Buch in die Hand und verdeckt ihr Gesicht damit. Ein Zeichen dafür, dass sie statt zu lernen, gelesen hat. Sie liebt Bücher genau so wie ich. Ich könnte mir eine Welt ohne Bücher nicht vorstellen. Wenn ich lese bin ich in einer ganz anderen Welt und kann die Realität für paar Stunden vergessen.

Ich verdreh die Augen und lächel sie an. Das macht sie öfter. Wenn wir nicht zusammen lernen können, nimmt sie ein Buch und fängt an es zu lesen, statt zu lernen. Ich muss zu geben, dass ich das auch mache.

„Ich hab ein neues Buch gekauft und musste es lesen." Sie zuckt mit den Schultern und hält das Buch jetzt in der rechten Hand. „Hab vergessen zu lernen." Ihre Ausrede schon seit ich sie kenne.

. . .

Wir redeten noch über dies und das. Nach zwei Stunden legten wir auf.
Ich räume meine Sachen auf und lege mein Laptop wieder zurück auf mein Schreibtisch. Ich nehme mir mein Buch zur Hand und lese an der Stelle weiter, an der ich aufgehört hatte.
Als ich zur Uhr blicke ist es schon 22:35 Uhr. Wie lange hab ich bitte gelesen? Ich lege mein Buch auf mein Nachttisch und krieche unter die Decke um zu schlafen.

Am nächsten Morgen weckt mich mein geliebter Wecker und ich brauche erstmal 15 Minuten bis ich aus dem Bett komme. Ich bin ein Morgenmuffel, das steht fest. Ich steh auf und geh zum Fenster. Als ich raus schaue, scheint die Sonne. Ein wundervoller Frühlingstag. Ich liebe den Frühling, nicht nur, weil ich Geburtstag habe, sondern auch, weil es nicht heiß oder zu kalt ist. Es ist perfekt. Ich geh aus meinem Zimmer raus zum Bad. Kurz unter die schöne warme Dusche, dann Zähne putzen, anziehen, Haare kämmen und zu einem Pferdeschwanz binden und raus gehen. Meine braunen Haare sind, wenn sie offen sind, bis zu meiner Brust lang. Aber ich mag es nicht offene Haare zu tragen und binde sie immer zu.
Mein Outfit besteht aus einer Jeans mit einem weißen Shirt und einer cremefarbenen Strickjacke.

Zwar scheint die Sonne aber etwas kühl ist es schon. In der Küche hat meine Mutter schon Frühstück vorbereitet und räumt mein Vaters Geschirr weg. Mein Vater geht immer in der früh, bevor ich aufstehe, zum Laden. Wir besitzen einen kleinen Laden um die Ecke von unserem kleinen, zweistöckigem Haus. Am Wochenende helfe ich gerne im Laden. Ich liebe es im Laden zu helfen es macht Spaß und ich kann ab und zu meine Lieblingsschokolade naschen. Ich liebe die Ülker Schokoriegel. Vor allem die mit Bitterschokolade.

Ich sag mit einem Lächeln „Günaydın Anne" (Guten Morgen Mutter) Sie lächelt mich an und erwidert die Begrüßung „Günaydın kızım" (Guten Morgen mein Mädchen) Ich setze mich auf den Stuhl am Esstisch und nehme mir ein schwarzes Vollkornbrot. Ich schmiere Butter drauf und lege eine Scheibe Käse dazu. Ich esse mein Brot auf und meine Mutter setzt sich mit ihrem Kaffee gegenüber von mir.

Ich mag kein Kaffee es schmeckt mir nicht. Da trinke ich lieber Tee. Wie jetzt auch.  Ich liebe Tee aber nicht nur schwarzen Tee, was wir Türken immer und überall trinken, sondern viele verschiedene Teesorten. Sei es Waldbeeren-, Apfel-Himbeer mit Erdbeeren-, Erdbeer mit Rabarba- oder Vanille mit Erdbeertee, Hibiskustee und vieles mehr. Wie man merkt, ich liebe Erdbeeren.

„Arzu wird dich am Donnerstag von der Schule abholen." sagt meine Mutter.

Arzu ist meine große Schwester. Sie ist schon verheiratet und hat ein Dreijährigen Sohn Alper.
Aber warum soll mich meine Schwester abholen?
Ich frage meine Mutter neugierig „Warum holt sie mich ab?" ich hab zwar nichts dagegen, wenn sie mich abholt ist sogar besser für mich.

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🌻💭💛

A Promise About UsWhere stories live. Discover now