Larry ~ As for me I'm not okay [smut] (deut.)

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Die Euphorie ist verschwunden und macht der Müdigkeit Platz.

Ich bedauere das sehr.

Früher war es keine Pflicht und keine Bürde und heute ist es keine Freude und kein Glück mehr, und das ist frustrierend.
Manchmal frage ich mich, ob ich auf dem richtigen Weg bin, oder ob ich umkehren sollte und nochmal von vorne beginnen.

Bevor beste Freunde dir sagen, dass du sie krank machst.
Bevor Eltern dir sagen, dass du nicht genug bist.
Bevor Partner dir sagen, dass sie sich neu verliebt haben.
Bevor Freundesgruppen dich nicht dabeihaben wollen.
Bevor Menschen verbreiten, dass sie dich hassen.
Bevor Vorbilder sagen, dass du zu viele Fehöer gemacht hast.
Bevor sie dir das Gefühl geben, Schuld an allem Leid der Welt zu sein.

Bevor alles so kompliziert wurde und ich mich in Worte flüchte, geschriebene und gesungene und gebrüllte und geweinte. Nur die ersten beiden schreibe ich auf, selbstverständlich.

Und manchmal ist es schön.

Es ist einfach schön, sich vorzustellen, dass es irgendwo da draußen zwei Fußballer gibt, die eine geheime, liebevolle Beziehung zueinander führen. Oder transgeschlechtliche Personen, die auch etwas anderes Erfahren als "Daran glaube ich nicht" (als stände das zur Debatte) und die Liebe finden. Oder Bandmitglieder, die sich allem zum Trotz stellen und ihrem Herzen folgen.

Aber obwohl es schön ist, ist die Euphorie verschwunden.

Das aufgeregte Kribbeln, wenn man die ersten Ideen niederschreibt, die Charaktere entwickelt, sich in die Geschichte eindenkt. Diese kurzen Geschichten nehmen mir ironischerweise  die Zeit, die ich gerne in Ideen investieren würde.

Nicht falsch verstehen, ich liebe es, sie zu schreiben. Es ist einfach und schnell und alle meine Gedanken finden ein Medium.
Aber es ist schwierig, die Leichtigkeit zu bewahren, wenn die Welt über dir zusammenbricht.

Es ist schon gut, ich werde ok sein.

Aber ich muss aufhören, so viel zu erwarten, wenn Freundschaft und Liebe und Zuneigung und Ehrlichkeit nur in diesen kleinen, hübschen Geschichtchen existieren, und das wahre Leben mir mehr als einmal bewiesen hat, dass ich hier nichts davon finden werde.

Im Zweifel bleibt mir ein Stift und ein Papier, eine App auf einem Handy, eine Tastatur und ein Bildschirm.
Also werde ich nicht aufhören, sie zu schreiben. Die kleinen Geschichten, die hübschen Erzählungen voll Hoffnung und Liebe und literarischer Eingrenzung von Schmerz und Trauer.
Nur werde ich nicht mehr über Personen schreiben, die jeder kennt. Ich werde einen Schritt weiter gehen, ich werde eigene Charaktere schaffen, die ich formen kann, wie ich will. Ich werde keine Namen mehr benutzen, die man schon tausendmal gesehen hat, sondern meine Geschichten mit meinen Namen erzählen.

Es wird nicht viel frequentierter werden, es wird nicht viel besser werden.

Es wird nur anders werden.

Und vielleicht ist ein bisschen mehr Freiraum das, was ich so dringend brauche.

Oder aber, ich gehe doch noch zugrunde.

--

Da wurde dem Leser mit einem Mal bewusst, dass der Titel des Kapitels nur Klickbait war und er keinen Oneshot vorfinden würde, sondern nur die Anekdote eines Autors in Zeiten der unbestimmten Gefühlslage.

Noch bevor die letzten Kapitel erschienen waren. Manche Versprechen waren schwerer zu halten als andere.

Und es tut mir leid. Wirklich. Alles tut mir leid.

Nur dass das nicht die richtigen Menschen lesen werden.

Vor allem nicht die, die sich eigentlich bei mir entschuldigen müssten.

One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt